Deutschland schafft mich ab
Debatten, wie Thilo Sarrazin sie führt, haben mich als türkischstämmige Intellektuelle muslimifiziert. Was ist in diesem Land nur schiefgelaufen?
Typisch türkische Hirtin? Nein, unsere Autorin mit ihren Tieren auf ihrem Hof in der Lüneburger Heide
Und wieder stehen »muslimische Migranten« im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dieses Mal dank Thilo Sarrazin und seinem Buch Deutschland schafft sich ab . Allerdings ist er nicht der Erste, für den die Worte muslimisch und migrantisch offenbar dasselbe bezeichnen. Das geht schon seit Jahren so. Vielleicht gibt es in unseren neuen biometrischen Pässen bereits eine Rubrik dafür? Einmal Migrant, immer Migrant. Einmal Muslim, immer Fremder. Wie jeder weiß, bedeutet das unter anderem, bildungsfern und -faul zu sein. Als Mädchen bereits unters Kopftuch, dann in die Ehe gezwungen zu werden. Muss ich mal nachdenken, ob das so stimmt…
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In Frankfurt am Main bin ich geboren und teilweise auch aufgewachsen, nämlich zwischen dem Senckenberg-Naturkundemuseum mit seinen Dinosaurierskeletten, einem geheimnisumwobenen Skorpionkeller in der Myliusstraße und dem Springbrunnen auf dem Campus der Universität. Meine beiden Eltern sind nämlich Wissenschaftshistoriker mit Leib und Seele. Als ich klein war, übte mein Vater mit mir in der Küche anhand von Töpfen und Stühlen die Bewegungen des Planetensystems. Das gereichte mir später zum Nachteil, als ich zur Lehrerin sagte, auch unser Sonnensystem sei in Bewegung; offizielles Grundschulwissen besagte, die Sonne stünde fix. Meine Mutter wiederum schleppte mich in Museen, ohne Baedeker, dafür aber mit ihrem furchteinflößenden Gedächtnis im Gepäck. Wenn an den Wänden Bilder längst verstorbener Adliger hingen (Otto der Furchtsame, Isabella die Hartherzige, oder wie sie alle hießen), begrüßte sie jeden von ihnen wie einen alten Bekannten. Auch sie sorgte in der Grundschule für Ärger, weil sie sich immer über die Farben der Schülertoiletten lustig machte: Rosa für die Mädchen, Hellblau für die Jungs. Dieses Apartheidsystem der Geschlechter war ihr ein Gräuel, ebenso wie meinem Vater, der mir, sobald ich nur einen Hammer halten konnte, sämtliche Inhalte seiner Werkbank überließ. Bildungsunwillig und patriarchal klingt das nicht.
Ja, könnte Sarrazin da sagen, aber das sind halt einzelne Gegenbeispiele. Die gibt’s immer. Heißt nicht, dass die allgemeinen Aussagen komplett falsch sind… – Doch, das sind sie! An diesem Muslim-Diskurs, wie er von Sarrazin und zig anderen Protagonisten unserer Medienlandschaft geführt wird, ist alles falsch. Grundfalsch. Weil er für Millionen von Menschen wenige, grobe Rubriken entwirft – die bereits nach genau jenen Bildern und Vorurteilen modelliert sind, die bestätigt werden sollen. Migrant, Muslim, Deutscher, Fremder – dieser Diskurs trennt einzelne Bevölkerungsteile säuberlich voneinander, stellt sie einander gegenüber und hetzt sie sogar gegeneinander auf. Dieser Diskurs ist falsch, weil er keinen Raum lässt für das Eigenrecht gelebten Lebens und die bescheidene Erkenntnis aller empirisch arbeitenden Soziologen: Wirklich angemessen wäre nur eine Karte im Maßstab 1:1.
