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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

8.797 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, Griechenland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

03.11.2011 um 13:22
Passend zu dem, was ich auf der vorherigen Seite verlinkte:

Italien zunehmend handlungsunfähig

Bei der Bekämpfung der Schuldenkrise kommt Italien kaum voran. Nach einer Sondersitzung gab es keine nennenswerten Ergebnisse - Regierungschef Berlusconi reiste mit leeren Händen zum G20-Gipfel.

Die italienische Regierung zeigt sich im Kampf gegen die Schuldenkrise zunehmend handlungsunfähig. In einer Sondersitzung bis in den späten Mittwochabend einigten sich Regierungschef Silvio Berlusconi und seine Minister nur mit Mühe auf eine Reihe von Zusätzen für den Entwurf eines Stabilitätsgesetzes.

Dabei gehe es um einen verstärkten Verkauf von staatlichen Immobilien im Wert von geschätzt fünf Milliarden pro Jahr, wie italienische Medien am Donnerstag.

Außerdem solle es Steuererleichterungen sowohl für Großprojekte im Infrastrukturbereich geben als auch für Firmen im armen Süden des Landes, die Neueinstellungen und Ausbildung fördern wollen. Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst soll eine größere Flexibilität abverlangt werden.

Offizielle inhaltliche Angaben zu den Beschlüssen machte Berlusconi vor seiner Abreise zum G20-Gipfel in Cannes nicht. Dort sprachen Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagvormittag in Cannes mit Spitzenvertretern Spaniens, Italiens und der EU-Institutionen über die Eurokrise gesprochen.

Berlusconi ist innenpolitisch angeschlagen

Das Treffen fand unmittelbar vor Beginn des G20-Gipfels statt. Am Tisch saß auch der politisch angeschlagene Berlusconi. Italien gilt wegen seiner hohen Staatsverschuldung als ein Wackelkandidat der Eurozone.

Alle „drastischen Maßnahmen“ fehlten, kritisierte nicht allein der konservative „Corriere della Sera“. Zudem handelt es sich abermals um Pläne - im Unterschied zu dem zunächst geplanten Dekret, das Anti-Krisen-Maßnahmen sofort in Kraft gesetzt hätte.

Das Stabilitätsgesetz soll am Freitag dem Senat präsentiert werden. Der innenpolitisch angeschlagene Berlusconi muss es noch durch beide Parlamentskammern boxen.

Italien hat den zweitgrößten Schuldenstand

Auf Druck von Märkten und der EU hatte Berlusconi in der vergangenen Woche in Brüssel ein Papier mit Plänen für mehr Wachstum und Entschuldung präsentiert - Liberalisierungen, eine Rentenreform, Auflockerung des Arbeitnehmerschutzes und Infrastrukturprogramme. Um nicht mit leeren Händen in Cannes zu erscheinen, hätte ein Teil dieser Punkte bereits in das nun gescheiterte Dekret fließen sollen.

Italien hat nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone gemessen an der Wirtschaftsleistung. Nach der Ankündigung eines Referendums in Athen war der Risikoaufschlag für italienische Staatsanleihen am Dienstag auf einen Rekordstand gestiegen.

Notenbankchef Visco drängt Rom

Italien muss nun abermals höhere Zinsen für Kredite zahlen. Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen des schuldengeplagten Landes kletterten am Donnerstag auf dem Sekundärmarkt auf 6,4 Prozent. Damit lagen sie 4,62 Prozentpunkte höher als die europaweit als sicherste Staatsanleihe gehandelte deutsche Bundesanleihe.

Der italienische Notenbankchef Ignazio Visco drängte Rom derweil zu konsequentem und raschem Handeln beim Schuldenabbau und der Umsetzung von Strukturreformen. In einem Vorwort zum am Mittwoch veröffentlichten Stabilitätsbericht der Banco d“Italia erklärte Visco, das italienische Bankensystem habe eine „gesunde“ Kapitalgrundlage, die noch gestärkt werde, doch die Schuldenkrise und der Wirtschaftsabschwung seien spürbar.

Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-italien-zunehmend-handlungsunfaehig-11516199.html


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Hanika Diskussionsleiter
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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

03.11.2011 um 14:02
Hätte man uns damals bei der Einführung des Euros gefragt, dann hätten wir diesen Wahnsinn jetzt gar nicht. Menschen mit gesundem Menschenverstand und einige unabhängige Wissenschaftler haben von vorn herein erkannt, wohin die Reise gehen wird. Aber die Politik im Allerwertesten der Wirtschaft und der Banken schrien nur "Augen zu und durch. Stellt euch den Vorteil mal vor, wenn ihr reist, ihr braucht in keinem Land mehr Geld zu tauschen, was für ein Gewinn für Alle!" Ich sehe nur, das es kostet und irgendwann werden vermutlich nicht einmal mehr unsere Renten bezahlt werden können, so sehe ich das. Wir haben ein Fass ohne Boden, keiner schaut im Augenblick nach Frankreich, Spanien, Belgien oder Italien, geschweige denn, dass man sich den Zustand von Deutschland mal zur Brust nimmt. Die Ratingagenturen sind wahrhaftig immer noch sehr gnädig. :)


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03.11.2011 um 14:13
@Hanika
Dafür haben wir nun eine große Ratlosigkeit. ;)


So wollen die G20 die Weltwirtschaft retten

Gelähmt, geschwächt, gereizt - der Zustand der größten Wirtschaftsnationen der Welt ist schlecht. Dabei warten gewaltige Aufgaben auf dem G-20-Gipfel: Die Staatschefs müssen die Finanzmärkte an die Kette legen - und brauchen eine Art Wunderformel, die zugleich Sparen und Wachsen erlaubt.

Washington, London, Pittsburgh, Toronto, Seoul - fünfmal haben sich die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte seit 2008 getroffen, um Konsequenzen aus der weltweiten Finanzkrise zu ziehen. Herausgekommen ist dabei bisher vor allem Stückwerk. Nun, beim sechsten Treffen im französischen Cannes, wollen die Staaten endlich Ernst machen.

Nötig wäre das allemal. Schließlich hat sich die Krise im Vorfeld des Gipfels noch einmal zugespitzt: Die Banken wanken fast wie nach der Lehman-Pleite im Herbst 2008, die Euro-Zone droht unter dem Druck der Finanzmärkte zu zerbersten - und selbst aus China kommen mittlerweile beunruhigende Berichte über ein wackelndes System sogenannter Schattenbanken.

All das sollte den Druck zur Einigung erhöhen. Die nötige Legitimation dazu haben die G20 sowieso. Schließlich repräsentieren sie zwei Drittel der Weltbevölkerung und knapp 90 Prozent der globalen Wirtschaftskraft.

Doch die Fülle an Problemen lähmt die Handelnden. Das gilt vor allem für die führenden Euro-Staaten Deutschland und Frankreich, die die Züchtigung der Finanzmärkte vorantreiben wollten. Nun, so scheint es, haben sie so viel mit der Krise Griechenlands zu tun ( aktuelle Entwicklungen hier im Liveticker), dass ihnen kaum noch Zeit und Kraft für ihr ursprüngliches Anliegen bleibt. Neben dem lange geplanten G-20-Programm wird es in Cannes deshalb immer wieder darum gehen, wie die Beschlüsse des Euro-Gipfels von Ende Oktober schneller umgesetzt werden können.

Hinzu kommt die konjunkturelle Schwäche, die nicht nur die Euro-Zone, sondern auch viele andere Teile der Welt erfasst hat. Der Weltwirtschaft droht ein Rückfall in die Rezession. Und anders als 2008/2009 fehlt den meisten Staaten diesmal das Geld, um das Desaster zu bekämpfen. Im Gegenteil: Sie haben so viele Schulden angehäuft, dass sie knallhart sparen müssen.

Viele Staatenlenker reisen diesmal mit so vielen Problemen an, dass sie auf internationaler Ebene kaum große Forderungen stellen können. Die Position Deutschlands und Frankreichs etwa wird durch die neue Unsicherheit geschwächt, die die geplante Volksabstimmung in Griechenland in den ohnehin holprigen Prozess der Euro-Rettung gebracht hat.

US-Präsident Barack Obama kämpft mit innenpolitischen Querelen und einer hohen Arbeitslosenquote - er muss um seine Wiederwahl im kommenden Jahr bangen. Und auch Briten und Japaner, die bis zum Hals in der Schuldenkrise stecken, können sich ein allzu forsches Auftreten kaum erlauben.

Gerade die Schwächen vieler Teilnehmer könnten allerdings dazu führen, dass sie noch starrer ihre Interessen vertreten, um ihr Land nicht noch tiefer in die Krise zu reißen.

Worüber verhandeln die wichtigsten Wirtschaftsnationen? Welche Positionen vertreten sie? Und welche Konflikte drohen?

