kiki1962 schrieb:intelligenz macht sich nicht an schulischen leistungen fest -
Dennoch gibt es verschiedene Schulen für verschieden "lernleistungsfähige" Kinder.
Ob man studiert hängt auch nicht von einem staatlichen IQ Test ab, sondern von den Noten der anspruchsvollsten dieser Schulen.
"Dummheit" ist ein Wort über das man streiten kann.... aber das Endergebnis bleibt das selbe.
Wie vielen Erwachsenen begegnet man täglich, wo einem nichts anderes mehr einfallt als "dumm".
Mal denkt man es auf Grund mangelnder Bildung des Betreffenden oder auch auf Grund des offensichtlichen Mangels an Gehirnzellen.
So etwas wie Dummheit gibt es also durchaus, nur vertehen eben viele etwas anderes darunter.
Auch da ist man großzügieger mit der Auslegung des Wortes je sozialer man ist...oder erscheinen möchte.
Vererbliche "Dummheit" bzw. Klugheit oder Intelligenz ist ein recht schwieriges Thema, da jeder andere/eigene Beispiele beisteuern kann die sich gänzlich unterscheiden.
Man liest, das die Kinder von Akademikern meist selber studieren und die Kinder von Kartonzuklebern eher seltener.
Liegt das an ihrer Intelligenz oder an der Förderung durch das Elternhaus?
Ich würde eher sagen, das "Dummheit" dort durchkommt, wo man einfach zu faul ist um zu lernen aufgrund mangelnder Anreize/Förderung.
Nicht Intelligenz, sondern Fleiß muß gefördert werden.
Das ich meinerzeit vom Gymnasium flog und "nur" nen Realschulabschluß machte, lag definitiv daran das ich einfach kein Bock hatte mich mit der Matrie zu beschäftigen.
Es gab eben viel interessantere Dinge.
Das lernen das a und o für die Zukunft ist, kann man Kindern nur schwer begreiflich machen...erst recht wenn sie sich am Beispiel der Eltern orientieren.
Ich war Scheidungskind und wurde täglich von Mutter für alles verantwortlich gemacht, was ihr im Leben mißlang. Da geht einem irgendwann alles am Arsch vorbei.
Meine Cousine hingegen enstammt intakten Verhältnissen.
Steinreiche Eltern, Bankvorstand und anschließend selbstständig. Onkel war OB-Kandidat.
Mit 3 hörte die Kleine sich am Telefon an wie eine 18 Jährige Büro-Praktikantin.
Geigenunterricht und derzeitiges Studium war selbsstverständlich und kostete sie kaum Mühe.
Dennoch stammten meine Mutter als natürich auch mein Onkel beide vom Opa ab, der gemeinhin als "Einfacher Mann" bezeichente wurde...was Mutter gerne "Dumm" nannte.
Seine Tochter war besser in der Schule, aber der Sohn wurde mehr gefördert...weils ja der Sohn war.
Mutter und Onkel hatten beide Partener die geistig auf ihrer Höhe lagen.
Mein Vater war aber ein bequemer Mensch. Er hat es im Leben zu was gebracht, aber schwänzte und faulenzte in seiner Jugend sehr gerne,weil er einfach zu faul war.
Das hatte ich in meiner Jugend ebenfalls. Es fehlte der schulische Ehrgeitz.
Das kam bei mir erst viel später, ähnlich wie bei meinem Onkel, der es mit nem Volksschulabschluss durch späteren Fleiß im 2. Bildungsweg bis in den Vorstand einer der bekannten Banken brachte. Heute geht so was nicht mehr.
Zu unserern Zeiten konnte man mit einem Voksschulabschluss, bzw später Hauptschulabschluss noch einen gescheiten Beruf erlernen. Ja sogar eine Lehre in der Bank machen. Heute muß man schon Abi vorweisen wenn man etwas weniger anspruchsvolles möchte.
Kein Abi = Zug abgefahren.
Der 2. Bildungsweg ist eine Frage des Geldes und bleibt folglich vielen verwehrt.
Folglich würde ich sagen das Vererbung keine Rolle bei der Intelligenz spielt, jedoch beim Ehrgeitz diese rechtzeitig zu entwicklen und anzuwenden.
Eltern die den ganzen Tag auf der Couch liegen und TV sehen, werden den Fleiß ihres Kindes anders fördern als Eltern die anspruchsvolle Bücher lesen und angeregte ernsthafte Diskussionen führen. Unabhängig davon ob sie Arbeitnehmer oder Harzer oder Migranten sind.
Ich dneke aber, erfogreiche Eltern interessieren sich auch mehr für die Leistungen der Kinder und tun selber was dafür um diese zu fördern.
Faule Eltern meinen zwar sie tun das auch, begnügen sich aber damit über schlechte Noten zu schimpfen und dem Kind immer wieder zu sagen wie wichtig gute Noten fürs Leben sind.
Als wenn das alleine was bringen würde.
Ein Papa der den ganzen Tag auf der Couch liegt und Konsolenspiele zockt dürfte für viele Kinder ein durchaus erstrebenswertes Ziel sein. Wenn sie die zusammenhänge von Ehrgeiz-schulischer leistung-Einkommen begriffen haben, kann es schon zu spät sein.
Eine Bekannte von mir ist H4. Hängt den halben Tag im Internet und chattet.
Sobald die Kinder aber zu hause sind, werden gemeinsam Hausaufgaben gemacht und dann liest sie mit ihnen Bücher über altdeutsche Sagen und ähliches. Die Kids sind fasziniert davon.
Ich sagte mal , das dies doch viel zu anspruchsvoll für ein 8 ähriges Kind ist.
Da meinte sie nur lachend: Stimmt, aber das weiß das Kind nicht.
;)Als Gleichung könnte man heutzutage sagen:
Faul= Dumm
Und Faulheit welche zur Dummheit führt, halte ich durchaus für vererblich.