@jever>>Ich weis, sich genau zu informieren erfordert Zeit und Mühe. Dann wüsstest Dun etwas mehr. Die UNO hat die Speranlagen und die Mauer NICHT verurteilt. Sie hat nur den Verlauf verurteilt. Ein kleiner, aber entscheidenter Unterschied!
Würde Israel diese Speranlagen auf israelischem Staatsgebiet bauen, gäbe es keine Verurteilung des IG, denn dieser hat die Speranlagen auf israelischem Gebiet ausdrücklich gebilligt! Ja, Infos holen ist schwer, wenn man nur die ersten Zeilen liest... <<
Und wenn du dich mal richtig informieren würdest, dann wüßtest du Kleingeist, daß ich nicht speziell diese Resolution gemeint habe, sondern die unverhältnismäßig hohe und einseitige Gesamtheit an Resolutionen, die gegen Israel gerichtet waren.
Hier mal ein paar Informationen, Kleingeist:
Dieser Text stammt nicht von mir, sondern ist eine - leicht gekürzte und mit Anmerkungen und Links versehene - Übersetzung von Arnold Beichman's "U.N. lynching prelude", erschienen am 5/2/2002 in der "Washington Times". Er macht deutlich, warum man in Israel der UNO nicht traut, im Gegensatz etwa zur deutschen Linken, in der man anlässlich des "Massakers" von Jenin <
http://emperors-clothes.com/debate/drone.htm> die UNO für sich entdeckt. Gefunden habe ich den Text in der zweiten Auflage der "Texte für Israel" der Antideutschen Kommunisten Berlin <
http://www.antideutsch.tk (Archiv-Version vom 27.08.2004)>. Arnold Beichman ist ansonsten übrigens ein rabiater Vertreter bürgerlicher Totalitarismusvorstellungen, was hier jedoch nicht von Belang ist.
Einseitigkeit mit System - Das Verhältnis der UNO zu Israel
von Arnold Beichman
Von den 190 Ländern in den Vereinten Nationen wurde lediglich eines von der Mehrheit seiner Mitglieder praktisch zur Auslöschung freigegeben.
Zur Belegung dieser These wird im folgenden der Maßnahmenkatalog der UNO gegen Israel im letzten halben Jahrhundert aufgeführt:
1. Kein anderer UN-Mitgliedsstaat ist je so sehr ins Fadenkreuz der UNO geraten, noch nicht einmal Südafrika zu Zeiten der Apartheid.
2. Die Legitimität keines anderen UN-Mitgliedsstaates wurde so durchgehend angezweifelt.
3. Keinem anderen UN-Mitgliedsstaat wurde das Recht auf Selbstverteidigung gegen auf Vernichtung abzielende Angriffe auf ihre Bürger bestritten. Israel existiert nicht auf arabischen Karten des Nahostgebietes, vor allem denen in Schulen verwendeten. Die UN-Mehrheit, die als Ankläger, Richter, Jury und Vollstrecker gleichzeitig handelt und darin einem Lynchmob ähnelt, beabsichtigt nun die Realität den Karten anzugleichen. Die einstimmige Entscheidung des UN-Sicherheitsrates, eine Untersuchungskommission zum "Massaker" von Jenin <
http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=djenin&jahr=2002&mon=06> aufzustellen ist nur ein Beispiel für die Doppelstandards der Vereinten Nationen, wenn es um Israel geht.
Es kam dem UN-Sicherheitsrat nie in den Sinn, eine Kommission zur Untersuchung von Arafats nun schon 18 Monate währenden Selbstmordbomber-Intifada aufzustellen, jedoch wenn Israel einen Gegenangriff startet, ist dies ein Massaker und Mary Robinson, die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte meint, die israelischen Abwehrmaßnahmen stünden "in total violation of human rights". (Wie die amerikanische UN-Botschafterin Jeane Kirkpatrick schrieb: "Selbstmordattentate haben Völkermord zum Ziel.") In anderen Worten, Selbstmordattentate gegen Zivilisten sind legitim, Widerstand gegen solchen Terrorismus ist es nicht.
Im folgenden die Dokumentation (zusammengetragen mit der Hilfe von UN-Watch) darüber, wie die UNO, angetrieben vom mächtigen arabisch-muslimischen Block, Israel erfolgreich gettoisiert hat.
