Tipps für HARTZ V

@camuur :

Wenn Du s o l c h e Arbeitslose kennst,
hast Du aber schlechten Umgang !

Und was die Unterstützung beim Kinderkriegen angeht, -
darüber ließe sich evtl. reden ; )


@all ! Im Ernst :

Fakt ist aus meiner Sicht :

Die Wirtschaft baut, zu Gunsten der Aktienkurse, Arbeitsplätze en Mass ab,
die Politik hat nichts entgegen zu setzen und Menschen
die Jahrzehnte zwangsweise in die Sozialversicherung eingezahlt haben, werden jetzt um die versprochenen Leistungen betrogen !

Weil die Firmen sich zu Lasten der Sozialsysteme von Mitarbeitern trennen, -
Frühverrentung ect.

Dabei machen die Großkonzerne noch genug Gewinn, um Manager mit Millionengehältern zu versorgen, zahlen aber immer weniger Steuern und drücken sich zunehmend davor ihren Anteil an der "Solidargemeinschaft" aufzubringen.

Das es auch Sozialmißbrauch gibt, ist bekannt. Aber da muß man dem Einzelnen auf die Finger klopfen, satt die große Zahl der unverschuldet von Sozialleistungen Abhänigen in die Armut zu treiben.

So sehe ich das jedenfalls. -
Und ich arbeite und zahle seit 30 Jahren meine Beiträge,
obwohl ich längst unkündbar bin und wohl nie Arbeitslosengeld
in Anspruch zu nehmen brauche.

Entweder, wir haben ein Solidarsystem, dann müssen Alle miteinbezogen werden, oder es gilt das Recht des Stärkeren,
Höher, Schneller, Weiter, - Egoismus pur....

Möge DIE MACHT mit uns sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus

@MIKESCH

Wahre Worte !
Das zum Thema Globalisierung !

Niemals aufgeben !

@MIKESCH

Wahre Worte!

@camuur

Es werden nur die Zuschüsse für die Kinder gekürzt...das führt so oder so zu einkommensverlust!


Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)

Zum Einstieg in das Thema zu den neuen Hartz gesetzen habe ist mir dieser Artikel der Säsischen Zeitung eingefallen. Ich habe ihn vollständig ins Forum übernommen damit jeder die Folgen der derzeitigen Politik nachlesen kann :

Ich weiß nicht, vielleicht die Ausländer?“
Wie sich ein 1 600-Seelen-Dorf in der Sächsischen Schweiz den Wahlerfolg der NPD erklärt
Von Andreas Novak

Was ist in Reinhardtsdorf-Schöna nur anders? In der Mittagshitze steht eine Autoschlange an der Baustellenampel, die Hauptstraße durch das Dorf wird gerade saniert. Die Sonne scheint auf saftige grüne Wiesen und schmucke kleine Fachwerkhäuser. Einheimische kommen vom Einkauf zurück; Touristen rasten auf Bänken. Ein ganz normaler Tag in dem 1600-Seelen-Dorf in der Sächsischen Schweiz.

Was anders ist, sieht man erst bei einem Blick in die Statistik: Zwar haben die rechten Parteien bei der Wahl am Sonntag in vielen Orten zugelegt. Reinhardtsdorf-Schöna ist aber die neue sächsische Hochburg des parlamentarischen Rechtsextremismus. 17,8 Prozent der Wähler haben hier bei der Europawahl am Wochenende für die NPD gestimmt, bei der Kreistagswahl 26,0 Prozent. Bei der Wahl zum Gemeinderat sprang die NPD von null auf 25,2 Prozent.

Ergebnisse, die selbst in der Sächsischen Schweiz aus dem Rahmen fallen, einer Region, wo sich eine militante Nazi-Gruppierung wie die verbotenen „Skinheads Sächsische Schweiz“ gegründet hat und ein Ladenbesitzer Ausländer nur unter Begleitung durch das Verkaufspersonal ins Geschäft ließ. 9,1 Prozent der Wähler wollten hier die NPD im Kreistag sehen, landesweit kam die Partei auf 0,9 Prozent bei Kreistagswahlen und Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten.

„Ich bin erschüttert“, sagt Reinhardtsdorf-Schönas CDU-Bürgermeister Arno Suddars. Die Einwohner, speziell die jungen, hätten doch gar keinen Grund, Rechte zu wählen: „Wir haben ein reges Vereinsleben, 150 Kinder und Jugendliche spielen in der Sportgemeinschaft Fußball.“ Für eine reichliche halbe Million Euro wird demnächst der Sportplatz erneuert, er bekommt einen Kunstrasen.

