@GilbMLRS 1.1.1 Ein Raucher entlastet das Gesundheitssystem in Niederlanden im Vergleich zu einem Nichtraucher um ca. 31.000 Euro.
1.1.2 Die Gesundheitsausgaben in Niederlanden betragen 9,2 % vom BIP (38300 $ pro Kopf), somit betragen die Gesundheitsausgaben pro Kopf (jährlich) ca. 0,091 X 38.300 $ = 3485,3 $
1.1.3 Die Gesundheitsausgaben in Deutschland betragen 10,9 % vom BIP (33900 $ pro Kopf), somit betragen die Gesundheitsausgaben pro Kopf(jährlich) ca. 0,109 X 33900 $ = 3695,1 $
1.1.4 Das Verhältniss der Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit Deutschland/Niederlanden beträgt
3695,1 $ /3485,3 $= 1,06
1.1. 5 Somit entlastet ein Raucher das Gesundheitssystem in Deutschland um
1,06 X 31.000 = 32.860 Euro
1.2 Die Rentenkasse
1.2.1 Die Durchschnittsrente beträgt in Deutschland (West) 1176 Euro monatlich. Auf ein Jahr gerechnet, beträgt die Durchschnittsrente in Deutschland(West) 12 X 1176 = 14.112 Euro.
1.2.2 Das Rauchen verkürzt das Leben um durchschnittlich 10 Jahren.
1.2.3 Die durchschnittliche Lebenserwartung für alle heute in Deutschland lebenden Personen liegt laut dem Statistischem Bundesamt im Intervall von: [76,64- 88,87].
1.2.4 Laut den Daten vom Statistischem Bundesamt kann man annehmen, dass die im Punkt 1.2.2 genannten 10 Jahren im Rentenbezugsalter liegen.
Bemerkung: Eigentlich sollte man hier die Lebenserwartung von Nichtraucher als Grundlage nehmen. Darauf verzichte ich hier, da diese Daten den oben genannten Intervall nach rechts verschieben würde, was die Annahme 1.2.4. bestätigen würde.
1.2.5 Somit entlastet ein Raucher die Rentenkasse um
10 J. X 14.112 = 141.120 Euro
1.3 Zusammenfassung
Ein Raucher entlastet das Gesundheitssystem und die Krankenkassen um ca. 173.980 Euro.
2. Die Raucher entlasten
2.1Gesamtentlastung
2.1.1 Aus 82.466.000 in Deutschland lebenden Personen, sind 24,3 % Raucher.
Das ergibt 0,243 X 82.466.000 = 20.039.238 in Deutschland lebende Raucher.
2.1.2 Die Raucher entlassen das Gesundheitssystem um 20.039.238 X 32.680 Euro =
654.882.297.840 Euro (654,88 Mrd. )
2.1.3 Die Raucher entlasten die Rentenkasse um 20.039.238 X 141.120 Euro =
2.827.937.266.560 Euro (2.827,94 Mrd. )
2.2 Jährliche Entlastung
2.2.1 Die durchschnittliche restliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt 39,2 Jahren.
Falls man die im Abschnitt 2.1 dargestellten Zahlen durch die durchschnittliche restliche Lebenserwartung teilt, kommt man zu folgenden Ergebnissen:
2.2.2 Die Raucher entlassen das Gesundheitssystem jährlich um
16.706.181.067 Euro (16,7 Mrd.)
2.2.3 Die Raucher entlasten die Rentenkasse jährlich um
72.141.256.800 Euro (72,14 Mrd.)
2.3 Zusammenfassung
2.3.1 Die Raucher entlasten das Gesundheitssystem und die Rentenkasse um insgesamt
3482819564400 Euro (3.482,82 Mrd.)
2.3.2 Die Raucher entlasten das Gesundheitssystem und die Rentenkasse jährlich um:
88.847.437.867 Euro (88,85 Mrd.)
3. Wirkung
3.1. Krankenversicherung
3.1.1 Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung betragen 2007 153,62 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Beitragssatz betrug 2007 14,8 % .
