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Toleranz - Wann ist es genug?

767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Toleranz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 10:47
@Trapper
nun ich lehne es ab einen "führerschein" zu machen -

weiß aber, dass andere durchaus diesen haben, aber sich kein auto leisten können . . .

"auto" ist eine wichtige voraussetzung für einen job - viele gewerbebetriebe liegen außerhalb von städten - in kleineren städten fahren da regelmäßig keine öffentlichen verkehrsmittel hin . .


eine bekannte könnte nicht bei der gebäudereinigungsfirma arbeiten wenn sie nicht ein auto hätte - sie gehört zu den priviligierten putzkräfte - sie bekommt die fahrkosten/aufwandskosten von ihrem chef (er brauchte also keinen weiteren wagen anzuschaffen) . . .


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 11:46
@kiki1962

Und warum sollte ich (der Steuerzahler) deiner Bekannten das Auto oder den Führerschein bezahlen?

Ich hab mir meinen auch durch niedere Tätigkeiten in meiner Jugend zusammengespart.
Ich hab ein halbes Jahr lang faules Obst aussortiert.- Nach der Schule.
Dann hatte ich das Geld für meinen Lappen.
Mein erstes Auto hatte ich mir auf ähnliche Weise zusammengespart.
Von dem was ich in der Ausbildung bekam hab ich nichts behalten. Das ging alles für das Auto drauf.

Ein Auto ist für viele Jobs nötig. Aber noch längst nicht für alle.
Fast überall kommt man mit öfentlichen Verkehrsmitteln hin! Natürlich muß man je nach Arbeitszeit auch mal unangenehme Verbindungen in Kauf nehmen und dadurch vielleicht 2 oder mehr Stunden Anreise in Kauf nehmen.
Wenn man seine Putzstelle um 6 Uhr antreten soll, muß man evtl mal um 4 am Bahnhof stehen und in den Nachtexpress steigen.
Ich hab einen Kollegen der kommt aus Roermond nach Düsseldorf und schiebt da 12 Stunden Nachtschicht.
An und Abfahrt mit Bahn und Strassenbahn. Arbeitsweg + Arbeitszeit ergeben täglich 16-17 Stunden abwesenheit von daheim.
Natürlich ist die Lebensqualität im Eimer...keine Frage.
Aber er liegt niemandem auf der Tasche!

Es geht alles! Aber man muß auch bereit sein selber was zu opfern und kann nicht immer alles von seinen Mitmenschen fordern weil man ja so ne arme Socke ist.

In meiner Heimatstadt ist ne recht hohe Arbeitslosigkeit. -Wie überall.
Komisch ist nur das man viele von denen Samstags Abends am Tresen trifft.

Ich hab da höchstens ein mal im Monat die Gelegenheit zu, weil ich auch Sonntags früh raus muß.
Aber wenn ich mal gehe, hocken da immer die selben Mädels und ordern wärend der Happy Hour 2 Bier zum Preis von einem. Direkt 4 mal. Mit 8 Bier kommt man gut über die nächsten Stunden. Und dann erzählen sie einem von dem ungerechten System und wie gerne sie doch arbeiten würden.

Aber natürlich nicht alles...und es muß sich ja auch lohnen..bla bla bla.

Zu guter letzt bin ich dann immer so blöde und schmeiß ne Runde mit teureren Drinks.
Im Grunde sind die Arbeitsverweigerer wirklich cleverer.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 11:56
@Trapper
sich eine "rechnung" zu machen mit der frage: ab wann lohnt sich die arbeit da oder dort - ist nicht falsch

ich z.b. gehe so weit mit, dass ich sage: o.k. - 6 wochen stehe ich gern für "probearbeit" zur Verfügung - aber im vorfeld muss für mich klar sein, dass ich danach einen start mit einem "guten" lohn habe - d.h. mein weg zur arbeit darf mich außer zeit nichts kosten - -

bedauerlicher weise ist das nicht gegeben - jedenfalls hatte ich noch kein jobangebot, dass mich "nähren" könnte . . (sprich mindestens 1.200 netto)


