@jever^^Ein Unternehmen ist ein Unternhemen und kein Wohlfahrtsverband.^^
Aha.
Was ist denn ein Wohlfahrtsverband?
Ein Wohlfahrtsverband ist für mich ein Verein, der mit Spenden und staatlichen Geldern versucht Gutes an sozial Schwachen, Kranken zu tun. Kommt das hin?
Nun nehmen wir mal das Unternehmen Siemens. Ist ja kein Wohlfahrtsverband, wie wir wissen. Wie kommt es dann, daß Siemens seit Jahrzehnten staatliche Gelder, genannt Subventionen, d.h. UNSERE Steuergelder, in Millionenhöhe bekommt? Damit wäre nämlich ein Faktor für einen Wohlfahrtsverband schon erfüllt. Schwieriger wird es mit dem zweiten Faktor der Verteilung, mit dem es Siemens nämlich nicht ganz so genau nimmt... Und dann frage ich: Mit welchem Recht bekommt dieser Konzern unser Geld, wenn er nichts davon wieder an die Allgemeinheit verteilen will und ihr sogar schadet???
Und Verluste hat Siemens auch nicht gemacht sondern Rekordgewinne in den letzten Jahren eingefahren.
Wenn Du diese Subventionen und Rekordgewinne anzweifelst, wirst Du mit google sofort Erfolg haben.
Jaja, die Rücklagen der Deutschen. Es stimmt, daß die auf der "Hohen Kante" liegende Summe ansteigt. Nur muß man sich mal fragen, wie diese Summe auszuwerten ist. Daß diese Summe so hoch ist, liegt nämlich auch an einer statistisch kleinen, von ihrer Größe zu vernachlässigenden Bevölkerungsgruppe, die aber so immens viel Kapital angehäuft hat und es weiter tut, daß diese gewaltigen Summen überhaupt erst zusammen kommen. In Erinnerung ist mir ein Verhältnis, daß 10.000 Personen in Deutschland soviel Kapital besitzen wie 50 Millionen Bürger, und das ohne Immobilien etc. Da kann man mir jetzt aber einen überbraten, weil ich keinen Link parat habe und sich dieses Zahlenverhältnis nicht auf die Schnelle ergoogeln läßt, wie ich eben gemerkt habe
;)Und ich hab nie den 20.07. mit Studiengebühren verglichen, ich habe nur deutlich aufgezeigt, daß Gewalt in der Gesellschaft auch als positiv bewertet werden kann.
Und Gewalt kann sehr wohl etwas bringen, ich sage aber nicht, daß ich das will oder allgemein befürworte. Nur zeigt die Geschichte der Menschheit, daß sich große Konflikte in nur in den seltensten Fällen friedlich lösen ließen. Und das die besitzenden, herrschenden Klassen niemals freiwillig und damit friedlich etwas von ihrem Überfluß abgegeben haben, dürfte ja auch bekannt sein.
Bei den Studiengebühren wäre imho die einzig richtige Verhaltensweise ein gemeinsamer koordinierter Aufruf der Fachschaften Deutschlands zum Generalstreik und einer Besetzung der Hochschulen gewesen, notfalls monatelang. Was kam? Einige im Sande verlaufende, friedliche Protestaktionen, die von den Medien totgeschwiegen bzw. belächelt wurden (diesen Eindruck hatte ich zumindest). Hat das irgendeinen interessiert, insbesondere die Politiker??? Kann ich mich nicht dran erinnern.
z.B. war meine Nachbarin mit Kommilitonen auf so einer Veranstaltung, sie kam zu mir und wunderte sich, daß davon praktisch nichts im Fernsehen, Radio oder Zeitung mitzukriegen war, immerhin waren über 20.000 Leute anwesend.
Und auf meine Frage, ob sie am nächsten Tag wieder alle protestieren gehen würde, sagte sie: "Nein, da haben wir Chemie Praktikum, wenn wir da fehlen, kriegen wir unseren Schein nicht!" Tja, so einfach lassen sich heute in Deutschland Unruhen und der Kampf um soziale Gesetzgebung im Keim ersticken und das ist genau das, was ich als die derzeitige generelle Haltung der Intelligenz bezeichne. Wahrscheinlich tue ich damit einigen Unrecht, aber es geht um die Mehrheit der Studenten.
@Rest
Schön, daß ich mit meinen Gedanken nicht völlig allein dastehe.