Wachstum und Schulden

Sparen oder konsumieren? Das ist die Frage, die die G-20-Staaten entzweit. Auf der einen Seite stehen vor allem die Deutschen, die am liebsten der ganzen Welt einen Sparkurs verordnen würden. Einen Beschluss in diese Richtung gab es bereits auf dem Gipfel im kanadischen Toronto. Dort hatten sich die klassischen Industrienationen verpflichtet, ihre Haushaltsdefizite bis 2013 zu halbieren und den Schuldenstand bis 2016 zu stabilisieren. Für die Schwellenländer gilt die Selbstverpflichtung nicht.

Deutschland verweist gerne darauf, dass es diese Vereinbarung einhalten werde. Auch Kanada, Großbritannien und sogar Italien könnten die Vorgaben erfüllen. Die USA, Japan und Frankreich dagegen werden wohl scheitern.

Gerade die Amerikaner legen den Schwerpunkt in der Debatte denn auch lieber darauf, das weltweite Wachstum anzukurbeln und verlangen besonders von Deutschland in dieser Frage mehr Engagement. Länder wie Deutschland oder China, die hohe Exportüberschüsse einfahren, müssten mehr dafür tun, den Konsum der heimischen Verbraucher anzukurbeln - und damit die weltweite Nachfrage.

Finanzmarktregulierung

Halbwegs einig sind sich die Staaten bei der Regulierung der Finanzmärkte. Nachdem sie Ende 2010 auf dem Gipfel in Seoul im Grundsatz bereits strengere Eigenkapitalregeln für Banken vereinbart hatten, sollen nun weitere Auflagen für 29 Großbanken hinzukommen, darunter für die Deutsche Bank.

Diese sogenannten systemrelevanten Institute sollen künftig noch höhere Eigenkapitalanforderungen erfüllen als kleinere Banken. Zudem soll ein Verfahren ausgearbeitet werden, das es ermöglicht, Großbanken abzuwickeln, ohne damit einen Systemschock wie nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 auszulösen.

Die Finanzregulierung soll künftig aber über den Bereich der klassischen Banken hinausgehen. Dazu wollen die G20 zunächst mehr Licht in das System der sogenannten Schattenbanken bringen. Darunter versteht man einerseits Zweckgesellschaften, die die Großbanken ausgelagert haben, um ungestört riskanten Geschäften nachzugehen - andererseits auch Hedgefonds.

Bankenaufseher wie der scheidende deutsche BaFin-Chef Jochen Sanio warnen seit Monaten davor, dass solche Schattenbanken den nächsten Crash verursachen könnten. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass der Bereich inzwischen etwa 25 bis 30 Prozent des globalen Finanzsystems ausmacht.

Zwischen 2002 und 2010 soll das Schattenbank-Volumen von 25 Billionen US-Dollar auf 60 Billionen Dollar gestiegen sein. Allein in den USA wird mit 16.000 Milliarden Dollar ein größeres Kreditvolumen bewegt als von herkömmlichen Banken. Dichtmachen werden die G20 diesen Markt nicht, doch sie wollen zumindest dafür sorgen, dass etwas mehr Transparenz entsteht.

Die Finanztransaktionssteuer wird dagegen wohl kein Thema in der Abschlusserklärung am Freitag sein. Dagegen haben sich die USA und vor allem Großbritannien schon im Vorfeld des Gipfels heftig gewehrt.

Großbritannien ist angesichts seiner schwächelnden Wirtschaft darauf angewiesen, dass es wenigstens dem wichtigsten Sektor, der Finanzbranche, einigermaßen gutgeht. Die in London ansässige HSBC, die größte Bank Europas, hat zudem schon mehrmals damit gedroht, ihre Zentrale nach Asien zu verlegen.

Weltwährungssystem

Streit dürfte es auch beim Thema Wechselkurse und Währungssystem geben. Die USA und Europa werfen China seit längerem vor, den Yuan künstlich niedrig zu halten und sich so unfaire Handelsvorteile zu verschaffen.

Aber auch die Europäer werden sich rechtfertigen müssen. Eine Folge der europäischen Schuldenkrise ist, dass Anleger zeitweise im großen Stil aus dem unsicheren Euro ausgestiegen sind und sich vermeintlich sichere Häfen wie den japanischen Yen gesucht haben.

Darunter leidet die japanische Wirtschaft: Der starke Yen macht ihre Produkte in der Welt teurer - und hemmt so die Nachfrage.

