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Wirtschaftsstandort Deutschland

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Wirtschaft, Wirtschaftspolitik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 14:43
DaimlerChrysler, Siemens, VW, und unzählige andere Unternehmen gefällt es in Deutschland nicht mehr.......ihnen ist der Standort Deutschland zu teuer geworden und wollen ihre Produktion in Billiglohnländer verlegen.

Was gedenkt der Deutsche zu tun um deswegen nicht unter zu gehen ?
Warum will DaimlerChrysler die Produktion verlegen da sie ohnehin jährlich Milliarden Gewinne machen ? Warum sind die erpicht noch mehr Geld zu verdienen und ihre qualifizierten Arbeiter Arbeitslos zu machen obwohl sie denen überhaupt das alles zu verdanken haben ? Aber der Vorstand sich selber die Löhne wiedereinmal nach oben 'anpassen' plant ?


Wird ein Billiglohnland denn genauso gute und qualitative Arbeit Leisten können ? Wird das Image dadurch nicht geschwächt und der Absatz damit dann vielleicht auch ?

Wie auch immer, das sind Egoisten die den Mund nie genug vollkriegen mit Milliarden und ihnen ist es egal ob Deutschland wirtschaftlich untergeht....

Wo ist dabei die Logik ? Milliardengewinne und dennoch weitere Einsparungen und sich selber die Löhne hochsetzten auf Kosten einer ganzen Bevölkerung die fallen gelassen wird obwohl sie das ganze aufgebaut hat ?

Also ich habe beschlossen alle Produkte zu boykotieren von Firmen die genau dieses machen oder es vorhaben zu machen.....denn anderst kann man gegen diese Egoisten (und das ist milde ausgedrückt) nichts machen.......

Das ist pure Ausnutzung, undankbarkeit und Gier was die Firmen machen und ihnen kann es dank der freien Marktwirtschaft und all das andere Gesülze egal sein denn das ist legal.......


Aber wie lange werden WIR noch da tatenlos zusehen ? Was kann mann dagegen machen ? Boykotieren! Ich bin zwar niemand, aber wenn das so weitergeht werden es auch andere machen oder unweigerlich untergehen......

Ich finde all diese Unternehmen sind Verräter und haben mehr als nur Boykot verdient..........



Was ist eure Meinung dazu ?

Jetzt weis ich das ich nix weis...und du erst recht nicht!

Man benötigt viel Wissen um zu wissen das man nix weis. Bei vielen vermisst man dieses Wissen das sie wissen nichts zu wissen und somit nur denken zu wissen aber nicht wissen das sie das Wissen nicht wissen ........



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jever ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 16:05
Schau Dir mal an, warum die Firmen gehen wollen.
Es ist nicht der Lohn, es sind die Nebenkosten.
Es ist weniger die Wochenarbeitszeit, es ist vielmehr die Unflexibilität.
Wenn der Arbeitgeber für jeden Euro, den er seinem Arbeitnehmer gibt, einen Euro an den Staat geben muss, dann sollte das einem zu denken geben.
Wenn die Stalinisten, Bremser, Arbeitsplatzvernichter und Betonköpfe, auch bekannt als gewerkschaften, jegliche Flexibilität im Keim ersticken, wie soll dann der Arbeitgeber auf die Nachfrage reagieren?
Solange diese Gewerkschaften und dieser Staat sich nicht ändern, verstehe ich den Wunsch, wegzugehen. Diese Unternehmen haben in guten Zeiten das hohe soziale Niveau Deutschlands aufgebaut. In schlechten Zeiten wird denen aber nichts zurückgegeben.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:02
Wirtschaftsstandort Deutschland?

Wie, Wo ? Habe ich da was verpasst? ;)

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Träume nicht Dein Leben - Lebe Deine Träume



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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:08
@jever

schlechte Zeiten ? Dann gugge dir doch bitte deren Gewinn jedeas Jahr an und es ist nicht von der Hand zu weisen das z.B. DaimlerChrysler Milliardengewinne jedes Jahr macht! NETTO..... auch letztes und auch dieses Jahr..und auch die nächsten Jahre....

Und so siehst bei vielen anderen aus die auch Auswandern wollen.....-> Gier nach noch mehr Gewinn und sonst nichts mehr und nicht weniger.......


Bei einigen verstehe ich es sogar, bei denen den es schlecht geht, besser auswandern als Bankrott machen...aber was soll das mit den Geinnbringenden Unternehmen ? Milliardengewinne reichen nicht ? Soll es noch mehr sein ? Auf Kosten des gemeinne Volkes das es erst zu dem gemacht hat was es ist ?

Jetzt weis ich das ich nix weis...und du erst recht nicht!

Man benötigt viel Wissen um zu wissen das man nix weis. Bei vielen vermisst man dieses Wissen das sie wissen nichts zu wissen und somit nur denken zu wissen aber nicht wissen das sie das Wissen nicht wissen ........