Ein Klempner mit

dunkler Vergangenheit

„Das Wahlergebnis hat uns alle schockiert“, beschwört Bürgermeister Suddars die Demokratie im Ort. Uns alle – das können eigentlich nur die drei Viertel der Wähler sein, die nicht für die NPD gestimmt haben. Und auch die sind in erster Linie nicht gerade schockiert.

„Tja, woran liegt das?“, grübelt ein Reinhardtsdorfer, der selbst CDU und Wählervereinigung gewählt haben will. „Ich weiß nicht, vielleicht die Ausländer?“ Aber da gibt es laut Statistik doch keinen einzigen im Dorf. „Ich meine allgemein. Dass die jetzt alle nach Deutschland reinkommen.“ Vor ein paar Jahren habe es im Dorf eine Diskussion darüber gegeben, dass Asylbewerber in der alten Schule des Dorfes untergebracht werden sollten – das könne viele erschreckt haben.

Eine Reinhardtsdorferin, die gerade vom Einkaufen im Dorfladen kommt, glaubt, vor allem „die Jungen“ hätten die Rechten gewählt. „Ist ja nichts los hier, viele sind arbeitslos.“ Den Zugewinn der NPD findet sie zwar „irgendwie bedenklich“. „Aber auf eine Weise ist das auch ganz gut: Da bekommen die mal einen Anstoß nachzudenken.“

Die – das sind die etablierten Parteien. Die CDU, die bei der Gemeinderatswahl 16,1 Prozent holte – immerhin 1,6 Prozentpunkte mehr als 1999. Oder die SPD, die gar nicht erst antrat. Vor allem die Wählervereinigung, die fast um die Hälfte auf 38,6 Prozent einbrach.

Nur die PDS konnte ihr Ergebnis auf 20,1 Prozent verdoppeln. Was den CDU-Bürgermeister misstrauisch macht: „Ich vermute, dass sich PDS und NPD gegenseitig hochgeschaukelt haben.“ Nur diese beiden Parteien hätten Wahlwerbung gemacht, berichtet Suddars. In der Tat hängen im Dorf Plakate einträchtig nebeneinander, auf denen die NPD „Arbeit! Familie! Heimat!“ befiehlt, und die PDS „Nazis raus – aus den Köpfen“ fordert. Sieht so gegenseitige Wahlwerbung aus?

„Kein Wunder“ sei es, dass so viele NPD gewählt hätten, sagt im Ortsteil Kleingießhübel ein älterer Herr mit sonnengegerbtem Gesicht. „Hier geht alles vor die Hunde, aber keiner lässt sich hier blicken.“ Nur „der Michael“ halt, der ein paar Seitenstraßen weiter seine Klempnerei hat.

Michael Jacobi, selbstständiger Heizungs- und Sanitärinstallateur, war zweifellos das Zugpferd der Kommunalwahl. Als kompetent und realistisch habe er Jacobi als Gemeinderat der Freien Wähler kennen gelernt, schwärmt selbst Bürgermeister Suddars noch heute.

Einen dunklen Fleck in Jacobis Vergangenheit gibt es aber schon: Das Landeskriminalamt wollte 2000 bei einer Razzia im Zusammenhang mit den „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS) Sprengstoff und Waffen in seinem Schuppen gefunden haben. Jacobi trat damals als Gemeinderat zurück. Im Laufe der Ermittlungen schrumpfte die Sprengstoffmenge dann erheblich, die Waffen waren plötzlich nur noch rostiger Schrott.

Im Dorf gilt es trotzdem als offenes Geheimnis, dass Jacobi Kontakte zu den militanten Rechtsextremisten der SSS gehabt haben soll. Er selbst ist für die SZ nicht erreichbar. „Er hat diese Fragen nie ausgeräumt“, sagt Bürgermeister Suddars über Jacobis Vergangenheit. Aber das beunruhigt den CDU-Politiker nicht weiter. „Ich erwarte im Gemeinderat keine Schwierigkeiten.“ Dort werden die Freien Wähler mit fünf Sitzen stärkste Fraktion sein, je zwei haben CDU, PDS und NPD. Letztere hätte sogar Anspruch auf drei Sitze. Einer bleibt aber leer, weil die Partei nur zwei Kandidaten aufgestellt hat.

