Werden die Unruhen von Nordafrika nach Europa überschwappen?

@collectivist
Gut beobachtet! :)

@Koriander
@Kingston

Ja und was bringt es jetzt, wenn man durch die Straßen läuft, Mollis wirft, ,,Regierung raus" skandiert und Banken oder Geschäfte plündert?

NullNullNichts.

Revolutionen sind das allerletzte Mittel überhaupt für das Volk, wenn wirklich GAR NICHTS mehr geht.
Revolutionen macht man nicht, weil es einem grade mies geht oder weil man gerade etwas zurückstecken muss.

Revolutionen macht man, wenn alle andere fehl schlägt, wenn friedliche Demonstrationen nur noch zusammengeschlagen und geschossen werden, wenn man überhaupt nicht mehr wählen darf, wenn reale Totalüberwachung bei drakonischen Strafen eingeführt wird, wenn es ethnische Verfolgungen und Diskriminierungen übelster Sorte gibt...

Für andere Aufgaben muss man in einer Demokratie den Hintern hochbekommen und demokratische Mittel nutzen.
Man kann nicht einfach alles über Bord werfen, was aus den Trümmern des 2. Weltkriegs aufgebaut wurde, als die größte Diktatur fiel.

Demokratien schafft man nicht nach Lust und Laune ab und man tauscht sie auch nicht gegen Rattenfängersysteme wie den Sozialismus oder den Kommunismus, die einem das Blaue vom Himmel versprechen.

Auch in diesen Systemen, wenn sie denn ausprobiert wurden, MUSSTE man arbeiten!
Auch in diesen Systemen hies es: Wenn du keine Ausbildung machst oder keinen anständigen Schulabschluss, wenn du dich nicht bemühst und deinen Teil zur Gesellschaft beiträgst, sondern nur wartest, bis man dich versorgt - dann hast du Pech gehabt.
Auch in diesen Systemen gab es die ,,Reichen" und die ,,Machthaber".

Mir kann keiner erzählen, dass Honecker oder Stalin oder Kim Yong Il genauso gelebt hätten bzw. leben, wie der ganz normale Durchschnittsbürger.
Nein. Die hatten tolle Gefährte, tolle Versorgung, tolle Bildung usw. ^^

Unterschied: Wenn man bei denen was sagte, dann gab es direkt einen mit dem Schlagstock und in Nordkorea 10 Jahre Arbeitslager.


Ist das in Deutschland auch der Fall?

Man überlege sich mal gut, ob es hier WIRKLICH, nicht nur gefühlt, so übel ist, dass vollkommene Umstürze und gewaltsame Systemwechsel notwendig sind!
Mit all ihren Konsequenzen, die daraus entstehen können!

@eckhart
Der totale ökonomische Super-Gau klingt nicht absurd. Es braucht nur einen großen, internationalen Krieg, infolge dessen einen wirtschaftlichen Overkill und die Welt wird nicht mehr wieder zu erkennen sein!

@Kc
Genau deshalb wollen immer mehr keines, aller dieser Systeme, die Du beschrieben hast, mehr !

@collectivist
Krieg ist nicht nötig.
Ein Mausklick kann reichen.

@eckhart
Erst wenn die Mittelschicht kollabiert und das kann es nur, wenn die Wirtschaft implodiert, werden die Massen der Bevölkerung auf die Straße gehen! Solange noch die Eisdielen geöffnet haben, die Supermärkte weiterhin unnützen Kram verhökern, die Leute Turbokonsum betreiben können, ändert sich nix. Da helfen Facebook Aufrufe nix. Noch geht es den meisten Deutschen zu gut. Es muss Chaos und Entropie herrschen, damit die Leute die Faxen dick haben!

@collectivist
Das meinte ich mit:
"Auch wenn es in Deutschland ein wenig länger dauern mag."
Noch ein wenig länger und die Letzten bestraft das Leben.

collectivist schrieb:Die Gewinner wären dann die heutigen Verlierer unserer Gesellschaft!

Es sei ihnen von ganzem Herzen gegönnt,

denn erst dann würde es wirkliche Demokratie geben,

wenn die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichums in einer unumstößlichen, festgeschriebenen Verteilungsgerechtigkeit münden würde.

