oldbluelight schrieb:Es gab ja auch sehr viele bekannte Widerstandskämpfer, die den Nazis in den Anfangsjahren, ja sogar noch in den ersten Kriegsjahren, begeistert folgten. Dazu gehört z.b auch Stauffenberg
Natürlich. Stauffenberg war ja auch bis zu seinem Tode ein überzeugter Nationalsozialist. Im Grunde zog er doch nur in den Widerstand, um Deutschland nicht vollkommen vom Feind geschlachtet zu sehen. Das wäre aber in seinen Augen passiert, so dachte er, würde man weiterhin dem größenwahnnsinnigen Führer folgen.
Stauffenberg war ein treuer Gefolgsmann und ein überzeugter Nazi, aber nicht um jeden Preis. Sein Patriotismus und Realismus hat ihn gezwungen Widerstand zu leisten, nicht so jedoch seine grundsätzliche Überzeugung zu hinterfragen. Nur den Mann, der sie anführt.
Ich muss
@abberline übrigens recht geben; vieles ist halt leichter gesagt als getan, geht es ums eigene Leben und/oder um das Leben von Angehörigen.
Das Problem war einfach, dass es zu viele überzeugte Nationalsozialisten gab. Gegen Hitler und eine handvoll Wenige nur, hätte sich die Maße vielleicht erheben können.
Das erstaunt mich übrigens immer noch bzw. will es einfach nicht in meinen Kopf hinein, dass es nicht nur einen oder eine handvoll gestörter Menschen wie Hitler gegeben hat, sondern dass es so viele Hitlers zur damaligen Zeit gegeben hat und das nicht nur in politischen Kreisen.
Denn man muss wirklich zwischen überzeugten, leidenschaftlichen Nationalsozialisten und einfach nur Mitläufern (warum auch immer) unterscheiden.