Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

@Spartacus

Natürlich gibt es auch in anderen Ländern Faschisten und Rassisten. Die geben sich alle nix.

Rassist ist Rassist, ob Deutscher, Italiener, Spanier, Ungar, Russe, Türke, Kurde usw usw.

Keiner besser als der andere.

@AthleticBilbao
Ich formuliers mal so, ihre Einstellung gegenüber Israel und den USA haben sie auch bei den Antiimperialisten und Globalisierungsgegnern ziemlich unbeliebt gemacht, und das sind Bewegungen die ich durchaus als "grossen Teil" der Linken Szene sehen würde

@AtheistIII

Natürlich. Wobei ich nicht genau deren Meinung zu den USA kenne, zu Israel natürlich schon.

Aber die Stalinisten zum Beispiel unterstützen das "Antideutsch sein" schon recht beachtlich.

Wenn ich nur sehe, wie diese ganzen Kinder an unserer Uni abgegangen sind als Fußball-WM war und plötzlich so viele mit Deutschland-Devotionalien rumgelaufen sind.. Die waren ganz empört und haben sich auch nicht gescheut, solche dumm anzupöbeln.
So, und wenn diese Jenigen keine Studenten sind sondern..äh..aus schlechteren Verhältnissen kommen, wird es nicht beim Pöbeln bleiben.

Stalinisten sind aber selber nicht allzu beliebt.

Was die Antinationale Einstellung der Antideutschen angeht, sorry, aber mir geht Patriotismus, Nationalismus etc auch extremst auf den Sack.

AtheistIII schrieb:mir geht Patriotismus, Nationalismus etc auch extremst auf den Sack.

Mir bedingt auch. Ich finde jedes Extrem scheiße. Egal ob fanatisch PRO eine Nationalität oder fanatisch DAGEGEN.

@Can
du weißt, dass mir das völlig egal ist, wo wer hier ankommt, welchen "stammbaum" er hat - spricht jemand deutsch - ist er für mich deutscher - punktum

und wer hier geboren ist, sollte gleichfalls eine staatsbürgerurkunde in der hand halten :D

Hat bei mir in dem Fall weder was mit extrem noch mit einer bestimmten Nationalität zu tun.
Ich finde Patriotismus ist selbst in seiner abgeschwächtesten Form noch eins der irrationalsten und auch dümmsten Gefühle überhaupt.

kiki1962 schrieb:und wer hier geboren ist, sollte gleichfalls eine staatsbürgerurkunde in der hand halten

In den USA hat jemand, der in diesem Land geboren ist, ein Recht auf die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ganz so abwegig ist dieser Gedankengang also nicht.

AtheistIII schrieb:Ich finde Patriotismus ist selbst in seiner abgeschwächtesten Form noch eins der irrationalsten und auch dümmsten Gefühle überhaupt.

Schwierig, was dazu zu sagen, ganz einfach weil jeder Patriotismus anders definiert.
Wenn jemand seine Heimat liebt oder sich damit identifiziert ist das für mich in Ordnung so lange dieser jemand nicht hingeht und andere, die nicht aus dieser Heimat kommen, schlecht macht / verhaut / diskriminiert etc. Ich kann nicht in den Menschen, der patriotisch empfindet hineinschauen, deshalb kann ich auch nicht sagen, dass es ein dummes Gefühl ist. Ich weiß ja nicht, wie derjenige mir das begründen kann. Positive Gefühle finde ich ok. Wenn aus positiven Gefühlen zusätzlich negative entstehen (bsp Hass auf andere Menschen), dann ist das für mich abzulehnen.

ich würde mal behaupten das die Einteilung in "positive" und "negative" Gefühle nicht viel Sinn ergibt, aber das schweift glaub ich zuweit vom Thema ab.

Positiv: Wenn jemand etwas gutes für irgendwen oder irgendwas empfindet.
Negativ: Wenn jemand etwas empfindet, das für Dritte schlecht werden könnte bzw ist.

Sein Land lieben ist ja in erster Linie nur mal was positives seinem Land gegenüber, von daher schadet es keinem. Dazu zähle ich Patriotismus.
Nationalismus hingegen beinhaltet wohl eher gleichzeitig die Ablehnung alles nichtnationalen. Und das ist für mich abzulehnen.

Die Bildzeitung beispielsweise würde ich ganz bewusst in eine nationale Ecke stellen. Niemand kann mir erzählen, dass diese Leute, welche die Titelseiten kreiren, keine Ahnung haben, was ihre polarisierenden Wörter bewirken. Vor allem bei dem Klientel, welches dieses Blättchen liest (um mal wieder auf den Pfad zum Topic zu gelangen).

@AtheistIII

Ich find das sehr denkwürdig, wenn ich hier erzählen würde dass ich Ausländer verprügelt hätte wäre sonst was los, aber wenn hier jemand erzählt, er verprügelt angebliche Nazis, einfach so, und auch noch 20 Mann gegen 5, dann passiert was?
Genau - nix, es wird sogar noch schön geredet.

