Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?
03.11.2011 um 13:22Passend zu dem, was ich auf der vorherigen Seite verlinkte:
Italien zunehmend handlungsunfähig
Bei der Bekämpfung der Schuldenkrise kommt Italien kaum voran. Nach einer Sondersitzung gab es keine nennenswerten Ergebnisse - Regierungschef Berlusconi reiste mit leeren Händen zum G20-Gipfel.
Die italienische Regierung zeigt sich im Kampf gegen die Schuldenkrise zunehmend handlungsunfähig. In einer Sondersitzung bis in den späten Mittwochabend einigten sich Regierungschef Silvio Berlusconi und seine Minister nur mit Mühe auf eine Reihe von Zusätzen für den Entwurf eines Stabilitätsgesetzes.
Dabei gehe es um einen verstärkten Verkauf von staatlichen Immobilien im Wert von geschätzt fünf Milliarden pro Jahr, wie italienische Medien am Donnerstag.
Außerdem solle es Steuererleichterungen sowohl für Großprojekte im Infrastrukturbereich geben als auch für Firmen im armen Süden des Landes, die Neueinstellungen und Ausbildung fördern wollen. Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst soll eine größere Flexibilität abverlangt werden.
Offizielle inhaltliche Angaben zu den Beschlüssen machte Berlusconi vor seiner Abreise zum G20-Gipfel in Cannes nicht. Dort sprachen Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagvormittag in Cannes mit Spitzenvertretern Spaniens, Italiens und der EU-Institutionen über die Eurokrise gesprochen.
Berlusconi ist innenpolitisch angeschlagen
Das Treffen fand unmittelbar vor Beginn des G20-Gipfels statt. Am Tisch saß auch der politisch angeschlagene Berlusconi. Italien gilt wegen seiner hohen Staatsverschuldung als ein Wackelkandidat der Eurozone.
Alle „drastischen Maßnahmen“ fehlten, kritisierte nicht allein der konservative „Corriere della Sera“. Zudem handelt es sich abermals um Pläne - im Unterschied zu dem zunächst geplanten Dekret, das Anti-Krisen-Maßnahmen sofort in Kraft gesetzt hätte.
Das Stabilitätsgesetz soll am Freitag dem Senat präsentiert werden. Der innenpolitisch angeschlagene Berlusconi muss es noch durch beide Parlamentskammern boxen.
Italien hat den zweitgrößten Schuldenstand
Auf Druck von Märkten und der EU hatte Berlusconi in der vergangenen Woche in Brüssel ein Papier mit Plänen für mehr Wachstum und Entschuldung präsentiert - Liberalisierungen, eine Rentenreform, Auflockerung des Arbeitnehmerschutzes und Infrastrukturprogramme. Um nicht mit leeren Händen in Cannes zu erscheinen, hätte ein Teil dieser Punkte bereits in das nun gescheiterte Dekret fließen sollen.
Italien hat nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone gemessen an der Wirtschaftsleistung. Nach der Ankündigung eines Referendums in Athen war der Risikoaufschlag für italienische Staatsanleihen am Dienstag auf einen Rekordstand gestiegen.
Notenbankchef Visco drängt Rom
Italien muss nun abermals höhere Zinsen für Kredite zahlen. Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen des schuldengeplagten Landes kletterten am Donnerstag auf dem Sekundärmarkt auf 6,4 Prozent. Damit lagen sie 4,62 Prozentpunkte höher als die europaweit als sicherste Staatsanleihe gehandelte deutsche Bundesanleihe.
Der italienische Notenbankchef Ignazio Visco drängte Rom derweil zu konsequentem und raschem Handeln beim Schuldenabbau und der Umsetzung von Strukturreformen. In einem Vorwort zum am Mittwoch veröffentlichten Stabilitätsbericht der Banco d“Italia erklärte Visco, das italienische Bankensystem habe eine „gesunde“ Kapitalgrundlage, die noch gestärkt werde, doch die Schuldenkrise und der Wirtschaftsabschwung seien spürbar.
Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-italien-zunehmend-handlungsunfaehig-11516199.html
Italien zunehmend handlungsunfähig
Bei der Bekämpfung der Schuldenkrise kommt Italien kaum voran. Nach einer Sondersitzung gab es keine nennenswerten Ergebnisse - Regierungschef Berlusconi reiste mit leeren Händen zum G20-Gipfel.
Die italienische Regierung zeigt sich im Kampf gegen die Schuldenkrise zunehmend handlungsunfähig. In einer Sondersitzung bis in den späten Mittwochabend einigten sich Regierungschef Silvio Berlusconi und seine Minister nur mit Mühe auf eine Reihe von Zusätzen für den Entwurf eines Stabilitätsgesetzes.
Dabei gehe es um einen verstärkten Verkauf von staatlichen Immobilien im Wert von geschätzt fünf Milliarden pro Jahr, wie italienische Medien am Donnerstag.
Außerdem solle es Steuererleichterungen sowohl für Großprojekte im Infrastrukturbereich geben als auch für Firmen im armen Süden des Landes, die Neueinstellungen und Ausbildung fördern wollen. Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst soll eine größere Flexibilität abverlangt werden.
Offizielle inhaltliche Angaben zu den Beschlüssen machte Berlusconi vor seiner Abreise zum G20-Gipfel in Cannes nicht. Dort sprachen Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagvormittag in Cannes mit Spitzenvertretern Spaniens, Italiens und der EU-Institutionen über die Eurokrise gesprochen.
Berlusconi ist innenpolitisch angeschlagen
Das Treffen fand unmittelbar vor Beginn des G20-Gipfels statt. Am Tisch saß auch der politisch angeschlagene Berlusconi. Italien gilt wegen seiner hohen Staatsverschuldung als ein Wackelkandidat der Eurozone.
Alle „drastischen Maßnahmen“ fehlten, kritisierte nicht allein der konservative „Corriere della Sera“. Zudem handelt es sich abermals um Pläne - im Unterschied zu dem zunächst geplanten Dekret, das Anti-Krisen-Maßnahmen sofort in Kraft gesetzt hätte.
Das Stabilitätsgesetz soll am Freitag dem Senat präsentiert werden. Der innenpolitisch angeschlagene Berlusconi muss es noch durch beide Parlamentskammern boxen.
Italien hat den zweitgrößten Schuldenstand
Auf Druck von Märkten und der EU hatte Berlusconi in der vergangenen Woche in Brüssel ein Papier mit Plänen für mehr Wachstum und Entschuldung präsentiert - Liberalisierungen, eine Rentenreform, Auflockerung des Arbeitnehmerschutzes und Infrastrukturprogramme. Um nicht mit leeren Händen in Cannes zu erscheinen, hätte ein Teil dieser Punkte bereits in das nun gescheiterte Dekret fließen sollen.
Italien hat nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone gemessen an der Wirtschaftsleistung. Nach der Ankündigung eines Referendums in Athen war der Risikoaufschlag für italienische Staatsanleihen am Dienstag auf einen Rekordstand gestiegen.
Notenbankchef Visco drängt Rom
Italien muss nun abermals höhere Zinsen für Kredite zahlen. Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen des schuldengeplagten Landes kletterten am Donnerstag auf dem Sekundärmarkt auf 6,4 Prozent. Damit lagen sie 4,62 Prozentpunkte höher als die europaweit als sicherste Staatsanleihe gehandelte deutsche Bundesanleihe.
Der italienische Notenbankchef Ignazio Visco drängte Rom derweil zu konsequentem und raschem Handeln beim Schuldenabbau und der Umsetzung von Strukturreformen. In einem Vorwort zum am Mittwoch veröffentlichten Stabilitätsbericht der Banco d“Italia erklärte Visco, das italienische Bankensystem habe eine „gesunde“ Kapitalgrundlage, die noch gestärkt werde, doch die Schuldenkrise und der Wirtschaftsabschwung seien spürbar.
Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-italien-zunehmend-handlungsunfaehig-11516199.html