Vielleicht reichen die wenigen Sätze über meine Jugend bereits, damit Sie mir glauben, dass meine Eltern und ich zwar Muslime sind – aber eben nicht von der schlimmen Sorte, die man ständig im Fernsehen sieht. Solche also, die kein Deutsch lernen wollen, Bomben gegen Andersgläubige einsetzen, Hartz IV abzocken und in ihrer Freizeit Zwangsverheiratung praktizieren. Wir also sind nicht »so«. Aber bitte glauben Sie mir auch etwas viel Wichtigeres: Ganz viele andere Muslime sind es eben auch nicht! Überhaupt würde ich die These wagen: Muslime sind beinahe normale Leute. Stärkere These: Individuen sogar! Mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Berufen, mit Träumen und Ängsten…
Eigentlich selbstverständlich, doch man kann diese Dinge gar nicht oft genug wiederholen, auch wenn ihre Behauptung dadurch nicht wahrer, sondern eher noch absurder wird. Leider muss man sagen, dass ich in letzter Zeit einen Gutteil meines Geldes damit verdiene, diese Behauptung bis zur Absurditätsgrenze und darüber hinaus zu wiederholen. In Bibliotheken und Akademien halte ich Vorträge und lese aus meinen Büchern. Ein schrecklicher Moment jedes Mal, wenn die Diskussion fürs Publikum freigegeben wird. Mit der geballten Frustration von vierzig Berufsjahren schleudert mir in egal welcher Kleinstadt eine pensionierte Hauptschullehrerin die Kopftuchfrage an meinen (unbedeckten) Kopf. Ein Herr mit einem blauen Sakko zitiert eine Koranstelle, die völlig aus dem Kontext gerissen ist, doch seiner Meinung nach Mohammeds Blutrünstigkeit belegt. Eine Zuhörerin mit weißen Haaren hat eine Tabelle für mich zusammengestellt, die links die Vorzüge des Christentums und rechts die Mängel des Islams aufführt. Wenn sie mir den Zettel überreichen will und ich ihn ablehne, wird sie erst richtig auftrumpfen: »Wusste ich’s doch!« Einerseits würde sie mich gern bekehren, andererseits bereitet es ihr doch auch Befriedigung zu sehen, dass diese Heidin noch nicht so weit ist.
Und es sind ja nicht nur die Verbitterten, die Rentner, die Eiferer, die einen mit diesem Sammelsurium von Vorurteilen konfrontieren. Durch fast alle Milieus zieht sich das, auch bei Leuten mit höherer Bildung ist man davor nicht sicher. In den letzten Monaten riefen mich unabhängig voneinander zwei langjährige, links-liberale Freunde an und verlangten, ich solle mich bitte endlich einmal eindeutig von familiärer Gewalt und Terrorismus distanzieren. Aus dem Nichts heraus nehmen mich Menschen zu frauenfeindlichen Versen im Koran und zum Kopftuch ins Kreuzverhör. Auf einer Gartenparty kommt eine Buchlektorin aus dem Staunen nicht heraus, als ich ihr von meinem kleinen Gnadenhof für Schafe und Hühner erzähle: Das sei aber ungewöhnlich, denn »die Orientalen« liebten doch keine Tiere. Ich versichere ihr, es gebe Tierfreunde auch unter »den Orientalen«. Mir zuliebe sage ich dann auch etwas zu kriegerisch klingenden Versen im Koran und ein, zwei, drei Sätze über das Kopftuch.
Immerhin bin ich tatsächlich, also auch eigenem Verständnis nach, Muslimin. Bin als solche aufgewachsen und hatte schon im Koran gelesen, bevor der Herr im blauen Sakko danach fragte. Andere Leute trifft ihr neues Muslim-Sein noch härter. Nach dem Sturz des Schahs sind viele intellektuelle Iraner vor dem Regime der Mullahs nach Deutschland geflohen. Viele politisch links stehende Türken und Kurden kamen hierher, weil sie von den politisch-ideologischen Kämpfe in der Heimat fast zerrieben wurden. All diese Menschen, ihre Kinder und Kindeskinder gelten jetzt als Muslime. Meine sturzatheistische Zahnärztin ist in den Augen vieler Patienten eine Muslimin. Jener kurdischstämmige Freund, der sich einst über meinen Silberschmuck in Form von Fatimas Hand lustig machte, läuft heute unter »Muslim«. Auch Sarrazin übrigens interessiert sich eigentlich nur für zwei Bevölkerungsgruppen: für die muslimischen Migranten und die gleichsam »echten« Deutschen, nämlich die ohne Migrationshintergrund. 45 Prozent aller in Deutschland lebenden Muslime besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft, sind also Deutsche. Wo sollen die hin? Gibt es im Kopf von Sarrazin und Konsorten keinen Platz für sie? Ist man denn entweder Muslim oder Deutscher?