Ich wette im umgekehrten Fall hätte ein Mod eingegriffen, ist das der Kurs hier?

kiki1962 schrieb:du weißt, dass mir das völlig egal ist, wo wer hier ankommt, welchen "stammbaum" er hat - spricht jemand deutsch - ist er für mich deutscher - punktum

Spricht jemand Deutsch, dann ist er deutsch ??? was soll das für eine Logik haben ... ich spreche englisch bin ich nun Engländer und Amerikaner ? freu freu ...
Du hast komische verdrehte Gedanken ...

20 Leuten hauen 5 Leute um .. juhuuuuu freu freu, sowas nenne ich auch Rechtsradikal ! @kiki1962

@rumpelstilzche
nun, da wir die ganze zeit von deutschen landen sprachen und von migranten achtete ich auf feinheiten

wobei nicht auszuschließen ist, dass jemand der perfekt deutsch spricht nicht auch deutsch zu fühlen in der lage ist :D

das ist ein scherz bevor wieder alle über mich herfallen ;)

also ich kenne einen amerikaner, der deutsch an der uni lehrte und sehr oft hier war - gemeinsam besuchten wir "historisches" - er liebte deutschland mehr als ich es je könnte

der andere ein australier - er war so was von berührt als er genau zur todesstunde goethes in dessen sterbezimmer stand


nein, deutsche sind nicht ausländerfeindlich - nur manche

deutschland ist nicht ausländerfeindlich. lediglich einige dumme idioten die hier leben.

Fremdenangst- und feindlichkeit hängt mehr von allgemeinen menschlichen Abgründen ab, u. a. erfreut sich der Sündenbock kulturübergreifend großer Beliebtheit, außerdem kaschiert man die eigene identitätsbezogene Unsicherheit durch die bewusste Abgrenzung gegenüber dem anderen, wobei dies eine negativistische Selbstdefinition ist (ich bin, was der andere nicht ist). Agitatoren machen sich dieser finsteren Schluchten in der Tiefe der menschlichen Seele zunutze und gießen Öl ins Feuer, damit der Rohstoff zu brennen beginnt.

In Deutschland sind manche ausländerfeindlichen Phänomene weniger verbreitet als anderswo (bsp. Mobverhalten), auf der anderen Seite akzeptiert der Deutsche gemeinhin nur, was er kennt - und das ist bei allem Respekt vor dem Volk der Dichter und Denker eben nicht immer soviel wie er selbst glaubt. Wir glauben, tolerant zu sein müssen und bemerken unsere Intoleranz nicht. Und wir glauben, dass wir "aufgrund der Vergangenheit" die Ausländer angeblich besonders mit Samthandschuhen anfassen müssten, obwohl viele Bestimmungen bzgl. Asyl- oder Arbeitsrecht in Deutschland rigider sind als in vergleichbaren Ländern.

Was mir bei uns besonders negativ auffällt, ist unser Sprachwahn. Als ob es für MICH ein Problem wäre, dass ein Teil der Zugewanderten Deutsch kaum oder nur radebrechend beherrscht. Und wir unterschätzen oft die intellektuellen Fähigkeiten sich auf Deutsch holprig ausdrückender Zeitgenossen. Wir halten ja selbst so manches wandelndes Lexikon für ein bisschen bekloppt, wenn er nicht "ordentlich" Deutsch spricht.

Ich glaube, dass diese Sprachobsession in Deutschland stärker verbreitet ist als anderswo.

@DahamImIslam
"wir"? verzeihung aber das ist der erste mangel an deinem schreiben

es sind immer "nur" einige oder ev. mehrere aber nicht "wir" - ich möchte keinesfalls in einen topf mit anderen geworfen werden ;)

ich möchte auf doors blog hinweisen und meine erklärung dazu -

es funktioniert nicht, wenn wir sagen "deutsche sind ausländerfeindlich" letztlich führen massive polit. entscheidungen zu solchen "exzessen"

gäbe es die soziale gerechte gesellschaft, dann ist das alles kein problem - aber wir haben das soziale gefälle und somit wächst hass auf den anderen, die sorge stets selbst zu kurz wegzukommen usw. usf

Ne das "wir" passt schon. Ich denke, dass du und meine Person auch schon mal nah dran waren, solchen Mustern zu verfallen. Von mir kann ich das mit Bestimmtheit sagen.

@DahamImIslam
yo - sicher aber garantiert nicht gegen minderheiten ;)

unixp schrieb:Deswegen helft mit und setzt ein Zeichen!

http://www.facebook.com/boycottbild

Schon erledigt

kiki1962 schrieb:- spricht jemand deutsch - ist er für mich deutscher -

Schweitzer, Österreichen sprechen Deutsch, in der Tschechei und einigen anderen Ländern ist Deutsch durchaus auch als Zweitsprache verbreitet. Wenn du jetzt meinst das sind alles Deutsche, nur weil sie Deutsch sprechen musst du eine gewaltige Meise haben und ein Deutscher wirst du übrigends auch nicht, nur weil du mal eben die Landesgrenze in die BRD überschreitest.