Hoffentlich haben alle diesen Artikel gelesen! Was ich in dieser Diskussion vollkommen vermisst habe ist der heute noch aktuelle Unterschied zwischen West & Ost. Die Hartz Gesetze sind auf doch nach "westlichen" Maßstäben berechnet worden. Während die in Ostdeutschland unter dem Sozialismus gewachsene Eigentumskultur nicht auf finanziellen Vorteilen basiert, Eigentum in Form von Grund & Boden war in der DDR nicht viel wert, werden die Hartz Gesetze hierzulande mit der voll-gewachsenen westlichen Mentalität durchgesetzt. In dem Dorf wo ich wohne leben ca. 270 EW, jeder 2'te ist Arbeitslos, ca. 40% der EW sind älter als 45Jahre, weniger als 40% der jugendlichen habe einen Lehrstelle, das allgemeine Bildungsniveau aller EW liegt auf dem Stand der 6-7 Klasse, weiterhin können ca. 10% der EW nicht lesen und schreiben, auf ca. 2000 EW in meinem Landkreis entfällt ein Arzt und im Falle eines Notfalls können Rettungskräfte aufgrund der schlechten Infrastruktur nicht innerhalb der vorgeschriebenen 15min am Unfallort sein! Damit es einige nicht vergessen, wir sind hier in Deutschland nicht in Afrika!
Was bringt Hartz einer Strukturschwachen Region ?
Im Falle unseres Dorfes werden ab 01.01.05 ca. 1/3 der EW ihr Hab und Gut verlieren, wer kann zieht weg, die alten werden abgeschoben und der Rest lebt von Landwirtschaft im Nebenerweb um die einfachste Grundversorgung sicherzustellen. Leider wird sich kein Wiederstand aufgrund des niedrigen Bildungsniveaus bei uns formieren und alte Leute reden von Zuständen die den 30'ern des 20'ten Jahrhunderts, die vor Machtergreifung der Nationalsozialsisten herrschten, gleichen.
Während VW ~ 50km östlich in der Tschechei ca. 500 neue Arbeitsplätze geschaffen hat leben hier viele am Rande des Existenzminimus und das ist nur ein Beispiel von vielen. Wo bleiben den die durch die Reformen versprochenen Arbeitsplätze? Wer hart arbeitet soll die Früchte davon ernten können aber nur wo ?

moin

@MIKESCH

wie die anderen auch : klasse

bei dieser problematik sollte man auch den nicht in´s gemeinwesen fliessenden gewinn in relation zu den kosten setzen, die uns durch die langanhaltende ........... was red ich denn da?

alles schon gesagt

buddel

kein alkohol ist auch keine lösung
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unter vorbehalt neutral

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so wirds kommen...



Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)

@Obrien
An was soll man sich denn sonst "festhalten", wenn nicht an wirtschaftlichen Kennzahlen? Ich denke, dass empirische Daten weitaus verlässlicher sind, als EInzelfälle.

Zu den 1-Euro-Jobs.
Generell handelt es sich ja bei dem Arbeitslosengeld um Leistung einer Versicherung. D.h. jmd zahlt etwas rein, damit er im Ernstfall etwas herausbekommt. Eine Versicherung ist nur dann rentabel (und somit gerecht) wenn die Einnahmen, die Ausgaben decken. Dass das bei uns nicht der Falls ist, ist bekannt. Man könnte zum einen die Einnahmen erhöhen, in dem man noch mehr Abgaben verlangt (und somit noch mehr Geld dem Staat gibt) oder die Ausgaben senken. Die Regierung versucht das zweitere.

Auf der einen Seite bin ich gegen die Ein-Euro-Jobs, da sie anderen Unternehmen Aufträge wegnehmen werden (wenn ich sehe, wieviel Aufträge, die die freie Wirtschaft erledigen könnte, in meiner Stadt der KöSA zugeschanzt werden, dann wird es einem schlecht). AUf der anderen Seite beziehen Arbeitslose Leistungen des Staates (und somit der Gemeinschaft). Wieso soll es dann verboten sein, dass sie Gegenleistung erbringen?