Mit Demokratie hat es überhaupt nichts zu tun,

wenn die Mehrheit ausgebeutet und in Armut gezwungen
wird.

Was hier und heute konkret abläuft ist für mich ein mörderischer Globalfaschismus,

der bis zu Hundert Millionen Menschen in den Hungertod zwingt,
Milliarden Menschen in den Hunger und
weitere Milliarden in die absolute Armut.

Die europäische Bevölkerung wird ganz aktuell immer stärker unter die Knute dieses Faschismus
gepresst. Die Gier und Profitsucht der Banker, Superreichen und ihrer politischen Helfeshelfer

zwingen die Menschen in immer mehr europäischen Staaten in Armut, zerstören deren Sozialsysteme mit kaum zu erfüllenden Auflagen für "geliehenes" Geld.

Die Einführung des Euro ist von den Wallstreet-Größen und den politischen Protagonisten mit Freude verkündet worden. Jetzt wissen wir warum.

So ist der Euro ein Instrument der Erpressung, mit dem letztlich auch noch der allerletzte Rest an
vermeintlichem Wohlstand aus der Bevölkerung gepresst werden soll.
Die weltweite zunehmende Depossidierung der Völker- zum Zwecke wachsenden Profits weniger -
kann nicht mehr lange gehen, weil die Mehrheit der Menschen bald nichts mehr hat, was man ihnen nehmen könnte.

Übrig bleibt noch das nackte Leben, das wahrscheinlich aber auch schon zur Disposition stehen wird.

Die habgierigen und verbrecherischen Strategen des Globalkapitalismus werden schon längst Zahlen errechnet haben, die besagen,
wieviele Menschen überhaupt notwendig sind um den Status Quo zu erhalten und ob es ökonomisch Sinn macht, die Menschheit zu reduzieren.

Das Ergebnis werden wir - wir=alle, die noch ein wenig Zeit auf dem Planeten verbringen dürfen -
bald erleben,
wenn denn nicht im Jahre 2012 die Rettung aus dem Weltall kommt.

Jedenfalls hoffe ich auf eine Änderung dieser menschheitszerstörenden Verhältnisse und hoffe in diesem Sinn auf eine Revolte auch in Europa.
Allein der Glaube daran fehlt mir.

@collectivist
@eckhart

Und solange die Wahlschafe, konzerndiktierte Volksparteien wählen, die Kanzlerin der Konzerne für gut befinden und sie sogar noch in Schutz nehmen, liegt der Wandel noch in Ferne. Die CDU, sowie all die anderen Wirtschaftsparteien müssten absolut an Glaubwürdigkeit verlieren, damit man endlich einen Neuanfang kreieren kann.
Danach sollte aber Schluss sein mit der wirtschaftsfreundlichen Politik, die Ökonomie sollte dem Volke dienen und nicht irgendwelchen grauen Eminenzen, die als Investoren, Lobbyisten und Spekulanten fungieren und die Profite kassieren.
Die Vermögen der Ultrareichen müssten gerecht verteilt werden, es ist widerwärtig, dass nur eine kleine, äh, sehr kleine Gruppe an Oligarchen 90% der Gelder verfügen, während die Mittelschicht immer mehr auseinanderbricht und lediglich häufiger am Hungertuch nagen.

KONZERNE SIND BESTIALISCHE, GEWISSENLOSE MONSTER!

collectivist schrieb:während die Mittelschicht immer mehr auseinanderbricht und lediglich häufiger am Hungertuch nagen.

Vorläufig sind wir ja noch in dem Stadium, in dem sich jeder noch selbst die Schuld gibt.
Und mal ehrlich. Die Arbeitszeiten Vieler sind noch kräftig nach oben ausbaubar.
Erst wenn das alles auf die Spitze getrieben ist, werden manche anfangen, nachzudenken.
Momentan macht man sich ja noch über burn outs lustig.
Jeder verheimlicht sein Syndrom vor den Anderen.
Statistiken werden verlacht.
Suizide verhöhnt.
Ja, was wir jetzt haben ist noch eine Kuschelexistenz, in der wir lediglich Sündenböcke jagen.
Das wird sich schneller ändern als gedacht.

