@Fedaykin Fedaykin schrieb:aber der Rest?
Ja, der ideologische Einfluss war schon recht stark, die schlimmsten Auswüchse haben zwar selbst die Nazis nicht durchgesetzt, weil es selbst denen irgendwann zu dumm wurde, aber allgemein hat man diese Auswirkungen der NS-Bildungspolitik auch schon vor dem Krieg gespürt. Von der Grundschule, bis hin zu politischen Einflussnahmen auf der Hochschulebene.
Das mit dem verdummen war wohl etwas zu sehr überspitzt, aber ich Zweifel nach wie vor an, dass das Deutsche Reich unter den Nazis den Standard der BRD oder der DDR erreicht hätten.
Fedaykin schrieb:und naja ich glaube nicht das die Nazis so sehr den Hokus Pokus der heutigen "Rechten Eso" und co geteilt hätten.
Naja, um den Esoterik Schwachsinn gehts auch weniger, dem hätte zumindest wohl Hitler irgendwann einen Riegel vorgeschoben.
@NevrionNevrion schrieb:1) Wären die Allierten wegen Polen nicht in den Kriegszustand übergegangen, wäre zu diesem Zeitpunkt die Lage sicher nicht weltweit eskaliert. Denn das Hitler nach Polen einen Überfall auf weitere Nachbarländer geplant hat, wird sich nur schwer beweisen lassen.
Der Überfall auf die Sowjetunion war stets Hitlers feste Absicht, zu glauben er hätte mit Polen aufgehört ist absolut illusorisch. Aus diesem Bedürfnis den jüdischen Bolschewismus auszurotten ergibt sich dann auch irgendwann die Zwangslage das sich hochrüstende Frankreich und Großbritannien präventiv auszuschalten.
Nevrion schrieb:2) Ich denke, unter den richtigen Voraussetzungen hätte das klappen können. Klar ist aber, dass man mit Forderungen wie die Freigabe von Polen, Tschechien und Österreich nicht in Friedensverhandlungen hätte gehen können.
Ja, die Voraussetzung wäre der Tod der Führungsriege in Deutschland gewesen und das die Appeasement Fraktion weiter an der Macht bleibt.
Nevrion schrieb:3) Die Niederlage in Stalingrad hatte - vor allem durch die hohen Verluste - trotzdem einen hohen Einfluss auf den Verlauf der Ostfront. Immerhin fehlten dadurch 300.000 Mann, die man z.B. für Moskau noch gebraucht hätte oder im Falle eines Rückzugs, zur Verteidigung der eigenen Linien. Ein Sieg in Stalingrad hätte also schon den Kriegsverlauf in irgend einer Weise beeinflussen können.
Das hätte den Krieg höchstens um ein paar Monate verlängert, aber der Ausgang wäre der selber gewesen.
Nevrion schrieb:4) Bei entsprechend hohen Verlusten hätte man sich sicherlich einen weiteren Angriff gut überlegt.
Die Allierten haben Rom kurz vor dem Beginn von Operation Overlord eingenommen. Sicher hätten sie sich die Durchführung einer derartige Operation nochmal gut überlegt, aber die Allierten standen zu dem Zeitpunkt schon unwiderruflich auf dem Kontinent und der Verlust von ein paar Landungsdivisionen hätte den Krieg, wie auch ein Sieg bei Stalingrad, nur ein bisschen verlängert.
Nevrion schrieb:5) Schwer zu sagen, wie fähig die spanische Marine und Militär damals war und welchen Einfluss ihre Mannstärke und Ressourcen z.B. auf die Afrika-Front gehabt hätte.
Spanien hatte von 36-39 einen brutalen Bürgerkrieg geführt, der vermutlich 1-2 Millionen Menschen das Leben kostete und die Wirtschaft und Infrastruktur zu großen Teilen zerstörte. Ja, wie nützlich wäre wohl so ein Land für die Deutschen Kriegsbemühungen gewesen, das auch noch abhängig vom Außenhandel mit Mächten wie den USA war? Das hätte den Achsenmächten vielleicht für 1-2 Jahre erlaubt Gibraltar zu kontrollieren, welches sie jedoch spätestens nach Operation Torch wieder verloren hätten.
Nevrion schrieb:6) Eine Niederlage des UK war auch nicht absehbar gewesen und somit bleibt es zumindest diskussionswürdig, was die USA sonst veranlasst hätte dem Krieg beizutreten.
Die USA waren schon vor Pearl Harbour faktisch im Kriegszustand mit Deutschland, früher oder später wäre jede Banalität als Kriegsgrund gut genug gewesen, oder zur Not hätte man sich einfach einen konstruiert, oder aber die Japaner hätten (mal wieder) irgendeinen anderen Schwachsinn angestellt.
Nevrion schrieb:7) Pearl Habour war ein wichtiger Marinestützpunkt der US-Flotte. Hätte man den komplett erobert oder alle Schiffe versenkt, hätte die USA länger gebraucht um seine Marine wieder voll einsatzfähig zu haben. Zeit, die die Japaner vielleicht gebraucht hätten.
Ja, es ist richtig das sie länger gebraucht hätten, aber auch hier bleibt festzuhalten, dass es am Ausgang des Krieges nichts geändert hätte. Japan hatte schlicht und ergreifend nicht die Möglichkeiten einen Krieg mit den USA zu gewinnen. Naja, außer vielleicht die USA hätten MacArthur das Oberkommando übertragen, HueHueHue.
Nevrion schrieb:9) Zwar hätte man Chinas Potential nicht direkt ausnutzen können, jedoch eine Kriegsfront weniger gehabt.
Du machst einen ähnlichen Fehler, den auch viele andere machen - ihr berücksichtigt nicht, welche unglaublichen Ressourcen man an Personal und Material für die Besetzung eines so großen Landes benötigt, in dem auch noch mehrere 100 Millionen Menschen leben. Wir reden hier von 1-2 Millionen Soldaten, die Japan alleine für die Besatzung Chinas benötigen würde.