Der Vergleich mit China hinkt in der Tat. Ich habe gesagt, China wächst. Ich habe nicht gesagt, dass es in CHina rosig aussieht (Zensur, BIldung, Staatsgewalt, Infrastruktur).

welches ziel und welche vorteile für wen hat hartz IV ?
Das Ziel ist, die arbeitsunwilligen dazu zu drängen Jobs anzunehmen und endlich mal die nicht gerechtfertigen Ansprüche der Deutschen nach unten zu schrauben (wir leben über unsere Verhältnisse). Die Vorteile ist dann langfristig die geringere Belastung der Allgemeinheit.

Wer hat davon den grössten nutzen ?
Die Gemeinschaft an sich, da so hoffentlich mehr Jobs angenommen werden und somit eine geringere Abgabenlast entstehen kann.

werden dadurch arbeitsplätze geschaffen ?
Nein (außer in der BA). Hartz IV kommt zum falschen Zeitpunkt - aber die Zeitpunkte können sich Politiker nicht immer aussuchen.

wie soll die förderung arbeitsuchender aussehen ?
Da bin ich nicht ausreichend informiert

wo bleiben die begleitenden maßnahmen , sprich : was ist der kontext des GESAMTEN reformpakets ?
Was meinst du mit "gesamt" Alle Reformen, alle Hartz-Reformen, bloß Hartz IV ???

warum ist deutschland immer noch ein so begehrter standort für "globalplayer" ?
Weil die Qualität und die Qualifikation noch stimmt. Wenn man sich jedoch PISA und das TV-Programm ansieht, dann weiß man, dass das nicht mehr lange so bleiben wird.

Wo ist eigentlich das Problem, dass einigen im Januar nic bezahlt wird? Das sind dann nämlich die Leute, die in dem Monat immernoch AG II bekommen, wo sie wieder eine Arbeit gefunden haben.

Gestern war ein schöner Artikel in der FAZ. Vermögen der Kinder? WIrd bereits jetzt bei Sozialhilfeempfänger angerechnet. Leben im angemessenen Wohnraum? Machen Sozialhilfemepfänger bereits jetzt - der Staat könnte außerdem in den meisten Fällen die umzugskosten gar nicht tragen. Nur einzelne Bedürftige müssen alle 16 Seiten des Fragebogens ausfüllen. AG II -Empfänger haben übrigens ein Recht auf ein Auto. Was derzeit von Medien, Gewerkschaften und PDS betrieben wird, ist überwiegend Populismus und geht an den Tatsachen sowie an den Problemen der Bedürftigen vorbei.

Sie sollten mal lieber überlegen, wie es möglich ist, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Gewerkschaften tragen eine erhebliche Mitschuld an der derzeitigen Situation. Und unter der PDS würden wir noch mehr Bürokratie haben, als jetzt.

Und noch was zur Sache Bürokratie - Liberalismus. Viele schimpfen hier durchweg über die Unfähigkeit des Staates und der hohen Bürokratie (einige machen daraus sogar den Arbeitsplatzkiller draus). Es gibt also die Möglichkeit, den Staat zurück zu fahren, was zwangsläufig bedeutet, dass mehr Dinge dem Markt überlassen werden, welcher es erwiesener Maßen besser kann. Jeder der halbwegs weiß, was Liberalismus heißt, wird sehen, dass ihr dem gar nicht so abgeneigt gegenüber steht - man müsste bloß einmal die dogmatischen Schauklappen fallen lassen.

Vergleicht mal die Bildung des Wählerklientels der Liberalen und der der PDS/Gewerkschaften/SPD. Fällt euch da was auf? Wem würdet ihr denn mehr Intelliganz zuschreiben?

Abschließend:
Entweder, wir haben ein Solidarsystem, dann müssen Alle miteinbezogen werden, oder es gilt das Recht des Stärkeren,
Höher, Schneller, Weiter, - Egoismus pur....
Wenn du so polarisierst: Entweder DDR mit dem schönen Solidarsystem oder USA mit Egoismus pur - entscheidenen Sie sich jetzt.

MfG
Charly

Nicht: Es muss etwas geschehen, sondern: Ich muss etwas tun.
(Hans Scholl)

Danke für Blumen Leute !

Ich verdiene meine Brötchen leider selbst im öffentl. Dienst.

Was in den Leistungsabteilungen da per "Ausführungsbestimmungen"
geregelt wird, verstößt, z.T. Heute schon,
nicht nur gegen den guten Geschmack und die Menschenwürde,
sondern gegen "den guten Glauben" der Antragsteller,
die auf rechtlich einwandfreie Bescheide vertrauen.