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:13
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:6 wochen stehe ich gern für "probearbeit" zur Verfügung - aber im vorfeld muss für mich klar sein, dass ich danach einen start mit einem "guten" lohn habe
Eine Probearbeit heißt nicht dass du unbedingt dort eine Anstellung bekommst, sonst bräuchte es ja keine Probearbeit. Solltest du gut arbeiten, wird der Unternehmer dich sicherlich gerne einstellen aber
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:d.h. mein weg zur arbeit darf mich außer zeit nichts kosten - -
das kostet so gut wie immer mindestens Fahrtgeld
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:sprich mindestens 1.200 netto
Was für einen Beruf hast du nochmal erlernt? Ach ja, soweit ich mich erinnere hast du gar keinen Berufsabschluss. Also willst du als ungelernter mindestens 1700 Euro brutto; sprich du als Ungelernte willst einen Stundenlohn von mindestens 10 Euro... echt lustig


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:16
@SamuelDavid2
ich habe durchaus einen beruf - ich bin bürokauffrau .. .


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:20
@kiki1962

Dann entschuldige bitte, da habe ich dann etwas durcheinander geworfen.
Warte mal, ich schaue mal wie die Löhne für deinen Beruf im Osten angesiedelt sind...

Es variiert zwischen 1300 und 2500 Euro, je nachdem in welcher Branche man eine Anstellung findet. Also, du solltest deine Ansprüche mal etwas senken und ich will ja nicht sagen dass du für einen Hungerlohn arbeiten sollst aber bei einem Angebot von 1500 Euro/mtl. solltest du meiner Meinung nach schon zulangen


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:22
Oh, ich sehe gerade dass das durchschnittliche Gehalt deines Berufes im Osten bei ca. 1300 Euro/mtl. liegt.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:29
@SamuelDavid2
die realität spricht eine andere sprache -

aber wir sollten zum thema zurückkehren . .


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:31
Wir sind beim Thema, denn darauf wäre ich dann ja gleich gekommen dass meine Toleranz da endet, wo jemand meint nicht für den durchschnittlichen Lohn seines Berufes arbeiten zu wollen und statt dessen lieber auf Kosten der zahlenden Gemeinschaft lebt.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:36
@SamuelDavid2
nun wenn man mit sozialgeld vom staat aber auf andere weise der gesellschaft dient kann es doch egal sein - - -

letztlich ist es doch so, dass ein nicht unerherblicher arbeit nur dadurch bestehen bleibt, dass staat arbeit subventioniert - 1,7 mio arbeitende brauchen zusätzliche staatliche unterstützung

es gibt ganz viel geförderte arbeit z.b. 50 + , bis zu 90 % der übernahme der lohnkosten für manch langzeitarbeitslosen -

wieviele arbeiten im praktikum ohne einen cent zu sehen . .. .


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:37
@SamuelDavid2
Statistiken, nichts weiter, der Lohn im osten variiert auch, weil von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Thüringen gibt es die niedrigsten Löhne mit, nach Meck-Pomm, das solltest Du wissen. Ausserdem sind 1300€/mtl. Brutto, nicht Netto. Die Strom-und Wasserpreise sind aber mit die höchsten in D, das solltest Du auch wissen.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:39
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:nun wenn man mit sozialgeld vom staat aber auf andere weise der gesellschaft dient kann es doch egal sein
Nein kann es nicht, denn dann lebt man auf Kosten der Zahlenden ohne selbst einen Beitrag in die Kasse abzuführen.
Und der Rest deines Posts ist ein anderes Gebiet. Zurecht auch anzuprangern aber mit dem von mir genanntem Beispiel hat das nichts zu tun.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:46
@Badbrain

Natürlich handelt es sich um Bruttolöhne und natürlich sind es -wie ich ja schrieb- Durchschnittslöhne. Allerdings sollte man auch sagen dass dieser Bruttolohn fast ein Nettolohn ist da nur das Einkommen + Arbeitnehmerzulage (so insgesamt ca. 9000 Euro) versteuert werden muss, welches darüber liegt. Ach ja, und jetzt dürfen ja auch die Krankenkassenbeiträge voll steuerlich geltend gemacht werden. Also zahlt man mit einem Bruttolohn von 1300 Euro/mtl. gar keine Steuern