@eckhart
Was uns ausmacht, wir, die als rote, erzkommunistische Kollektivisten und Misantrophen bezeichnet werden, ist die solidarische und unterstützende Gegenseitigkeit! Wir denken an diejenigen, an die man zu Denken müsste, die Hilfe benötigen und sich einen Wandel herbeisehnen. Wir brauchen keinen Turbokonsum, keine Millionen an Euros, keine Wertpapiere, keine egoistische Konzerndiktatur, was wir wollen ist Solidarität, denn Solidarität ist eine Waffe gegen den Terror der Ökonomie und der Hochfinanz!

collectivist schrieb:die als rote, erzkommunistische Kollektivisten und Misantrophen bezeichnet

Uns ist auch gemeinsam, dass man mit unserer Namensgebung größte Schwierigkeiten hat. :D

@eckhart
Wir sind keine Autoritaristen, wir sind sozial, aber nicht totalitär, wir sind für das Individuum, was aber nicht heißt, das einige oligarchische Individuen die Masse abzocken und totalverwerten können. Jeder soll seine Liberalitäten genießen können, jedoch ohne die Ausbeutung anderer, wir sind keine Kommunisten, wir sind Sozialliberale!

Erst mal stimme ich dem was Kc schreibt zu 100% zu.

Was Deutschland braucht, fängt auch mit R an und zwar Reformen.

Die Probleme die wir haben, dafür braucht es keine Revolution, die die Gefahr mit sich bringt, bestehende und voralleningen brauchbare Grundlagen zu beseitigen.

All die Probleme können mit einer vernünftigen Politik angegangen werden.

Dafür braucht es allerdings angagierte Leute die was drauf haben und nicht "Onlinerevolutzer".

Larry08 schrieb:All die Probleme können mit einer vernünftigen Politik angegangen werden.

Voraussetzung dafür wäre eine vernünftige Partei bzw. Koalition und keine Lobbyistenparteien, die nur nach dem Wohle, der bereits Reichen handeln. Wenn du denkst, Merkel sei sozial, dann kann man dich nur als Fan von ihr bezeichnen, jaja, die Kanzlerin der Konzerne, Gabriel hatte da schon recht, wobei er allerdings kein Stück besser wäre. Ironischerweise konfrontieren sich die Parteien gegenseitig mit Fakten, wenn sie aber zu Macht gelangt sind, werden diese Fakten verdreht und euphemisiert!

@collectivist

collectivist schrieb:Voraussetzung dafür wäre eine vernünftige Partei bzw. Koalition und keine Lobbyistenparteien, die nur nach dem Wohle, der bereits Reichen handeln.

Absolut richtig und richtig ist auch, dass keiner daran gehindert wird, entweder solch eine Partei zu gründen oder solch eine Partei/Koalition zu wählen.

Problem ist nur das die deutschen was Politik angeht eine gewisse "Lethargie" entwickelt haben.

Und aus dieser muss man die Bevölkerung rausholen und das geht meiner Meinung auch ohne gleich per Revolution alles über den Haufen zu werfen.

Dafür braucht es natürlich Überzeugungsarbeit.

collectivist schrieb:Wenn du denkst, Merkel sei sozial, dann kann man dich nur als Fan von ihr bezeichnen, jaja, die Kanzlerin der Konzerne, Gabriel hatte da schon recht, wobei er allerdings kein Stück besser wäre.

Habe ich ja nicht gesagt.

collectivist schrieb:Ironischerweise konfrontieren sich die Parteien gegenseitig mit Fakten, wenn sie aber zu Macht gelangt sind, werden diese Fakten verdreht und euphemisiert!

Ich glaube das die Situation um die FDP vielleicht ein kleiner Anfang ist der zeigt, wenn ich nicht liefer, dann muss ich um meine Existenz als Partei fürchten.

Wenn dieser Effekt jetzt noch stärker auftreten würde, würde sich sicherlich auch schneller etwas am Verhalten der Politiker ändern.

Larry08 schrieb:Problem ist nur das die deutschen was Politik angeht eine gewisse "Lethargie" entwickelt haben.