Es ist zum Kotzen !!!

Aber, ehrlich gesagt, hab ich auch keine Lust, mit 45 auf der Straße zu sitzen
und dann von Arbeitslosenhilfe abhänig zu sein.
Und mich, im Zweifelsfall, von frustierten Sachbearbeitern verarschen zu lassen.

Ich kann nur jedem Betroffenen den Rat geben,
wenn er Zweifel an der Richtigkeit von Bescheiden hat,
Widersprüche "bis zum Abwinken" einzulegen.

Und :

Die erste Instanz in der Sozialgerichtsbarkeit ist kostenlos
und man braucht auch keinen Anwalt, wenn man sich selbst vertritt.

Sonst hilft der VdK, - "Verband der Kriegsopfer, Sozialrentner...ect."

WIR sind das Volk !
Sogar wir Sachbearbeiter im öffentl. Dienst gehören dazu,
auch, wenn wir uns nicht immer trauen, es laut zu sagen

Möge DIE MACHT mit und sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus

die argumentation der neoliberalen finde ich schon seltsam. vor allem gibt es kein beispiel, wo ihre vorstellungen funktionierten, weder in den usa, noch in japan, noch in gb. allesamt länder, wo deutlich mehr gearbeitet wird, aber man schaue sich die gesellschaften dort nur mal an. in keinem dieser länder würde ich leben wollen, die jeweiligen gesellschaften sind krank, von ehrgeiz, gier und arbeit zerfressen. viele familien in den usa sehen sich nur an weihnachten oder thanx giving, weil sie jobmäßig gezwungen sind, hunderte oder tausende meilen zerstreut zu leben. auch das märchen von wegen 'vom schuhputzer zum millionär' ist lächerlich angesichts all derjenigen, die ihr ganzes leben lang trotz 3 jobs der armut nicht entrinnen.
auch wie über erfahrungsberichte wie dem von chutullu seitens opportunisten und blödmännern wie dem typischen fdp-klientel hinweggebügelt wird, ist schon dreist.

zu dem beitrag über die npd: es hat nicht viel mit armut oder so zu tun. kennt jemand die stadt rosenheim? ist nach wie vor eine der reichsten städte ganz deutschlands, und dennoch ist sie ein mekka der rechten, skinheads etc.

noch eine überlegung zum sozialstaat: er kann eigentlich gar nicht funktionieren, denn der mensch ist egoistisch, gerade in schlechten zeiten. der sozialstaat ist der ersatz für die im rahmen der industrialisierung und kriege zerstörten großfamilien. aber individuum x kennt 99,9% dieser ersatzfamilie gar nicht. selbstverständlich liegt niemandem etwas am wohl dieser anonymen masse, man kümmert sich meist nur um die leute, die man persönlich kennt, sei es weil man sie mag, sei es weil man sich verpflichtet fühlt.
der sozialstaat ist eben keine versicherung, zumindest nicht für den einzahler. beiträge, die heute eingehen, sind in wenigen tagen ausgegeben, sie werden nicht auf einem virtuellen bankkonto für einzahler x verbucht und angehäuft.

es hat mir noch immer niemand den sinn unseres wirtschaftssystems erklärt ;)
hab heute gehört, dass weltweit jeden tag 4,7 milliarden(!) liter erdöl verbrannt oder verarbeitet werden, nur mal so als kleiner wink, in welche richtung ich gerne erklärungen hätte...

Fakt ist: Es ist keine Arbeit zum Verteilen da.

Deshalb bringt die drastische Reduzierung der Bezüge von Arbeitslosen- und Sozis als logischerweise nur:

1. MEHR ARMUT,
2. MEHR Kriminalität,
3. MEHR Firmenkonkurse
4. WENIGER Steuereinnahmen
5. zurück zu Punkt 1

Das kann man drehen und wenden wie man will, das Ergebnis dieser "Reformen". Und da hilft auch kein Druck.
Das ist einfach Betrug und Lüge am Volk und Steuerzahler und schon garnicht "Im Namen des Volkes".

Schaut euch die kläglichen Zahlen der Vermittlungszahlen der teuer finanzierten Personalserviceagenturen nur mal an.
Schon alleine die 30 Mio. für die sinnlose Homepage hätte an anderer Stelle wesentlich mehr gebracht. Und diese Steuergeldverschwendung kann man beliebig in andere Bereiche ausdehnen.