Auch für Schwellenländer wie Brasilien sind die immensen Kapitalströme ein Problem. Sie sorgen sich zum einen um die Aufwertung ihrer Währung, fürchten sich zum anderen vor den Turbulenzen, die entstehen können, wenn das viele Geld plötzlich wieder abgezogen wird. Um die Kapitalflüsse besser zu steuern, haben einige Schwellenländer Kontrollen für den Devisenverkehr eingeführt. Die G20, die zum großen Teil für möglichst freien Kapitalverkehr eintreten, wollen nun beraten, in welchen Fällen solche Kontrollen zulässig und nötig sind.

Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,795643,00.html (Archiv-Version vom 03.11.2011)


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Hanika Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

03.11.2011 um 14:37
@Wolfshaag
Dann ist die Diskussion über den Mindestlohn immerhin eine Möglichkeit (sofern es nicht nur bei der Theorie bleibt) etwas für den Konsum im Inland zu tun und damit auch gleichzeitig die Steigerung verschiedener Steuern und Sozialabgaben zu fördern. Tangiert werden mit einem höheren Konsum gerade der derzeit finanziell benachteiligten Bevölkerung vor allem die Lohnsteuern wie aber auch alle Verbrauchssteuern, Rentenkassen und natürlich auch die Krankenkassen, die zusätzliche Zuflüsse erwarten könnten. Man könnte mit dieser Klappe gleich ein paar Fliegen schlagen. :)


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03.11.2011 um 14:41
@Hanika
Klar ist der Mindestlohn eine Option, nur leider höre ich jetzt schon wieder die Wirtschaftsbosse heulen, dass sie nicht genug verdienen und deshalb ins Ausland gehen. Werden sie zwar kaum wirklich machen, aber bis jetzt sind noch alle Politiker drauf reingefallen. :D


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Hanika Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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03.11.2011 um 14:50
@Hanika
Ich hatte in meinem Post bereits geschrieben, in wessen Allerwertesten die derzeitige Administration hängt, also ist auch entsprechendes in dieser Frage zu erwarten. Ich schätze, das ganze Gerede ist nichts weiter als ein taktisches Manöver. :) Man will damit sozusagen der größten Konkurrenz das Wahl- und Profilierungsthema abspenstig machen. Merkel weiß ganz genau, das die SPD nur deshalb so viele ihrer Anhänger verlor, weil sich die SPD ihrer Wurzeln beraubte und vergaß, wessen Interessen sie eigentlich zu vertreten hat. Nun versucht die SPD eine Kehrtwende hin zu bekommen und dazu kam das Thema "Mindestlohn", ein Thema, welches man sich übrigens auch noch von den Linken klaute, gerade recht :D


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03.11.2011 um 15:32
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Schon witzig, der Euro steht vor dem Abgrund, genau wie die EU und Ihr diskutiert über das Stromnetz in Europa und Nordamerika. *facepalm*
Hehe, hast ja recht, ist auch vollkommen off topic hier, Canada und die USA wirds zwar früher oder später auch erwischen, aber im Moment haben wir noch ein paar Monate oder zumindest Wochen "Sicherheitsvorsprung" verglichen mit den eurpäischen Staaten. Es wird zwar hier jeden Tag in den Medien über die neuesten Fehlschläge der EU berichtet, aber irgendwie kommt es mir so vor, als hätten die Amerikaner noch nicht so richtig mitgekriegt, dass sie auch im selben Boot sitzen.


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03.11.2011 um 15:41
@habiba
Tja, schaut genau zu, denn den Quatsch den unsere Politiker hier gerade abziehen, haben sie schleißlich bei Euren gelernt. ;)
Schaut Euch einfach mal Eure Staatsverschuldung an, den Blödsinn der Tea-Party-Heinis, Eure massiven Fehlschläge in Außen- und Sicherheitspolitik, usw.
Wenn es bei Euch knallt, bin ich froh auf der anderen Seite vom Atlantik zu hocken, so wie Ihr jetzt noch.
Dumm ist nur, egal ob Europa oder Nordamerika crasht, der jeweils andere wird unweigerlich folgen. ;)


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03.11.2011 um 15:57
@Wolfshaag
Ja so ist es. Das haben nun die Europäer davon, immer alles den Amis nachmachen ..
Ich bin im Moment auch bedeutend glücklicher darüber, dass ich in C lebe und nicht in den USA, aber wie gesagt, die Welle wird uns alle erwischen.
Ich bin schon seit einer Weile damit beschäftigt, mein Bargeld auf einem Minimum zu halten und wann immer ich kann, es lieber in brauchbaren und nützlichen Materialwerten zu investieren.