Ja, weil die Wähler bisher so gut wie von jeder Partei belogen, verarscht und hintergangen wurden!
Viele gehen gar nicht mehr wählen, da liegt das Problem!! Und die, welche wählen gehen, gehören zu den alten Stammwählern, die keine eigene Visionen mehr haben und natürlich Lobbyisten der Banken und Industrie, die wählen immer. Würden alle wahlberechtigten Personen auch wählen gehen und nicht nur ihre Stimme den etablierten Volksparteien schenken, könnte eventuell ein Wandel herbeigeführt werden.
Warum jedesmal seine Stimme der CDU, SPD, GRÜNE, FDP schenken, wenn man sie auch anderen, kleinen Parteien geben kann, die noch nicht dem Druck der Wirtschaft unterlegen sind!
Du musst wissen, unsere etablierten wirtschaftsliberalen Parteien können gar nicht anders, sie müssen der Ökonomie gehörig sein, es dominieren Erpressung und Schmierereien! Ein Konzern/Unternehmen ist nicht von der Nation abhängig, infolge der Globalisierung des Neoliberalismus können die auswandern, in Ländern, in denen günstigere Konditionen vorliegen!
Aber eine Nation ist immer auf die Wirtschaft angewiesen, denn ohne ein stabiles BIP, geht jede Volkswirtschaft mitsamt der Nation unter!
Da liegt das Problem, die Hochfinanz und die Industrie verfügen über zuviel Macht, diese kann man auch nicht mehr national beschränken, man müsste schon eine globale Legislatur einführen, um die Konzerne an ihren Machtspielchen einzuschränken. Deswegen plädiere ich auch für eine Weltregierung, damit Unternehmen es nicht mehr so einfach haben, in andere Ländern zu flüchten, in der die Gesetzgebungen lockerer sind.

@collectivist

Auf internationaler Ebene natürlich ein noch schwierigeres Unterfangen, was nur umgesetzt werden könnte, wenn schon auf nationaler Ebene wie angesprochen Vorarbeit geleistet wurde.

@Larry08
Angenommen, eine neue Partei wird gegründet und von der Allgemeinheit als gut befunden, weil sie ein sozialliberales Programm beinhaltet. Diese würde Mindestlöhne, höhere Steuern der Reichen, bessere Konditionen für Arbeitnehmer erzeugen... was glaubst wie lange Deutschland noch eine Industrienation wäre? Die würden alle einfach nach Asien und Osteuropa abhauen. Die EU ist zu wirtschaftsliberal, im Grunde entstand die EU auch aus einem privaten Wirtschaftsbündnis.
Wir leben in einer politischen Sackgasse, die nur noch durch eine globale Legislatur durchschlagen werden könnte. Wenn weltweit die selben Gesetze bestehen, wohin wollen die machthungrigen Unternehmen noch flüchten?? Das ist der springende Punkt, wir haben diese Diktatur der Ökonomie zugelassen und globalisieren lassen und jetzt spüren wie die Nachwehen des wirtschaftlichen Erpressens und Terrors.

collectivist schrieb:wir sind Sozialliberale!

Die sozialliberale Idee - hat die Schröder nicht in die Gasleitung geschossen?
Das war übrigends nie meine.

Ich finde, die Begriffe Libertär, Libertarianismus, Libertarismus und Anarchismus wären passender.
Obwohl, sie sagen mir überhaupt nicht zu !

Wie Liberale betonen auch Libertäre, dass jedes Individuum das Recht zu tun habe, was immer es möchte, solange dadurch die Freiheit anderer Individuen nicht verletzt werde.
Damit stimme ich überein.
Charakteristisch für den extremeren Libertarismus ist, dass er seine politische Philosophie auf der Fundamentalkategorie der Locke'schen Eigentumsrechte begründet.
Damit stimme ich nicht überein!

Für mich ist jeder Mensch nur Gast auf der Erde.
Oder kann mir jemand das Gegenteil beweisen?

Wer Grundbesitz hat, der hat Grund zu denken, ihm gehöre der Grundbesitz, aber nur solange es genug Dumme gibt, die ihm das glauben.
Wer dagegen keinen Grundbesitz hat, dem gehört genauso gut die ganze Welt.
Das ist meine Überzeugung.

Und das was da von Nordafrika zu uns nach Europa überschwappt,
betrachte ich im Großen und Ganzen als ein nachdrückliches Hinterfragen,
welches, wie ich denke, eigentlich schon viel früher hätte einsetzen können.