@geeky @wrentzsch @Glünggi @all"Heftiger Protest gegen moderne Gas-Förderung
Fracking-Opfer in USA: „Unser Leitungswasser taugt nur noch zum Klospülen“In den USA wächst der Widerstand gegen die Schiefergasförderung, das sogenannte Fracking. Bewohner klagen über verseuchtes Wasser und verpestete Luft. Die Konzerne weisen alle Vorwürfe zurück. Jetzt gibt eine Studie den Opfern Hoffnung.Der Wasserhahn bleibt zu. Da machen Janet und Fred McIntyre keine Ausnahme. Sowohl zum Trinken, als auch zum Zähneputzen verwenden die beiden nur noch versiegelte Flaschen aus dem Laden – wegen der Gesundheit, wie Janet betont. „Unser Leitungswasser taugt nur noch zum Klospülen. Für alles andere ist es zu gefährlich“, sagt sie.
Viele Bewohner in der Gegend zapfen ihr Wasser noch aus eigenen Quellen. Drei Millionen sind es nach offiziellen Angaben insgesamt. Auch Janet und Fred McIntyre gehören dazu. „Früher war es glasklar und hat hervorragend geschmeckt“, erinnert sich das Ehepaar.
Bis die Bohrmaschinen kamen.
Fataler AbendBegonnen hat alles am 23. Januar 2011. Damals hatten Janet und Fred McIntyre ihren Sohn und ihre Tochter samt Enkel zum Abendessen zu Gast. Janet kochte selbst – mit dem Wasser aus ihrer Quelle. Kurz nach dem Dessert machten sich die Kinder mit ihrem Nachwuchs wieder auf den Heimweg. Mitten in der Nacht kam dann ein aufgeregter Anruf von der Tochter.
Ihr neun Monate altes Baby leide plötzlich unter fürchterlichem Brechdurchfall; so stark, dass bereits die Windeln ausgegangen seien.Am nächsten Morgen fühlten sich dann auch die McIntyres schlecht: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch ihr Sohn meldete sich krank – mit den gleichen Symptomen. Eine Woche später wurde dem Ehepaar schließlich klar, „dass mit unserem Trinkwasser etwas nicht stimmte“, wie Janet es formuliert. Ihr Mann wollte sich gerade ein Glas Wasser aus der Küche holen. Als er den Hahn aufdrehte, bildete sich Schaum. Er versuchte es im Bad, in der Dusche, in der Toilette – immer mit dem gleichen Ergebnis.
Wenig später klagte auch Nachbarin Kim McEvoy über schlechtes Wasser und Gesundheitsprobleme:
„Mir wurde nach dem Trinken schwindlig und die Haare sind mir ausgefallen“, erinnert sie sich. Erst nachdem McEvoy und die McInytres auf abgepacktes Wasser umstiegen, fühlten sie sich langsam wieder besser.
Behörden wiegeln abBeide alarmierten das örtliche Gasunternehmen sowie die Umweltbehörde von Pennsylvania. Letztere ließ das fragliche Quellwasser testen und fand erhöhte Werte der Chemikalie Toluol, die beim Fracking eingesetzt wird und Übelkeit sowie Kopfschmerzen auslösen kann. Auch die Arsen- und Benzol-Anteile waren zu hoch. Doch schon ein paar Monate später gab die Behörde wieder Entwarnung. Das Wasser enthalte zwar noch Spurenelemente der Chemikalien, sei zum Trinken jedoch wieder unbedenklich.Die McIntyres und zahlreiche weitere Bewohner von Evans City wollten das nicht glauben. Sie klagen nach wie vor über Gesundheitsprobleme, halten ihr Wasser immer noch für zu stark belastet und fordern, dass das Fracking in der Gegend ganz gestoppt wird.
Auch aus anderen Landesteilen der USA gibt es Beschwerden.
In Colorado verlor eine Rancherin das Bewusstsein, als sie mit ihrem Pick-up-Truck an einer Gasbohrstation vorbeifuhr. Am nächsten Morgen klagte sie über Nervenschmerzen in ihren Beinen, Übelkeit und Hautausschlag. Mehrere Anwohner in der Region gingen mit ähnlichen Problemen zum Arzt. Doch in keinem Fall ließ sich ein hundertprozentiger Bezug zwischen Erkrankung und „Fracking“ nachweisen.
Hoffnung für die OpferInzwischen haben die Betroffenen jedoch Unterstützung bekommen.
Erst Ende vergangenen Jahres veröffentlichte die US-Umweltschutz- und Verbraucher-Organisation „Earthworks“ eine Studie, für die sie 34 Luft- und neun Wasserproben in Pennsylvania untersuchte und mehr als 100 Fracking-Opfer befragte. Ergebnis: „Die Gasbohrungen haben zu einer weitverbreiteten Wasser- und Luftbelastung geführt.“
Je näher die Betroffenen an den Bohrstellen leben würden, desto ausgeprägter seien deren Symptome, heißt es in dem Report weiter: angefangen von Halsschmerzen und Hustenreiz bis hin zu schwerer Atemnot, Übelkeit, Hautausschlägen, Migräne und Depression. „Die Gasunternehmen spielen Roulette mit unserer Gesundheit“, klagt Nadia Steinzor, Chef-Autorin der „Earthworks“-Studie.http://www.focus.de/finanzen/news/tid-29870/heftiger-protest-gegen-moderne-gas-foerderung-fracking-opfer-in-usa-unser-leitungswasser-taugt-nur-noch-zum-klospuelen_aid_932036.htmlDamit wurde eine Frage die ich gestellt hatte beantwortet, unzwar das Fracking anscheinend auch für die Luft und das Atmen schädlich sein kann. Also Ludt und Boden(Wasser) sind betroffen.
Katastrophe!