Nach klassischem Verständnis heißt Religionsfreiheit, dass erstens jeder das Recht hat, seinen jeweiligen Glauben zu praktizieren. Zweitens, dass er das Recht hat, an die Inhalte gar keiner Religion zu glauben. Vielleicht ist es an der Zeit, ein drittes Recht zu verteidigen: das, über die eigene Religion zu schweigen. Nicht ständig als Mitglied einer bestimmten Religion adressiert zu werden. Das Recht, selbst zu bestimmen, in welchen Kontexten die eigene Religionszugehörigkeit von Bedeutung ist und wann nicht. Der Mehrheit kommt dieses Recht natürlich so selbstverständlich zu, dass sie es nicht erst in Anspruch nehmen muss; niemand würde auf die Idee kommen, eine deutsch-deutsche Sachbearbeiterin als »evangelisch« oder »katholisch« zu etikettieren, wenn sie nicht gerade bei einer Kirche angestellt ist. Doch für Minderheiten gelten eigene Regeln, hier wie in anderen Kontexten. Nur sie sind es, die sich erklären müssen oder über die man entsprechend aufklärt. »Unser schwuler Freund Ole.« – »Meltem Dikkaya. Sie ist Sachbearbeiterin und Muslimin.«
Als Frau wird man nicht geboren, zur Frau wird man gemacht, schrieb einst Simone de Beauvoir als Credo des Feminismus. Laut herkömmlicher islamischer Auffassung wird jeder Mensch als Muslim geboren. Meine Erfahrung ist allerdings anders: Auch zum Muslim wird man gemacht. Egal, ob man will, egal, was man gelernt hat. Wenn man einen bestimmten Teint hat, eine »typische« Nase, einen »einschlägigen« Namen, Eltern aus einem der verdächtigen Länder. Von einem Prozess der Ethnisierung sprechen Soziologen: Eine ursprünglich religiöse Kategorie wird zur ethnischen Beschreibung. Ich nenne es: Muslimifizierung. Manchmal begehe ich dabei den Fehler, von »den« Deutschen zu sprechen. Was natürlich falsch ist. Es gibt diese hingebungsvollen Lehrerinnen, die alle Kinder gleichermaßen unterstützen, es gibt Menschen, die seit Jahrzehnten in der interkulturellen Arbeit aktiv sind und die derzeitige Entwicklung so fassungslos betrachten wie ich. Es gibt »die« Deutschen so wenig wie es »die« Muslime gibt. Das Problem ist: Für eine steigende Zahl anderer Deutscher sind Muslime nie Teil des gemeinsamen Wir, sondern immer die anderen. »Sie« machen »uns« zu »denen«.
Und tatsächlich, ob »wir« dies ursprünglich wollten oder nicht, wir rücken enger zusammen. Auf Facebook chatten wir darüber, wie sehr uns die Islam-Debatte auf die Nerven geht. Sobald drei, vier türkischstämmige Ingenieure, Ärzte und Rechtsanwälte zusammen in einem Raum sind, werden sie anfangen, einander von ihren Auswanderungsfantasien zu erzählen. »Ja, früher«, heißt es meistens, »da konnte man noch ins multikulturelle Holland. Jetzt wählen die Holländer Geert Wilders.« In Österreich wurden die Rechten mit 17 Prozent in den Nationalrat gewählt. In Frankreich wirft Sarkozy zunächst die Burka-Trägerinnen, jetzt auch die Roma den Stammtischen zum Fraß vor und regt an, bestimmten straffällig gewordenen Immigranten ihre französische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Auswandern – gerne. Aber wohin? Man muss bedenken, dass solche Auswanderungsgespräche unter Akademikern geführt werden, also Menschen mit Beruf und Bildung, die sich ausdrücken und ihren Teil von Anerkennung erkämpfen können. Ich mag mir kaum vorstellen, wie sich Muslimifizierung für eine Gruppe testosteronbefeuerter Jugendlicher mit der Berufsprognose Langzeitarbeitslosigkeit anfühlt. Was haben sie, woran können sie sich festhalten?
Denn tatsächlich geht es um Anerkennung und um das Vorenthalten derselben. Nicht nur um Anerkennung für eine einzelne Leistung, sondern um die Anerkennung als Subjekt eines eigenen Lebens. Als eine Person, die arbeitet, lebt, liebt, denkt; die Pläne hat, die sie verwirklichen will, und Überzeugungen, die ihr etwas bedeuten. In einer modernen Demokratie sind wir alle Gleiche unter Gleichen – in dem Wissen, dass jeder sein eigener, besonderer, den anderen weder über- noch untergeordneter kleiner Kosmos ist. In abstrakter Hinsicht sind wir alle gleichermaßen dafür zu respektieren, dass wir in konkreter Hinsicht besonders sind. Jeder von uns. Es ist für das Selbstverständnis eines modernen Menschen zentral, nicht nur Exemplar einer sozialen Kategorie zu sein, sondern Individuum – und von anderen auch als solches wahrgenommen zu werden. Diese Art von Anerkennung ist fürs Soziale so lebenswichtig wie die Luft zum Atmen, und Entwicklungen wie die Muslimifizierung drohen sie abzuschnüren.
