@Claudius bin architekt und sehe das zwiegespalten. auf der einen seite würde manche baumasse unwiederbringlich verloren gehen, wenn sie nicht genutzt wird - da sie in manchen klimazonen dann einfach verrottet. auf der anderen seite sehe ich die modernen anforderungnen an gebäude, was elektifizoerung, sanitäre anlagen, heizung, klima, lüftung usw. angeht und sehe die zerstörung die es mit sich bringt, wenn alte gebäude nachgerüstet werden.
oft bleibt eigenlich nur noch ein ausgehöltes gerippe stehen, was von innen grundauf neu erbaut wird und dem hetigen standard angepasst ist. es geht dabei soviel vom gebäude verloren, dass es eigentlich nichts mehr mit dem alten zu tun hat, bis auf ein paar nebensächliche steine.
bei historischen bauten, sehe ich auch noch die eigenschaft, dass sie uns einen blick in die vergangenheit gewähren. wie wurde gebaut, welche techniken hatten sie usw. im coloseum, haben sie erst vor kurzem pollenproben im antiken boden gezogen und konnten damit auf, den bewuchs und das klima in diesem gebäude wärend der letzten 2000 jahre schließen.
auch werden immer wieder knochen von verspeißten tieren oder von verletzten kämpfern gefunden, die wiederum eine ganzebibliothek zum historischen leben eröffnen.
keiner weiss welche möglichkeiten zur analyse wir noch in zukunft haben werden und was sich uns damit noch erschließt - würden wir diese gebäude aber restaurieren und wieder nutzen, wären diese wissensquellen unwiderruflich zerstört.
deshalb werden antike ruinen nur selten wieder rekonstruiert und aufgebaut, weil dabei zuviel kaputt geht. dass wissen die verantwortlichen auch und deshalb wird es zu so einem von dir beschriebenen szenario nicht kommen - hoffen wir es
;)gruß