Übrigens ist es grad äusserst interessant, die europäischen Medien mit den offiziellen amerikanischen und canadischen zu vergleichen. Bei uns z.Bsp. wird grad hartnäckig die Occupy-Bewegungen totgeschwiegen, als wäre das Thema komplett erledigt. Dafür reitet man gehörig auf den unkompetenten, europäischen Politikern herum. Die Suggestion ist klar: Im alten Europa spinnen sie, bei uns ist alles in Ordnung....


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03.11.2011 um 16:39
@habiba
Ja, das ist bei uns auch oft so. Wenn man von den eigenen Fehlern ablenken will, zeigt man in den Medien bei uns wahlweise arme Afrikaner in Strohhütten, oder eben die Durchgeknallten von der Tea-Party.
Manches Mal würde ich mir allerdings auch wünschen, ich würde in Canada leben, irgendwo in den Rocky`s und mein größtes Problem wäre, meine Vorräte vor Bären zu sichern.
Wahrscheinlich der romantische "frei leben-Traum" aller Europäer. :D

Aber leider hast Du Recht, wenn die Welle erstmal richtig ins Rollen geraten ist, dann erwischt sie uns alle, egal ob im Ruhrgebiet, Washington, Toronto, oder eben den Rocky`s. ;)


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03.11.2011 um 16:54
@Wolfshaag
Ja die Afrikaner in den Strohhütten stehen auch bei uns zur Auswahl, dann weiss man doch wieder richtig, wie gut es einem geht :-))
Die Bären sind grad kein Thema, dafür geht in unserer Region (Eastern Townships of Quebec) ein Cougar um und fällt alle paar Wochen ein Pferd oder ein Rind an, da vergisst man doch auch glatt die Eurokrise.
Aber eins ist klar: Das Unheil kommt näher. Vor ein paar Tagen wurde doch tatsächlich erstmal richtig offiziell im Fernseher erwähnt, dass der Untergang Griechenlands auch für uns Konsequenzen haben wird. Dabei blieb man allerdings sehr, sehr flau und unpräzise in den Angaben.


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03.11.2011 um 16:55
Zitat von habibahabiba schrieb:Hehe, hast ja recht, ist auch vollkommen off topic hier, Canada und die USA wirds zwar früher oder später auch erwischen,
@habiba
Die USA oder Großbritannien wird es niemals erwischen...
Allem Anschein nach pflegen sie mit den Ratingagenturen tiefe Freundschaft
Die Briten haben trotz ihrer hohen Haushaltsdefizite in den letzten 3 Jahren und trotz der riesigen Auslandsverschuldung noch immer ein Triple A

Zum Vergleich NeuSeeland, das bereits kürzlich zum zweiten Mal herabgestuft wurde, NeuSeeland
hat sehr niedriges Haushaltsdefizit und eine Schuldenquote von nur 30% (Griechenlands Schuldenquote 160% des BIP)
Aber dennoch wurde NeuSeeland gnadenlos herabgestuft!

Das zeigt schon wie die Ratingagenturen ticken!
Mit objektiver Bewertung hat das nichts mehr gemeinsam


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03.11.2011 um 17:01
Zitat von MinotauroMinotauro schrieb:Die USA oder Großbritannien wird es niemals erwischen...
Sag niemals nie...

Die Ratingsagenturen sind auch nur Schall und Rauch und funktionieren nur deshalb, weil man an sie glaubt und sie ernst nimmt. Den Bankrott eines Landes koennen sie nicht verhindern, rating hin oder her. Die USA ist in einem erbärmlichen Zustand, da brauchts nur noch den Gnadenstoss.


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03.11.2011 um 17:08
@habiba
Tja, so ein Puma kann schon ganze Staaten ins Wanken bringen. :D :D :D


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03.11.2011 um 17:13
@habiba
@Minotauro
@Wolfshaag
@van_Orten
@CFC-1888
@omega13
@benni25

Ihr betrachtet diese Dinge immer noch mit vielleicht zu naiven Augen. Es ist niemals die Währung, der es schlecht geht. Wirtschaft basiert auf Geld und Geld haben wir im Überfluss. Nur das Vertrauen in eine Währung und der damit verbundenen Wirtschaft wird es schlecht gehen. Wer seinen Lebensstandart auf Schulden aufbaut, der brauch auch nicht gegen die Schuldenstaaten wettern. Das Geld, welches nämlich dort investiert werden wollte, war viel zu verlockend, als das es die dortigen und hiesigen Regierungen abgelehnt hätten.

