@ramisha Niemand widerspricht!
;) Grundsätzlich sehe ich das auch so. Der Grund für das massenhafte Auftreten "studierter" -hier speziell verbeamteter Pädagogen oder Richter- Berufsgruppen liegt allerdings auch darin, daß es ihnen von Seiten des Dienstherrn sehr leicht gemacht und die volle Unterstützung zuteil wird. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt - auch hier mag die alte Weisheit zum Tragen kommen: Wes Brot ich ess - des Lied ich sing´... . Beginnend mit der zeitweisen Beurlaubung -wenngleich ohne Bezüge- zum Zwecke von Wahlkampf sowie (zu trennen ist das nicht) damit verbundener Parteiarbeit - und endet mit der Rückkehr in´s sichere Staatsamt, wenn der Versuch Parlamentarier zu werden, dann doch scheitert. Und die Pensionsregelungen sind hiervon überhaupt nicht berührt...
Ein/e Angestellte/r aus dem privaten Bereich muß schon über einen sehr toleranten Arbeitgeber verfügen, um in solcher Weise bevorzugt zu werden. Da besteht immerhin die Möglichkeit -nach Absprache- zu kündigen und sich -pro forma- von seiner Partei anstellen zu lassen, um immerhin eine durchgängige Rentenbiografie vorweisen zu können. Ich hatte in meinem persönlichen Bekanntenkreis vor Jahrzehnten einen Bundestags-Kandidaten (Rechtsanwalt und Notar), der in vertrauter Runde nach gewonnener Wahl zugab, in sein Abgeordneten-Dasein mit einem finanziellen Minus von rund 20.000 DM gestartet zu sein. Hatte vielfach seinen Wahlkampf noch zusätzlich selbst finanziert, auch die (pro forma) Tätigkeit als "wissenschaftlicher Mitarbeiter" in einer Fraktion seiner Partei außerhalb des eigenen Bundeslandes (auch -natürlich- aus Steuergeldern finanziert), konnte das nicht verhindern. Nach gerade mal einem Vierteljahr(!) im Bundestag waren diese Schulden samt Zinsen getilgt wie er uns erklärte. Und dann ging das ganz große Geldverdienen los; späterhin ist er dann sogar auch noch für wenige Jahre Landesminister geworden. Hat übrigens seinerzeit auch davon geschwärmt, daß ihm als einfachen, neu hinzugekommenen Parlamentarier, bei Empfängen, Tagungen und Arbeitsessen regelmäßig Speisen und Getränke kredenzt worden sind, welche er vorher überhaupt noch nicht einmal kannte. Auch dieses -wir ahnen es schon- aus dem großen Topf der Steuergelder. Ich erwähne das speziell, um vor Augen zu führen, in welcher Welt diese Herrschaften in aller Regel leben, sobald der Abgeordneten-Ausweis von der Bundestags-Verwaltung ausgestellt ist. Mitsamt -zumindest damals- einer kostenlosen Jahresnetzkarte 1. Klasse für den Bereich der DB. Der plakative Begriff vom "Wolkenkuckucksheim auf einer Insel der Glückseligen" für das "Hohe Haus" und die in ihm politisch tätigen, ist wahrlich nicht so ganz weit hergeholt...
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Ich hatte übrigens -mal wieder- recht gehabt, bezüglich der Bezüge des Bundesministers für Verteidigung a.D.:
Mein Text vom 2. März 2011:
Bernard schrieb: "...auch hier ist, wie so oft bei vergleichbaren "Abgängen" in Politik und Wirtschaft, der "Fall" in der Regel nicht mit einer Abwärtsbewegung verbunden. Wobei ich jetzt nicht die -angeblichen- Pensionszahlungen meine, welche vorhin erwähnt wurden. Da kann ich mir sogar vorstellen, daß diese Kohle -öffentlich oder nicht öffentlich- für gute Zwecke großzügig zur Verfügung gestellt wird..."
Nun macht er es also "öffentlich"; tut Gutes und redet darüber.
;)Diese Meldung lesen wir heute in den Agenturen:
"Guttenberg will sein März-Ministergehalt, die letzten Abgeordnetenbezüge und das Übergangsgeld nach "Bild"-Informationen den Familien von bei Auslandseinsätzen gefallenen Bundeswehrsoldaten spenden. Dies seien insgesamt 30 932 Euro..."
Na siehste. Obwohl auch nicht mehr im Bundestag präsent, will er sein persönliches "Bürgerbüro" weiterhin auf eigene Kosten bestehen lassen, wie die "Die Welt" und andere Zeitungen heute berichten. Also, die Weichen für eine frühere oder spätere Rückkehr sind gestellt und entsprechenden Zuspruch von höchsten Kreisen hat er ja in den vergangenen Tagen auch schon jede Menge erhalten...
;)DIE WELT KOMPAKT, 4. März 2011 / 06.12 h
Berlin- Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will auch nach seinem Rückzug von allen politischen Ämtern ein Ansprechpartner für die Bürger bleiben. In einer persönlichen Erklärung ging Guttenberg zwar nicht konkret auf die Hoffnungen in seiner Partei nach einem baldigen Comeback ein. Er versicherte aber, er werde seine Heimat Oberfranken und die CSU "nicht im Stich lassen". Deshalb will Guttenberg bis 2013 "im Wahlkreis der CSU auf eigene Kosten weiterhin ein Bürgerbüro mit einer erfahrenen Vollzeitkraft zur Verfügung stellen". Er fügte hinzu: "Selbstverständlich werde ich mich auch selbst weiterhin für meine Heimat entsprechend einbringen." Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer lobte, Guttenberg gehöre "fraglos zu den genialsten Köpfen, die wir jemals hatten". Und fügte hinzu: "Ich habe großes Interesse, dass er für die bayerische und deutsche Politik erhalten bleibt." Auf die Frage, ob Guttenberg auch CSU-Chef werden könnte, sagte Seehofer: "Ich kann mir alles vorstellen."