@Glünggi @tilia @derpreusse @lilit @ThunderBird1 @Minos78 Die IS ist primär nicht entstanden, weil irgendwelche Großmächte irgendwelche geheimen Aktionen plan(t)en um diese Region zu destabilisieren, diese Region war bereits vorher instabil.
Dennoch: Wir tragen eine Mit- und vielleicht die Hauptschuld: Armut, Ausgrenzung, Ungleichheit.
Diese Faktoren sind es schließlich, die der IS unsere Kinder in die Hände treiben. Eine Welt, die gefühlt ohne reale und praktizierte ethische und moralische Werte auskommt, die schnell viele Menschen abhängt oder sie nicht mithalten lässt, produziert zwangsläufig ein Heer von Unzufriedenen.
Alles was nun passiert ist, ist dass dieses Heer sich organisierte und die vielen Abgehängten mitnahm und noch immer mitnimmt. Unsere derzeitige Ausübung von Demokratie hat dies nicht nur zugelassen durch jahrzehntelanges Wegschauen, sie hat es auch gezielt unterstützt durch jahrzehntelange Tatenlosigkeit in sozialen, politischen und ökonomischen Fragen. Dieser Staat, dieser Westen, muss viel viel mehr für seine Bürger tun- gerade für die unteren Schichten, gerade für die Abgehängten.
Es darf nicht sein, dass eine Demokratie sich, wie hier geschehen, ausschließlich zu einem repressiven Machterhaltungsorgan für primär kapitalistische Interessen aller möglichen Lobbys entwickelt, ohne daran einen Großteil der Bevölkerung -insbesondere einen sehr wichtigen Teil der Bevölkerung: die Armen und die Unzufriedenen- zu beteiligen.
Diese Demokratie ist keine Demokratie mehr, wenn sie "das Recht des Stärkeren" politisch legitimiert, ohne dabei "die Schwachen" an der politischen Prozessbildung zu beteiligen oder jene sogar zu unterdrücken. Denn diese Beteiligung, die ist in einer Demokratie normalerweise "das Recht des Schwächeren".