In diesem Staat wir keine Arbeit geschaffen, sondern Arbeitslosigkeit verwaltet und bestraft.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.

und das recht auf freie berufswahl ist auch nur mehr makulatur. was nutzt es, wenn tausende freie lehrstellen für metzger vorhanden sind, aber niemand metzger werden will? :|

@yo
PROFIT ist das alleinige Ziel dieses Gesellschafts- und Wirtschaftssystems.
Alles andere ist reine Makulatur und nur Mittel zum Zweck.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.

Kannst Dich ja bewerben @yo. ;)
Desweiteren was nützen die Lehrstellen wenn anschliessend kein oder wenig Bedarf besteht?
Jeder sollte das Recht und die Möglichkeit haben nach seinen Fähigkeiten und Interessen zu wählen.
Sonst wirds nie ein guter Metzger ;)

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.

ein andermal vielleicht ;)

übrigens erwarte ich von schröder & co auch gar nicht, dass sie arbeitsplätze schaffen, wie oft gefordert wird. selbst wenn er wollte, er kann gar nicht. die arbeitsplätze müssen von den leuten selbst geschaffen werden. das problem ist nur, dass, im gegenteil zu vor 50 jahren, als man ein radio noch selbst reparieren konnte, heute sämtliche einfachen ideen schon längst weg sind. und um etwas wirklich neues zu entwickeln, fehlen meist schlicht das geld und auch die kenntnisse. auch haben die wenigsten eine unternehmermentalität. meiner meinung nach sollte jemandem, der den mut und elan aufbringt, etwas neues zu beginnen, sämtliche schulden erlassen werden, wenn er scheitert. dafür sind die banken aber zu gierig. es ist selbst für intelligente leute abschreckend zu wissen, dass man durch eine gescheiterte existenzgründung u. u. den rest seines lebens damit zubringt, schulden abzuzahlen... da würde ich auch lieber den beamten- oder angestelltenstatus suchen...

moin

yo,
ich schätze deine meinung hoch aber hier belegst du geradezu die bequemlichkeit der gesellschaft.
du bevorzugst den beamten- oder angestelltenstatus vor dem unternehmerischen risiko.
nicht diese verständliche besorgnis macht mich stutzig, sondern die unbekümmertheit, mit der der status des arbeiters garnicht in erwägung gezogen wird.

bin ich nur drüber gestolpert, weil ich früher selbst lange zeit als handwerker gearbeitet habe...

buddel

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unter vorbehalt neutral

hm, ich dachte, es wäre klar hervorgegangen, dass ich es schade finde, dass jemand mit seinem unternehmerischen risiko allein gelassen wird und somit viele angst davor haben. die beamten und angestellten habe ich nur stellvertretend für sog. abhängig beschäftigte gewählt im gegensatz zu selbstständigen etc. selbstverständlich gilt dasselbe auch für bauarbeiter etc.
auch ist für viele das chaos an vorschriften und erledigungen im vorlauf einer geschäftseröffnung erdrückend... der mensch tendiert nun mal dazu, den einfachsten weg zu suchen, wer kann es ihm verdenken?! nicht jeder hat auch den ehrgeiz, etwas neues zu schaffen, gerade jenseits der 30. ist nun mal ne tatsache, auch wenn es den neoliberalen nicht gefällt. mit 40 haben die meisten stabile einkünfte zum ziel, um ihre familie zu versorgen, ihren kindern ein studium zu ermöglichen etc. da will man sich meist nicht mehr groß in risiken stürzen, auch der zeitaufwand einer unternehmensgründung lässt bei 60 und mehr stunden pro woche (davon nicht wenige für papierkram) kaum mehr zeit für die familie...
ich hoffe, du verstehst mich jetzt :)

moin

ja, klar versteh ich, wollt dich nicht persönlich anschwärzen.

ich wollte damit nur zum ausdruck bringen, daß das handwerk heutzutage nicht mehr den stellenwert hat wie noch vor 20, 30 jahren.

beamte und angestellte sind nunmal mehr die schreibtischtäter, echte werte werden nunmal in der mehrzahl von handwerkern geschaffen.
die grosse problematik heutzutage seh ich in dem falschen ehrgeiz der eltern, ihren kindern das maximum an sicherheit und einkommen zu bescheren.
an sich nicht falsch, doch werden kinder zu leistungen genötigt, die weit ab ihrer interessen stehen.
hauptschulabschlüsse sind doch mittlerweile zum zeichen fast schon der asozialität geworden.

