[IZoabi, eine arabisch-palästinensische Staatsbürgerin Israels, sagte außerdem gegenüber den Medien dass sie keinerlei Warnungen von Seiten der israelischen Einsatzkräfte gehört hatte, bevor jene das Schiff betraten. Dies widerspricht den Beteuerungen mehrerer israelischer Regierungsfunktionäre.
"Dort waren Kleinboote und Helikopter. Um 4 Uhr 30 kam die schnelle Landung der Streitkräfte. Ich hatte keine Warnung von den Booten gehört. Die Boote und die Helikopter lärmten. In 10 Minuten gabe es bereits drei Tote. Die gesamte Operation dauerte rund eine Stunde."
Sie beschrieb, wie Schüsse von den israelischen Booten in ihre Richtung abgefeuert wurden. Sie erklärte, dass nach der Landung der Einsatzkräfte von ihrem Beobachtungspunkt kein Widerstand von Seiten der Aktivisten zu sehen war. Videoaufnahmen zeigen, dass Einsatzkräfte mit Pfosten angegriffen wurden. Es scheint dass diese Reaktionen erst erfolgten, nachdem die Aktivisten trotz weißer Flagge unter Beschuss genommen worden und Tote zu verzeichnen waren.
"Man hat uns eine deutliche Botschaft gesandt, man hat uns wissen lassen dass wir uns in Lebensgefahr befanden. Niemand von uns war an einer Konfrontation interessiert. Es gab fünf Tote. Dort waren nur Zivilisten und es gab keine Waffen. Ich hatte das Gefühl dass ich dort vielleicht nicht lebend herauskomme. Israel hat von einer Provokation gesprochen, die gab es jedoch nicht."
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Der berühmte Politikwissenschaftler Norman Finkelstein hat betont, dass die israelische Regierung bereits vor Wochen
zusammentraf und plante, welche Schritte man gegen die Flotille unternehmen würde. Dass schwerbewaffnete Einsatztruppen nachts ausrückten und laut Augenzeugenberichten auf schlafende Zivilisten feuerten, stützt Hanin Zoabis Sichtweise, dass von vorneherein die Absicht bestanden hatte, ein hohes Maß an Gewalt anzuwenden.
Es ist eine vermeintliche Liste von Zielpersonen aufgetaucht, die von den Israelis vorbereitet worden war. Die Aktivisten, die laut Israel "an der internationalen humanitären Hilfe für Gaza beteiligt" waren, wurden mit Namen und Fotos aufgeführt.
Bereits vor der Abfahrt der Flotille hieß es in der israelischen Presse, dass die Beteiligung von Palästina-Unterstützern und Leuten mit Verbindungen zur Hamas an dem Konvoi darauf hindeutet, dass die Mission nicht humanitärer Art sei, sondern vielmehr eine direkte Provokation. Unter den Passagieren befanden sich u.a. der Anführer des nördlichen Zweigs des Islamic Movements Raed Salah, der Anführer des Arab-Israeli Higher Monitoring Committee Muhammad Zidan, sowie Mitglieder der britischen Aktivistenbewegung Muslim Brothers.
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