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:49
@SamuelDavid2
viele unternehmen leben auf "kosten" des steuerzahlers - und wenn ich gesellschaftlich-relevante arbeit mache, dann bin ich auf alle fälle jemand, der sich der verantwortung stellt

so sehe ich das . . .

danke @Badbrain manche können nicht alles im blick haben - sei verständnisvoll -

1200 netto haben die wenigsten - - eben weil auch die arbeitszeit gekappt wurde - weniger stunden arbeit entsprechen weniger stundenlohn . . .


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:52
Nun, steuergeschenke vom Staat sind nicht immer umsetzbar, zumal von 1300€ brutto ca. 850-900€ netto bleiben dürften. Rechnen wir mal 420€ Miete(warm mit Nebenkosten), dann bleibt für den Rest wie Auto(für die Arbeit nicht wahr) und allem anderen ca.400€. davon soll dann bitte noch vorgesorgt werden privat fürs Alter. das funzt so nicht @SamuelDavid2


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 12:53
@kiki1962

Ich schrieb ja dass es auch verachtenswerte Unternehmer gibt, ebenso wie es verachtenswerte Leistungsempfänger gibt.
Und ich verachte die Leute, welche aus ihren Möglichkeiten heraus die Steuer in Deutschland umgehen ebenso wie Leute, die freiwillig lieber die Gemeinschaft belasten. Ich mache da keine großen Unterschiede: Asozial sind beide für mich


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 13:00
@SamuelDavid2
es ist ein netz von "verachtenswerten" in politik und wirtschaft


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 13:00
Zitat von SamuelDavid2SamuelDavid2 schrieb:Wir sind beim Thema, denn darauf wäre ich dann ja gleich gekommen dass meine Toleranz da endet, wo jemand meint nicht für den durchschnittlichen Lohn seines Berufes arbeiten zu wollen und statt dessen lieber auf Kosten der zahlenden Gemeinschaft lebt.
Ich geh sogar noch weiter. Meine Toleranz endet auch wo jemand nicht für einen Unterdurchschnittlichen Lohn arbeiten will, von dem er auch leben könnte.

Das ist völlig OK wenn man eine alternative Arbeit findet. Wer würde nicht den Job mit mehr Geld bevorzugen?
Aber nicht wenn man, wie du schon sagtest, lieber auf Kosten der Gemeinschaft lebt!

Das soziale Netzt soll denen dienen, die sich nicht selber versorgen können. Nicht denen die mit ihrem Einkommen nicht zufrieden sind und sich ausgebeutet fühlen.
Dann sollen sie eben Überstunden machen!
Es geht nicht darum sich nen Flachbild TV oder nen Urlaub leisten zu können.
Der Staat soll einspringen wenn sich jemand nicht mehr selbst mit dem Lebensnotwendigen versorgen kann.

Ich arbeite ca 250 Stunden pro Monat und komme da ganz gut von über die Runden.Ausgebeutet werde ich zweifellos auch. Wo ist das Problem?
Inzwischen lebe ich in nem 2 Personen Haushalt wo beide verdienen. Aber auch alleine bin ich immer zurecht gekommen.
Natürlich würde ich gerne weniger arbeiten und mehr Geld haben.
Aber soll ich deswegen die Füssse hoch legen und meine Mitbürger für mich zahlen lassen?
Nee...ich würde mich gerne weiterhin jeden Morgen rasieren. Dazu muß ich aber in den Spiegel gucken können.


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 13:01
@Badbrain
Zitat von BadbrainBadbrain schrieb:zumal von 1300€ brutto ca. 850-900€ netto bleiben dürften
Das ist nicht ganz richtig. Von 15600 Euro im Jahr bleiben dir monatlich ganz knapp 1000 Euro im Monat


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Toleranz - Wann ist es genug?

11.01.2010 um 13:02
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:es ist ein netz von "verachtenswerten" in politik und wirtschaft
ich ergänze den Satz mit: , so wie auch in der Gesellschaft der Leistungsempfänger


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