ich halte das für einen fatalen fehler, schliesslich : was soll die verwaltung den verwalten ? sich selbst?

erstmal

buddel

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@charly

Ich rede ja auch nichht von der Politischen Situation in China,sondern von der Wirtschaftlichen;)

Und der markt macht es erwiesenermassen besser?Schau dir die Bahn an...die Telekom oder die privatisierten Stadtwerke;)

Im Musterland USA:
In Californien wurde die Stromversorgung privatisiert und was ist passiert?Die versorgungsqualität sank dramatisch,die Strompreise verdreifachten sich und es wurden 1000de entlassen....toll wie Marktwirtschaft funktioniert;)

Du siehst es zu schwarzweiss,du polarisierst zwischen Sozialismus und neoliberalismus...aber es gibt vernünftigere Zwischenstufen! wie ich schon sagte bürokratieabbau muss nciht heissen,das man automatisch den Arbeitnehmer belasten muss.

Man könnte ja Hermesversicherungen und Landesbürgschaften abschaffen wo wir gerade liberalisieren...dann würden die Unternehmer aber anfangen zu heulen;)

Ausserdem sind diejenigen,die am lautesten Brüllen diejenigen,die von den reformen am wenigsten berührt werden,ja vorteile haben...sehr merkwürdig...oder gar nciht mal;)

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)

Dass politische Situation und Wirtschaft unmittelbar zusammen hängen, steht wohl außer Frage. Oder wer schafft die Rahmenbedingung für die Wirtschaft?

Klar läuft es bei der DB AG noch net blendend - das liegt aber wohl eher daran, dass sie ein staatlicher Betrieb war und nicht, dass sie jetzt ein privates Unternehmen werden soll. Ich glaube auch kaum, dass man sich über die Liberalisierung der Telekommunikation aufregen kann - schau dir doch mal die Entwicklung der Internetpreise der letzten 8 Jahre an. Ein Monopol (wie es Staatsbetriebe sind) ist schlecht für Verbraucher.

Zu der Stromversorgung kann ich nicht viel sagen, da ich da nicht genügend informiert bin. Unsere Stromversorger sind aber auch privat. Klar haben wir noch viele "Stadtwerke", aber Strom ist unerlässlich und die Versorgung sollte IMHO nie vollständig liberalisiert werden.
Die teureren Preise werden somit auf den Verbraucher direkt umgeschlagen. Ansonsten hätte die Stadt Californien die Verluste schultern müssen, was ebenso zu Lsten der Öffentlichkeit geht.
Außerdem schimpfst du auf der einen Seite über den hohen Energieverbrauch in der ersten Welt und hier hast du was gegen höhere Strompreise - irgendwas stimmt hier (schon wieder) nicht ...

Klar kann man Bürgschaften wegnehmen. Beiträge zuvor wird sich aber aufgeregt, dass der Staat sich zu wenig am Risiko beteiligt. Also wie nun? Außerdem regen sich die Betroffenen immer auf - selbst wenn es objektiv (gesellschaftlich) sinnvoll ist. Siehe mein Beispiel vom Gefangenen zu Beginn des Threads.

Ich habe nicht polarisiert - das war MIKESCH. Ich bin auch nicht für Liberalismus in seiner reinen Formen. Man sollte bloß wieder zur Sozialen Marktwirtschaft zurückkehren und hierbei nicht vergessen, dass dazu auch der Markt gehört.

MfG
Charly

Nicht: Es muss etwas geschehen, sondern: Ich muss etwas tun.
(Hans Scholl)

Zu deinem letzten Satz:
Volltreffer,das ist okay:)

Aber wo habe ich mcih über den hohen Energieverbrauch der ersten Welt aufgeregt?Wobei das natürlich ein problem ist,aber das sollte man anders lösen und nicht indem man die Armen dazu zwingt im Winter nicht zu heizen;)

Aber wie meine Beispiele zeigen,ist der freie markt auch cniht die Antwort auf alle Fragen. habe wowohl Adam Smith als auch Karl Marx gelesen. Beides gute Theorien,aber in der Praxis müssen beide Theorien Kompromisse machen,sonst funktioniert es nciht;)

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)