Der Mythos der deutschen Exporte durch den Euro
26.12.2010 um 19:05Hallo Freunde,
ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und wollte sie mit euch teilen.
Man hört ja immer und immer wieder, dass Deutschland der "größte Profiteur" des Euros ist. Denn wegen des Euros gibt es keine Wechselkursschwankungen mehr, die südlichen Euroländer können nicht abwerten, was unsere Produkte in ihre Länder billiger macht.
Und in der Tat, seit Einführung des Euros sind unsere Exporte in jene Länder enorm gestiegen. Sie sind auch in anderen, Nicht-Euro-Länder gestiegen, aber das lasse ich jetzt mal außen vor.
Nehmen wir den Fall Griechenland.
Vor kurzem meinte eine Ministerin Griechenlands, dass die Griechen auch immer schön deutsche Waren kaufen und uns so auch Arbeitsplätze und Wohlstand liefen. Ist das so? Heute wissen wir ja, dass Griechenland diesen Konsum und damit auch den Konsum der deutschen Waren, durch Schulden finanziert hat.
Durch den Euro haben sie billiges Geld erhalten, durch die niedrigen Zinssätze auf ihre Staatsanleihen.
Statt dieses Geld nun zu investieren und ihre Schulen zu verbessern, ihre Straßen zu erneuern und Fabriken zu bauen, haben sie "gelebt". Sie haben konsumiert und zwar reichlich und eben auch reichlich deutsche Waren gekauft.
Sie haben mehr und mehr konsumiert, auch und vor allem deutsche Waren, und sich dabei mehr und mehr verschuldet. Solange, bis sie nicht mehr konnten und das ist dieses Jahr eingetreten.
Wenn wir darunter jetzt einen Strich ziehen, sehen wir drei interessante Dinge:
1. Wir müssen durch Garantien für einen Großteil IHRER Schulden einstehen.
2. Sie haben vor allem deutsche Waren gekauft.
3. Sie sind am meisten bei deutschen Banken verschuldet.
Und wenn wir das alles jetzt betrachten, dann ist eines völlig klar: Bei all diesen Transaktionen, bei all diesem "Handel", den wir die letzten Jahre mit Griechenland betrieben haben, hat es in Wirklichkeit niemals eine griechische Beteiligung gegeben.
Denn: Es sind unsere Waren, die wir ihnen geliefert haben. Und es war unser Kapital, denn sie sind bei unseren Banken verschuldet, mit denen sie diesen Waren bezahlt haben.
Wir spielen, wenn es um die südlichen Länder der Eurozone geht, seit Jahren mit unserem eigenen Geld. Sie verschulden sich bei unseren Banken und mit diesem Geld, kaufen sie dann unsere Waren und wir freuen uns, dass wir "Export-Weltmeister" sind.
Das ist lächerlich.
Zurück zur DM!
ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und wollte sie mit euch teilen.
Man hört ja immer und immer wieder, dass Deutschland der "größte Profiteur" des Euros ist. Denn wegen des Euros gibt es keine Wechselkursschwankungen mehr, die südlichen Euroländer können nicht abwerten, was unsere Produkte in ihre Länder billiger macht.
Und in der Tat, seit Einführung des Euros sind unsere Exporte in jene Länder enorm gestiegen. Sie sind auch in anderen, Nicht-Euro-Länder gestiegen, aber das lasse ich jetzt mal außen vor.
Nehmen wir den Fall Griechenland.
Vor kurzem meinte eine Ministerin Griechenlands, dass die Griechen auch immer schön deutsche Waren kaufen und uns so auch Arbeitsplätze und Wohlstand liefen. Ist das so? Heute wissen wir ja, dass Griechenland diesen Konsum und damit auch den Konsum der deutschen Waren, durch Schulden finanziert hat.
Durch den Euro haben sie billiges Geld erhalten, durch die niedrigen Zinssätze auf ihre Staatsanleihen.
Statt dieses Geld nun zu investieren und ihre Schulen zu verbessern, ihre Straßen zu erneuern und Fabriken zu bauen, haben sie "gelebt". Sie haben konsumiert und zwar reichlich und eben auch reichlich deutsche Waren gekauft.
Sie haben mehr und mehr konsumiert, auch und vor allem deutsche Waren, und sich dabei mehr und mehr verschuldet. Solange, bis sie nicht mehr konnten und das ist dieses Jahr eingetreten.
Wenn wir darunter jetzt einen Strich ziehen, sehen wir drei interessante Dinge:
1. Wir müssen durch Garantien für einen Großteil IHRER Schulden einstehen.
2. Sie haben vor allem deutsche Waren gekauft.
3. Sie sind am meisten bei deutschen Banken verschuldet.
Und wenn wir das alles jetzt betrachten, dann ist eines völlig klar: Bei all diesen Transaktionen, bei all diesem "Handel", den wir die letzten Jahre mit Griechenland betrieben haben, hat es in Wirklichkeit niemals eine griechische Beteiligung gegeben.
Denn: Es sind unsere Waren, die wir ihnen geliefert haben. Und es war unser Kapital, denn sie sind bei unseren Banken verschuldet, mit denen sie diesen Waren bezahlt haben.
Wir spielen, wenn es um die südlichen Länder der Eurozone geht, seit Jahren mit unserem eigenen Geld. Sie verschulden sich bei unseren Banken und mit diesem Geld, kaufen sie dann unsere Waren und wir freuen uns, dass wir "Export-Weltmeister" sind.
Das ist lächerlich.
Zurück zur DM!