@pprubens MySelf schrieb:
Nochmal ne Emanzipationswelle a la Alice Schwarzer oder was?
Tja, wenns sein muss? @myself
Bitte nicht! Alice Schwarzer ist sowas wie nen Eigentor für die Frauenbewegung. Ich finde es furchtbar, dass diese Frau versucht, ihre eigenen Vorstellungen vom Frau-Sein auf alle anderen Frauen zu übertragen. Meiner Meinung nach hat Alice Schwarzer mit Emanzipation soviel zu tun wie ein Fisch mit Mäusefangen.
Emanzipation wäre es, würden die Frauen für ihre Familienarbeit anerkannt werden statt im Zuge der "feministischen Emanzipationsbewegung" aus den Familien gerissen zu werden. Nein, ich sage nicht, alle Frauen gehören an den Herd, man braucht also gar nicht erst versuchen, mir diesen Schuh anzuziehen.
Ich sage lediglich, dass Herdarbeit - die namentlich für Familien-, Haus-, Nachhilfe- und Sozialarbeit steht - nicht mehr abwertend belächelt werden darf. Und entlohnt werden muss.
Mütter, die sich für Kinder und gegen Karriere entscheiden werden heute als Sozialschmarotzer abgestempelt, "Die lassen sich die Kinder nur machen um nicht arbeiten zu müssen!". Respektlosigkeit hoch drei! Den Frauen und den Kindern gegenüber.
Gebt den Frauen mehr Anerkennung, gebt ihnen einen Hausfrauen-Bonus und ihr werdet sehen, dass viele Kinder der Zukunft, respektvoller mit Natur und anderen Menschen umgehen.
Ich sehs immer wieder, wie gerade Jugendliche im frühen Teeniealter darunter leiden, dass die Väter bspw. nur am Wochenende da sein können und die Mütter eben auch noch arbeiten. Da ist kein Rückzugspunkt mehr, es kommen kaum noch gute Gespräche oder gemeinsame Zeit zustande, alles Wichtige wird abends in eins, zwei Stunden (wenn überhaupt) am Abendbrotstisch (völlig down von der Arbeit) abgehandelt. Viele viele, viel zu viele Kids müssen ihre Sorgen und Probleme mit sich selbst ausmachen. Weil die Mütter bzw. die Eltern fehlen.
Das dicke Ende der Fahnenstange sind dann solche Fälle wie die sogenannten "U-Bahnschläger". Nein ich weiss nicht, bzw. ich kann nicht beweisen, dass dort die Eltern keine Zeit für diese Jungs hatten. Das spielt auch keine Rolle, denn es liegt auf der Hand, dass KInder, deren Eltern "fehlen", bzw. fehlen müssen, weil sonst das Geld nicht reicht, nicht den notwendigen Rückhalt in der kleinsten Zelle eines Staates (nämlich der Familie) haben. Und das in diesen harten Zeiten der Perspektivenlosigkeit, des Jobmangels, der Flut der verblödenden Massenmedien. Und gerade diese Punkte fördern Gewaltbereitschaft, weil Jugendliche nunmal Jugendliche sind, und Gewalt die einfachste Lösung für Konflikte ist. Und der einfachste Weg, Stärke & Mut zu zeigen.
Es gibt durchaus Dinge, die muss man nicht auf Teufel komm raus versuchen zu ändern, auch wenn sie schon seit Jahrtausenden bestehen. Schon seit Beginn der Menschheit bestehen. Und dazu gehört eine gewisse Rollenverteilung in den Familien. Die Natur hat sich nicht umsonst das ausgedacht, was Frauen und Männer unterscheidet - und das sind nicht nur die körperlichen Geschlechtsmerkmale, sondern auch die geistigen.
Ich hab nichts gegen Väter, die zu Hause bei den Kleinen und auch nicht-mehr-so-Kleinen bleiben, ganz im Gegenteil. Aber warum sind diese Männer dann "besonders mutig"? Warum ist der Hausmann etwas ganz Besonderes, die Hausfrau hingegen hat den Zug der Zeit hingegen verpasst und "lebt wohl scheinbar noch in längst vergangenen Zeiten"?
Es gibt immer wieder das Argument, dass viele Mütter lieber arbeiten würden, als zu Hause zu sitzen, vielen ist es auch egal, was sie arbeiten, Hauptsache sie kommen raus aus dem Haushalt. Ich frag mich dann immer, ob das nicht nen gesellschaftliches Problem ist.
Viele Frauen fühlen sich nicht "vollständig" wenn sie nicht arbeiten gehen - vielleicht weil die Frauenarbeit daheim so wenig anerkannt ist?
Weil man ständig verächtlich angeschaut wird, wenn man sagt, man sei Hausfrau?
Weil Hausfrau scheinbar gleichbedeutend mit Stubenhocker ist?
Weil da Angst ist, niemals wieder in eine reguläre Arbeit zu gelangen?
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Frauen, die einen tollen Job machen wollen.
Ich habe nur was gegen Leute, die behaupten, eine Karriere als Mutter ist weniger bedeutend als eine Karriere als Unternehmensmanagerin.
Deshalb halte ich es an diesem Punkt mit pprubens, was das Aufbegehren betrifft: Frauen, kämpft für
eure freie Entscheidung: Familie oder Job - beides braucht Lohn!
KW