@flangerOK, zurück zur Sachlichkeit. Mich regen allerdings gewisse Kommentare über Harzt IV Empfänger auf, die hier allzu oft und leichtfertig abgegeben werden.
1.) Im Laufe der Zukunft wird sich die Arbeitslosenzahl noch steigern und Menschen die einen Arbeitsplatz haben werden die Ausnahme sein. Dieses ist technisch bedingt und nicht aufzuhalten. Computergesteuerte Hightechmaschinen werden immer mehr Arbeitskräfte ersetzen. Wir werden deshalb aber trotzdem noch mehr produzieren und erwirtschaften können.
2.) Es gibt riesige Bildungsunterschiede zwischen den Alg II Empfängern. Nur 47 % haben keine Ausbildung. Es gibt unter ihnen auch hoch qualifizierte Akademiker. ( Unser zukünftiger Außenminister kann nicht einmal Englisch ). Ich selber bin Allg II Empfänger und habe insgesamt vier Berufe ausgeübt. Unter anderem ein abgeschlossenes BWL Studium ( Diplomarbeit Note zwei ), und bin es leid pauschal als fauler Dummkopf dargestellt zu werden.
"Für einen Langzeitarbeitslosen kann es doch sehr hilfreich sein wenn er was Konstruktives leisten kann, anstatt den ganzen tag in seiner Bude absitzen zu müssen!"
Da bin ich sogar Deiner Meinung, jedoch ist es für einen Wirtschaftsakademiker, der überdurchschnittliche Computerkenntnisse besitz nicht konstruktiv Reinigungsarbeiten zu machen. Ihn gesetzlich dazu zu zwingen ( das kann man in der BRD ) ist meiner Meinung nach gegen die Menschenwürde, und noch dazu eine Verschwendung von Ressourcen.
"Ich würde z.b. Harz 4 ETWAS erhöhen, aber dafür von jedem Harz
Empfänger gemeinnützige arbeit verlangen!
Es gibt in Deutschland genug Forstflächen die sicherlich eine Reinigung von altem unterholz bedürften, man könnte neben Autobahnen Gärtnerarbeiten leisten, Müll entsorgen, Leichte Pflegearbeiten in Altenheimen leisten, usw.!"
Durch die Einführung ins Arbeitsleben (geregelter Tagesablauf, Pünktlichkeit...), sollte es den Harz 4 Empfängern leichter fallen ihr leben wieder in die Spur zu bringen! ich sehe einfach keinen sinn darin Geld fürs Nichtstun zu kassieren! Sollte sich ein Sozialhilfe Empfänger weigern, würde ich ihm jegliches Geld streichen, (Wohnung, Essen, Strom) natürlich Bezahlen! "
Das gibt es, und wird längst alles gemacht.
"Durch diese arbeiten können auch langzeitarbeitslose wieder gut ins Arbeitsleben einsteigen, neu erlerntes kann auch gut zur beruflichen Entwicklung"
Das hat jetzt nun nichts mit der Realität zu tun. Die ein Euro-Jobs, da sie Zwangsmaßnahme sind, haben einen schlechten Ruf. Ebenso Harz IV. Dadurch das solche Schwachköpfe wie Sarrazin oder Kurt Beck ( komischerweise alles Loser ) und andere Politiker, über Harz IV Empfänger herziehen, haben solche Leute kaum eine Chance ihr altes Niveau jemals zu erreichen.
Wenn in unserem Land Harz IV Empfänger wie Menschen behandelt würden, und Du Arbeitsmaßnahmen freiwillig zur Verfügung stellst, garantiere ich Dir, dass diese Maßnahmen stärker nachgefragt werden als es Stellen gibt.
Stattdessen werden Ingeneure gezwungen einfache Waldarbeiten zu machen. Sie könnten z.B. in einer Schule den Physiklehrer unterstützen. Es gibt viele alte inkompetente Lehrer, die gar nicht wissen wie unsere heutige Realität aussieht. (habe ich selber erlebt).
Ich war ein halbes Jahr in einer Grundschule als Ein-Euro Jobber ,und habe dort sehr viel geleistet. Ich war eine Stütze des Direktors, habe das EDV Netzwerk betreut, Computerarbeiten gemacht, die die Schulsekretärin nicht konnte etc. Nach einem halben Jahr werden die ein Euro Jobs gewechselt, und man muss gehen. Obwohl mich alle haben wollten, wurde ich gegen jemanden ausgetauscht, der Null Bock auf den Job hatte, und der nur Mist gemacht hat. Unsere Kinder hätten da wohl bessere Leute verdient oder ?
Sicherlich gibt es auch Harz IV Empfänger, die nachmittags im Unterhemd besoffen vor dem Fernseher sitzen, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Die drücken sich vor diesen ein Euro Jobs. Wenn sie zu einem gezwungen werden, gehen sie zum Arzt oder bauen dort nur Mist. Das führt dazu, dass die Gesundheitskosten steigen, und die Betreuung dieser Maßnahmen noch teurer wird. Der Staat betreibt einen unheimlichen Aufwand für diese Bevölkerungsgruppe. Aber diese könnte man wirklich nur mit Zwangsmaßnahmen beikommen. Manchmal haben sie auch leider noch Kinder.
Nur weil es solche Gruppen gibt, kann man doch nicht alle arbeitslosen Menschen wie Dreck behandeln, oder sie mit Zwangsarbeit ( Harz IV ist Zwangsarbeit ) bestrafen. Sinnvolle, freiwillige Arbeitsangebote, mit einer Großzügigen Kostenpauschale ( Fahrtkosten, Bekleidung, erhöhte Verpflegungskosten ) würden sicherlich gerne angenommen.