(1) Israel ist der einzige Staat, der vom Regionalgruppensystem der UNO ausgeschlossen wurde. Israel liegt in Asien, wurde aber durch einen arabischen Boykott von der Mitgliedschaft ausgeschlossen. Als Ergebnis ist Israel das einzige Land auf der Welt, das nicht einer regionalen Gruppe der UNO angehört [...]. Diese Gruppen sind wichtig, weil sie diplomatische Arbeitskreise sind, die sich mit praktisch allen relevanten Themen beschäftigen. Außerdem stellen sie Kandidaten für die verschiedenen UN-Körperschaften, etwa den Sicherheitsrat und die Menschenrechtskommission. Da Israel zu keiner Regionalgruppe gehört, ist es das einzige Land unter den 190 Mitgliedsstaaten, das keine Vertreter für die verschiedenen UN-Kommissionen stellen kann. Neuerdings lädt die "Western European and Others Group", zu der auch die USA, Kanada, Australien und Neuseeland gehören, Israel zur Teilnahme an Diskussionen in New York ein, aber Israel hat dort kein Wahlrecht.
(2) In den letzten Jahren hat die UN-Menschenrechtskommission jährlich fünf Resolutionen verabschiedet, in denen Israel verurteilt wurde. Dieses Jahr waren es sogar sieben. Im Unterschied hierzu hat jede(s) der folgenden Regionen/Länder nur eine Verurteilung durch die Kommission erfahren: Afghanistan, Burundi, Kongo, Kuba, Iran, Irak, Myanmar, Russland/Tschetschenien, Sierra Leone, Südosteuropa und Sudan. Diese Unverhältnismäßigkeit wird dadurch verstärkt, dass die Kritik an Israel bei Besprechungen der Kommission ein eigener Tagesordnungspunkt ist, während alle anderen Länder unter einem anderen Punkt zusammengefasst werden.
Eine Resolution dieses Jahres enthielt sogar eine versteckte Billigung des palästinensischen Terrorismus. Sie "bestätigte" eine Resolution der Vollversammlung von 1982 (No. 37/43), die den Widerstand gegen Besatzung "by all available means" erlaubt. Es gibt einen von der Kommission ernannten Sonderberichterstatter, der Israels Handlungen untersucht. Berichterstatter für andere Länder untersuchen "Situationen", der Berichterstatter für Israel jedoch soll "Übergriffe" untersuchen, womit das Ergebnis des Reports in der Aufgabenstellung vorweggenommen wird. Sein Mandat ist das einzige, das nicht regelmäßig von den Mitgliedern der Kommission überprüft wird. Diese Berichte sind immer einseitig, da nur israelische Praktiken untersucht werden sollen, nie palästinensische, selbst wenn sie im selben Gebiet stattfinden.
(3) Der 29. November ist der UN-Tag der internationalen Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Kein anderes Volk hat einen solchen Tag. Dieses Datum markiert den Jahrestag des UN-Teilungsplans, bekannt als Resolution 181. 1977 drückten die arabischen Staaten eine UN-Resolution durch, durch die die UN-Büros in New York und Genf [an diesem Tag - VR] den Sprechern der Arabischen Liga, der Islamischen Konföderation und zwei weiteren besonderen UN-Komitees (dem Komitee für die unabänderlichen Rechte des palästinensischen Volkes und dem Sonderkomitee für die Untersuchung israelischer Praktiken in den besetzten Gebieten) zur Verfügung gestellt werden. In Reden [an diesem Tag - VR] wird Israel der abscheulichsten Verbrechen beschuldigt:
- Völkermord, Apartheid, ethnische Säuberungen, Kriegsverbrechen, letztes Jahr wurde Terrorismus hinzugefügt. Dieser Tag der Solidarität mit den Palästinensern findet unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen statt und wird von der UNO bezahlt.
(4) Israel ist der einzige Staat, für das ein besonderer Inspektor ein "open-ended mandate to inspect the human rights record" hat.
(5) Israel ist der einzige Staat, der im Visier von zwei besonderen Komitees und Sondereinheiten des UN-Sekretariats ist, die angeblich mit den Palästinensern befasst sind, sich in Wirklichkeit jedoch mit weltweitem Israel-Bashing beschäftigen, was die UNO Millionen Dollar im Jahr kostet.