Das Wort Geldsystem ist hier viel interessanter. Denn das Geldsystem muss diese Crashs von Zeit zu Zeit leider ertragen. Nur handelt es sich hier um einen Multinationalen Crash. Dabei kann das betroffene Land nicht alleine aus der Krise entweichen. Anstatt zu helfen, scheinen hier viel lieber die Leute mit dem Finger auf die Betroffenen zu zeigen.

Aber das wird niemals das Grundproblem beseitigen. Egal ob man diese Länder zum Teufel schert oder ihnen hilft. Das Grundproblem ist das derzeitige Geldsystem, in all seinen Belangen.


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Hanika Diskussionsleiter
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04.11.2011 um 13:22
@Sio_x
Wenn Geld im Überfluss vorhanden ist, dann wurde zu viel gedruckt, der Wert der Währung nimmt ab, die Kaufkraft sinkt, glaubst du wirklich, das hat nichts mit der Währung zu tun? Das Problem ist, es ist im Grunde nicht unsereWährung, es ist die Währung von einem ganzen Ländergewusel, wir als Deutschehaben kaum noch Einfluss auf den Werterhalt dieser Währung. Sicher, auch das was du zum Geld- oder auch Finanzsystem schreibst, hat seine Berechtigung, der derzeitige Zustand des Euro ist jedoch m. E. darin begründet, dass man es versäumt hat, ein einheitliches Finanz- und Sozialsystem zu schaffen und erst dann, wenn dies zustande gekommen ist, als Krönung eine einheitliche Währung einzuführen. Hier wurde das Pferd von hinten aufgezäumt und das, was wir jetzt beklagen, ist genau das Resultat davon.


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06.11.2011 um 02:24
Für mich besteht das Prooblem in der Geldschöpfung-und dies scheint sich politisch gesehn auch nicht abänderbar. Genausowenig, wie die exponentielle Schuldenentwicklung gegenüber einer ilinearen (bestenfalls) BIP-Entwicklung.
rein mathematisch ein Unding und Paradoxum-egal wer hier was behauptet...
Die Medien tun ihr übriges-Italien steht im Handelsbilanzsaldo besser da, als USA. Thats Fact.


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06.11.2011 um 06:43
In den USA verstehen die Menschen, dass die Rettungsschirme keinen Sinn haben
Keine Bank ist mittlerweile too big to fail
500 Banken seit 2007 pleitegegangen!
Und immer mehr Menschen in den USA realisieren das Kollabieren dieses Privatbankensystems und verweigern denen das Vertrauen
http://www.politicususa.com/en/bank-transfer-day-650000 (Archiv-Version vom 06.11.2011)
Wikipedia: Credit union#United States

Nur in Europa scheint sich nichts zu ändern.
Alle Banken sind too big to fail
Die Menschen vertrauen weiterhin Privatbanken.
Lagern ihr Geld bei den Zockern.
Dabei ist der effektivere Weg den Banken zu schaden
der passive Widerstand: Verweigerung dem Geldsparsystem. Raus aus allen Anleihen, Lebensversicherungen, Tagesgeldern, Zertifikaten, Sparbüchern; und rein in Sachwerte oder in andere Währungen . Das geht ggf. schnell und ist sehr wirkungsvoll und ist zugleich individuell sinnvoll - und ist zwar subversiv aber noch völlig legal.
Wenn viele Millionen Europäer da mitmachen, dann würden die Bänker und korrupten Politiker panisch reagieren, bis sie schließlich nicht anders mehr können als auf die Stimme des Bürgers zu hören.
In Italien gibt es einen Bankrun. Ca. 40 Mrd.€ montalich Kapitalflucht aus Italien (laut H.W. Sinn).
Wenn die Italiener so weiter machen, dann werden sie diese Banken endlich zum Kollaps bringen!
In Griechenland sieht das Desaster ähnlich aus (ca. 200 Mrd. in Schweiz)


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06.11.2011 um 11:11
Hi, momentan kommt im TV eine sehr interessante Sendung auf WDR

Gruß MTX


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07.11.2011 um 08:27
so,Papandreo tritt zurück...man darf gespannt sein,was ihm dafür geboten wurde,bzw.welches Amt er in der Wirtschaft demnächst zugewiesen bekommt.


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