Dass dennoch die Frage der muslimischen Religionszugehörigkeit fast schon zur öffentlichen Obsession geworden ist, verdankt sich zu einem Teil jenem Identitätsgeschwätz, das viele Leute als Multikulturalismus missverstehen. Angeblich fußt Multikulturalismus auf kulturellen Identitäten, doch das ist Unfug. Multikulturalismus ist das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft unter gleichberechtigten Bedingungen. Identität ist eine Schablone, die man Menschen aufdrückt, mit denen man sich nicht von Mensch zu Mensch unterhalten will. Stattdessen glaubt man über deren »Kultur« ja bereits so viel zu wissen oder hat noch so viele interessierte Fragen! Die Antworten soll dann jemand liefern, der die entsprechende »kulturelle Identität« besitzt. Doch nicht jeder, der einen arabischen Namen trägt, kann aus dem Stand den Koran rezitieren oder interpretieren, ebenso wenig wie sich die neue Kollegin ostasiatischer Abstammung automatisch für den Reiskocher in der Kantine interessiert.
Zum Teil handelt es sich also auch einfach um blanken Rassismus. Während meines Studiums, in unseren philosophischen Seminaren, diskutierten wir über Diskriminierung, Menschenrechte und Universalismus, lasen die Theoretiker des Postkolonialismus. Rassismus, dachte ich damals, richte sich nur gegen Gruppen, denen ich selbst nicht angehörte. Man kann geradezu von Hochmut sprechen: Mit dem deutschen Pass in der Tasche fühlte ich mich auf der sicheren Seite; unter anderem empörten mich die eingeschränkten Rechte von Asylbewerbern. Als »Deutsche« engagierte ich mich also für die »Betroffenen«. Erst in den letzten Jahren musste ich einsehen, dass es auch Rassismus gegen Muslime gibt. Wieder der Hochmut: gegen »Leute wie mich«! Im Internet gibt es Dutzende von Foren, die sich allein der Warnung vor dem Islam widmen. Sie nennen uns »Musels«, schimpfen mich »Moscheebraut«, auch »Moslem-Heuchelbraut« oder »Halal Hilal«. Zwei Mal haben sie meinen Wikipedia-Eintrag gefälscht, sie kommentieren meine Kleidung (»eigentlich ziemlich westlich«) und verbreiten das Gerücht, ich hätte mein Philosophie-Studium nicht zu Ende geführt.
Doch, das habe ich. Aber was habe ich davon? Bei der Wahl meines Studienfachs und meines Berufs hatte ich mich gegen die Religion als Profession, gegen ein Muslim-Sein von Beruf, sondern für die praktische Philosophie und das Schreiben darüber entschieden. Die Entwicklung der letzten Jahre geht über diese Entscheidung einfach hinweg.
Denn, um die Geschichte meiner Jugend zu Ende zu erzählen: Nach meinem katholischen Abitur studierte ich Philosophie in Frankfurt. Jürgen Habermas lehrte dort, er wirkte auf die internationale Philosophengemeinschaft wie ein Magnet. Sämtliche großen Denkerinnen und Denker kamen zu Besuch, und so konnte man mit der gesamten Welt philosophieren, ohne Frankfurt je zu verlassen; wir lebten wie Kant in Königsberg. Mit der Berufung von Axel Honneth hielt ergänzend Hegel Einzug – und der Fußball. Wenn das Honneth-Kolloquium im Park Fußball spielte, gab es zwei Mannschaften: Kant und Hegel. Letztere warf Ersterer »abstrakten Universalismus«, Erstere Letzterer einen »Hang zum Konservativismus« vor. Dieser Streit war ernst, ebenso wie die Begeisterung für den Fußball. Eine Studentin soll sogar vorgeschlagen haben, sich auch im Seminar an Fußball-Ritualen zu orientieren: »Toll, wie die nach dem Spiel ihre Trikots tauschen. Wie wäre es, wenn auch wir unsere T-Shirts auszögen und tauschten, wenn einer von uns ein besonders gutes Argument vorgebracht hat?«
Diese Studentin soll ich gewesen sein. Ich erkenne sie nicht wieder. Oder ist es vielleicht umgekehrt so, dass ich gegenüber der Person fremdele, die ich selber heute bin? Die Diskussionen, in die ich heute verwickelt werde, handeln nicht von der Postmoderne oder von Hegels Rechtsphilosophie. Hier werden nach guten Argumenten keine Trikots getauscht, sondern es liegt Aggressivität in der Luft. In der Bibliothek des philosophischen Instituts stand ein fünfbändiges Werk zur Bedeutung des Verbs »sein« in sämtlichen bekannten Sprachen. Solch feine Differenzierungen lernten wir. Heute bin ich damit beschäftigt, falsche Koranzitate abzuwehren und mich vom Terrorismus zu distanzieren. Ich »bin« schließlich Muslimin. Obwohl ich hier geboren und aufgewachsen bin, »bin« ich muslimische Migrantin. Ich frage mich, ab wann da etwas schiefgegangen ist und wie man es wieder hinbiegen kann.
http://www.zeit.de/2010/36/Muslimifizierung?page=all