@informatorDas ,,Wie du mir, so ich dir"-Argument, dass in islamisch geprägten Ländern keine Kirchen gebaut werden dürfen, nutze ich nicht
;).
Die haben dort eben andere Rechte.
Es ist einer der elementarsten Grundsätze einer Demokratie, dass die Mehrheit entscheidet, wenn die Mehrheit der wahlberechtigten Schweizer Bevölkerung keine Minarette möchte, dann ist das eine absolut demokratisch legitimierte Entscheidung.
Die Religionsfreiheit ist ein ebenso hohes Gut der Demokratie.
Aber ,,Religionsfreiheit" bedeutet NICHT, dass die Anhänger einer Religion tun können, was sie wollen, unabhängig von Bedenken oder Einschränkungen der Anhänger anderer Religionen.
Wenn mir jemand eine Kirche mit einem hohen Turm direkt vor das Fenster knallen will, dann habe ich da genau so etwas gegen wie bei einer Synagoge, einem Hindutempel oder eben einer Moschee mit Minaret.
Die Kunst besteht in einer so großen Gesellschaft wie jener in der Schweiz oder auch in Deutschland darin, Kompromisse für die Religionsausübung zu finden, weil man sonst in lähmenden, religiösen und anderen Streitigkeiten versinken würde.
Der Kompromiss in der Schweiz, den das Volk nach seiner Entscheidung offensichtlich will, ist: Moschee ja, kein Problem, Minaret nein, wollen wir nicht.
Wie ich schon sagte, man kann sich nicht nur hinstellen und allein seine eigenen Wünsche durchdrücken, das müssen auch die Moslems begreifen.