3.1.2 Falls man die Entlastung durch Raucher wegstreicht, steigen die Gesamtausgaben der Krankenkassen um 10,8 %. Logischerweise wäre dann auch der Durchschnittlicher Beitragssatz 2007 16,4 % .
3.1.3 Bemerkung:
Bei der in 3.1.2 dargestellten Berechnung ging man davon aus, dass die Entlastung durch Raucher nur der GKV und nicht der PKV zu Gute kommt.
3.2 Rentenkassen
3.2.1Die Ausgaben der GRV betrugen im Jahr 2006 rund 228,2 Milliarden Euro, die Einnahmen 235,825 Milliarden Euro. Von den Annahmen betragen die Beiträge zur GRV ca. 179,476 Milliarden Euro. Der Rentenbeitragssatz betrug im Jahre 2006 19,5 %.
3.2.2. Unter der Annahmen, dass der Bundeszuschuss nicht erhöht wäre und sonstige Daten unverändert bleiben, sollten die Annahmen aus Beiträgen zur GRV ca. 179,476 Mrd. Euro + die fehlende “Raucherentlastung” in Höhe von 72,141Mrd. Euro = 251,617 Milliarden Euro betragen. Entspricht einer Erhöhung um 40 %.
Das würde heißen, dass der Beitrag zur GRV im Jahre 2006 27,3 % betragen sollte. Mit einer durchgeführte Erhöhung um 0,5 % am Anfang des Jahres 2007, wäre der Beitrag zur GRV 27,8 % .
3.3 Zusammenfassung
Die Beiträge zur Kassen- und Rentenversicherung wären ohne “Raucherentlastung” 16,4 % und 27,8 % . Wie viele Arbeitsplätze wegen zusätzlichen Lohnnebenkosten in der Höhe von 9,5 % wegfallen würden, kann ich hier leider nicht berechnen.
4. “Volkswirtschaftliche Kosten des Rauchens”
4.1 Die Raucher entlasten die Kranken- und Rentenkassen um jährlich 88,85 Mrd.
4.2 Die Tabaksteuereinnahmen betrugen im Jahre 2007 14,11 Mrd. Euro .
Die MWSt. auf Tabakwaren betrug 2007 0,19 X 23,11 Mrd. Euro = 4,39 Mrd. Euro.
Insgesamt zahlten die Raucher im Jahr 2007 Tabaksteuer und Umsatzsteuer in Höhe von 18,5 Mrd. Euro
4.3 Die Steuereinnahmen für Tabakwaren und die Entlastung der Kranken- bzw. Rentenkassen betragen jährlich 107,35 Mrd. Euro. Pro Raucher ergibt es ca. 5357 Euro jährlich.
4.4 Wir nehmen weiter an, dass jeder, der 20.039.238 in Deutschland lebenden Raucher, arbeitet.
4.4.1 Der durchschnittliche Jahresbruttoverdienst eines Vollzeitarbeitnehmers in der Privatwirtschaft beträgt in Deutschland(2007) ca. 42.949 Euro.
4.4.2 Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten beträgt in Deutschland bei einer Vollbeschäftigung 1.681,5 Std.
4.4.3 Der durchschnittliche Stundenlohn beträgt somit 25,54 Euro .
4.4.4 Acht Krankheitstage im Jahr weisen Raucher durchschnittlich mehr auf als ihre nichtrauchenden Kollegen. Bei einem 8-stundigen Arbeitstag ergibt es 64 Arbeitsstunden oder 64 X 25,54 Euro = 1634,56 Euro. Wie groß der volkswirtschaftliche Schaden dabei ist, kann ich leider nicht feststellen.