(6) Israel ist der einzige Staat, der Objekt zweier übelst verleumderischer Vorwürfe geworden ist, nämlich christliche Kinder ermordet zu haben, um Mazze herzustellen (1991, durch den syrischen Delegierten) und 300 palästinensische Kindern mit dem HIV-Virus infiziert zu haben (1997, durch den palästinensichen Delegierten). Beide Verleumdungen ereigneteten sich in der UN-Menschenrechtskommission.
(7) Israel ist seit 1982 der einzige Staat, der das Objekt zweier Dringlichkeitssitzungen der UN-Vollversammlung geworden ist.
(8) Israel ist der einzige Staat, dessen Angreifer in drei Kriegen nicht vom Sicherheitsrat behelligt worden sind.
(9) Die 1975er "Zionismus ist Rassismus"-Resolution (Vollversammlungsresolution 3379) wurde vom UN-Generalsekretär Kofi Annan als "Tiefpunkt" der UN-Geschichte bezeichnet. Auch wenn sie 1991 zurückgezogen wurde, gab es im letzten Jahr auf der UN-Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban <
http://www.link-f.org/leute/w.fruth/aktuisra/aktuisra01011.html (Archiv-Version vom 16.05.2002)> Versuche, deren Sprache wiederzubeleben. Obwohl die meisten antiisraelischen Anträge zurückgewiesen wurden, überschritt die Konferenz die Linie zum Antisemitismus durch die Bestreitung des Rechts der Juden auf Selbtbestimmung, die Relativierung des Holocaust und die Verzerrung des Begriffs "Antisemitismus" zu "Antiarabismus".
(10) UNIFIL, die UN-Truppe an der israelisch-libanesischen Grenze, versteckte ein Video, das die Entführung israelischer Soldaten durch die Hisbollah im Oktober 2000 zeigt. Nachdem die UNO schließlich zugegeben hatte, im Besitz des Bandes zu sein, wollte man der israelischen Regierung nur eine bearbeitete Version des Bandes zeigen, in der die Gesichter der Hisbollah-Kämpfer nicht zu erkennen sind. Man war in der UNO der Meinung, Neutralität zwischen einem Mitgliedsstaat und einer Terroristengruppe bewahren zu müssen. [Die Hisbollah soll Dutzende indischer UNIFIL <
http://groups.google.com/groups?q=kai%2Bfischer%2Bindischen%2Bsoldaten&hl=de&lr=&ie=UTF-8&selm=8SD0mZ8akKB%40odessa.bonbit.org&rnum=1>-Soldaten mit mehreren hundertausend US-Dollar bestochen haben, um drei israelische Soldaten zu entführen. Die UNIFIL wies die Bestechungsvorwürfe zurück - VR.]
(11) Das UN-Umweltprogramm hielt eine Sondersitzung zur "Umweltproblematik in den besetzten palästinensischen Gebieten" ab, als gäbe es keine größeren Umweltprobleme in der Welt, die eine besondere Sitzung erfordern könnten.
(12) Die UNESCO begann 1968, Resolutionen über den Schutz der heiligen Stätten in Jerusalem und ihren Zugang für Muslime zu verabschieden. Als Jordanien Jerusalem kontrollierte (1946-1967) und Juden daran hinderte, ihre heiligen Stätten zu besuchen, gab es keine solchen Resolutionen.
Kofi Annan nannte die berüchtigte "Zionismus ist Rassismus"-Resolution "vielleicht den Tiefpunkt in unseren Beziehungen; seine negativen Auswirkungen sind selbst heute kaum zu überschätzen." Annan forderte einen "breiteren Kampf" gegen den Antisemitismus und sagte: "Ich weiß, dass die Vereinten Nationen von vielen für israelfeindlich gehalten werden. Ich weiß, daß Israelis Heuchelei und Doppelstandards in der intensiven Verfolgung israelischer Handlungen sehen, während andere Situationen in der Welt keine solche Reaktion der Weltgemeinschaft erzeugen. Wir müssen einen breiten Kampf gegen den Antisemitismus beginnen und ihn in all seinen Äußerungen anprangern."
Lassen Sie das Anprangern beginnen.
Arnold Beichman