4.4.5 Falls man allerdings die 1634,56 Euro als “Volkswirtschaftliche Kosten des Rauchers” definiert, kommt man auf ein “Volkswirtschaftliches” Profit durchs Rauchen in Höhe von 5357 Euro – 1634,56 Euro =
3722,44 Euro pro Raucher jährlich
5. Abschließende Bemerkungen
- Bei der Berechnungen berücksichtigte ich keine möglicherweise für Raucher höhere Invaliditätsrenten.
- Die Durchschnittliche, durch einen Raucher ersparte, Rente basiert auf nicht ganz realistische Annahme, dass der Rentenbezugsdauer eines Rauchers um 10 Jahren kleiner ist, als eines Nichtrauchers. Wie es wirklich aussieht, kann ich leider nicht sagen. Einerseits sollte es weniger sein. Andererseits gibt es auch Raucher, die das Rentenalter nicht erreichen. Ich wollte allerdings (aus Zeitgründen) bei Durchschnittswerten bleiben.
- Dies ist keine “Studie”, sondern eine Berechnung! Meiner Meinung nach sehen die wirklichen Zahlen anderes aus, allerdings würde ich auch da nicht von einem “Volkswirtschaftlichem Schaden des Rauchens” sprechen.
- Der Anstoß zu den Berechnungen gab mir die Studie von Pieter H.M. van Baal vom Staatlichen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt in Bilthoven. Davor gingen alle Studien davon aus, dass ein Raucher die Krankenkassen zusätzlich belasten.
- Ich höre von vielen Menschen, dass solche Studien nicht menschlich sind, da die Gesundheit nicht käuflich ist. Ich stimme eigentlich den Menschen zu und finde auch, dass die Gesundheit nicht käuflich ist. Ich habe nur ein Problem damit und zwar: dieselben Menschen, die behaupten, Gesundheit wäre nicht käuflich, wollen einen hohen Lebensstandard haben. Und ein hoher Lebensstandart für ein Teil der Gesellschaft, bedeutet für den anderen Teil folgendes:
a) “Die Berechnung ergibt, daß durch die Emission von Dieselruß und Benzol aus Kraftfahrzeugabgasen in der Bundesrepublik Deutschland pro Jahr ca. 8 000 Fälle von Lungenkrebs verursacht werden.Das Risiko, an vielbefahrenen Hauptstraße einen Lungenkrebs durch Kraftfahrzeugabgase zu entwickeln, beträgt heute mehr als 1 zu 40.” Link
Ich glaube nicht, dass diejenige, die an eine vielbefahrene Straße leben, einen sehr hohen Lebensstandart haben. Sie zahlen mit dem Leben für den “hohen” Lebensstandart der Anderen, die solche Verhältnisse offensichtlich völlig O.K. finden
b) Wie viele andere Krankheiten die Emission von Dieselruß und Benzol aus Kraftfahrzeugabgasen verursacht kann ich nicht sagen, allerdings falls man die Zahlen für Passivrauchengefahren als wahr annimmt, dann reden wir über Zehntausend, die wegen der Emission von Dieselruß und Benzol sterben.
Keiner kommt auf die Idee die Städte Autosfrei zu machen, obwohl dadurch unzählige Menschenleben gerettet werden können.
c) Wie viele Menschen sterben in Deutschland wegen Industrieemissionen, weiß keiner und keiner kommt auf die Idee die Industrien hier zu schließen und ins Ausland zu verlagern. Dies würde ja auch den Fall des Lebensstandards bedeuten.
Und, Raucher behindern nicht den Strassenverkehr, und wechseln nicht nach Lust und Laune auf den Bürgersteig um Fußgängern auf den Sack zu gehen, nehmen sich nicht heraus bei Rot über jede Kreuzung und jede Ampel zu fahren, schlängeln sich nicht durch so schon überfüllte Fußgängerzonen, blockieren nicht den Mittelteil jedes Linienbusses weil man ja mit dem Rad aus dem Haus muß aber zu faul ist damit den Berg heraufzufahren, und erschrecken nicht Passanten mit der nervtötenden Klingel geschätzte 3 Zentimeter hinter eines Ferse ...