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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:10
@bliknixmasta

sehr richtig? Die Antwort ist wahrscheinlich die gleiche wie fuer alle Probleme
Deutschlands und der Welt. "Gier".
Es ist seit jahrzehnten Gang und Gebe von megareichen Global playern, trotz
Milliardengewinne ins billige Ausland abzuwandern. Und anstatt dann dort den
Arbeiten einen fairen lohn zu zahlen, wird auch das noch blind ausgenutzt und
Pfennigloehne bezahlt da in diesem Land der Mindestlohn ohnehin viel geringer
ist als in Deutschland.

Gier, machtgeilheit und Pessimismus zerstoert Deutschland. Nicht die
Gewerkschaften, ohne die wie schon seit jahrzehnten fuer Billigloehne 60
Stunden die Woche, bei 10 Tagen urlaub, schufften wuerden um die Reiche
Bonzen noch reicher zu machen.


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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:20
Einen Punkt für case. Es sind bestimmt nicht die Unternehmen die den hohen sozialen Standard aufgebaut haben. Dafür haben die Arbeiter und Gewerkschaften gekämpft, sonst wären wir wie case es geschrieben hat ein Billiglohnland. Denn wenn es nach den Interessen des skrupellosen Kapitals geht, dann würden wir schuften und in Ketten liegen bis wir umfallen. Ich habe diese ganze Scheiße satt und rufe hiermit zum Boykott auf für die Firmen die abwandern wollen oder es getan haben. Die Gewinne der Globalplayer sind sehr sehr hoch und einige von denen bekommen nicht genug, obwohl die Kohle schon aus den Ohren quillt. Es sind nichts weiter als Volksverräter und sie werden im Ernstfall auf uns alle Scheißen!

"Ich fühle es: ein großer Sturm steht bevor und überrollt die Schatten, die das Dunkel der Wolfszeit bilden."


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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:26
Ganz genau @case_77.
Das bringt das KAPITAListische System zwangsläufig mit sich. Profitgier.
Dennoch müssen alle Seiten Kompromisse eingehen, auch die Gewerkschaften. Leider.

Denn die "Global Player" interessiert es im Prinzip nur, wo sie am günstigsten und sichersten ihren Profit erhöhen können. Alles andere ist Illusion und Verklapsung.
Jetzt wo der kalte Krieg vorbei ist, die Grenzen offener und die Lage sicherer ist die Möglichkeit viel einfacher und zugänglicher, dort zu produzieren wo der Ertrag am höchsten ist.
Die zunehmende Weltwirtschaft bzw. der Aufschluss und Boom in den einst unterentwickelten Nationen, sowie der damit verbundene Druck und zunehmende Konkurrenzkampf tragen da ihr übriges dazu bei.

Tja leider wird es noch sehr schwer werden dagegen anzukämpfen. Solange vershciedene Nationen verschiedene Bedingungen haben, wird sich nix positiv in unserem Wirtschaftssektor ändern.
Deutschland wird zunehmend nur noch zum Absatzmarkt, aber nicht Wertschöpfungsgebiet werden. Das kann nicht gut gehen.

Können wir nur noch auf unseren Mittelstand vertrauen und diesen mehr fördern. Die "Grossen" haben wir bereits so gut wie verloren.




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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:37
@jever

Erstaunlich ist aber schon das Trotz all dieser Problem die der BDI sieht, Deutschland immer noch Exportweltmeister ist. Und an den hohen Steuern kanns auch nicht wirklich liegen. Seit der eichelschen Steuerreform zahlen die erwähnten Unternehmen nämlich nichts mehr, sondern haben sogar noch Milliarden zurück bekommen. Stichwort Körperschaftssteuer, früher der dritthöchste Posten im Haushalt, jetzt praktisch nicht mehr vorhanden. Da fehlen über die Jahre fast 100 Mrd €.

Es wundert mich nicht wenn man leere Kassen hat, weil man Reichen und Großindustrie ein Steuergeschenk nach dem anderen macht.
Dazu sehe ich das Riesenunternehmen wie Mannesmann oder Mobilcom gewaltige Zuschüsse für ihr Überleben gezahlt werden, nur damit die Engländer es später kaufen oder der Hauptanteilseigner nicht pleite gehen muß.
Wer als Mittelständler mal bei der Bank um einen Kredit gebettelt hat wird wissen, was ich mit falscher Mittelverteilung meine.
Bei Mannesmann, dem jetzigen Vodafone, darf jetzt der deutsche Steuerzahler sogar noch die 50 Mrd Kaufpreis über den Weg der Steuererstattungen bezahlen. So sehen die Werte aus die der Hr. Esser geschaffen hat, nichts als heiße Luft für die wir dann zahlen dürfen.

Was mich immer zu der Frage bringt, gibt es keine rechtliche Handhabe die gezahlten Milliarden Subventionen zurückzufordern falls man das Land verlassen oder in Deutschland nur die Verluste abrechnen will?

Es sind nicht die hochsubventionierten Aktienunternehmen die Arbeitsplätze schaffen, das ist der Klein und Mittelstand und der hungert seit Jahren aus.

Die eigentliche Problematik liegt aber tiefer.
Das wirkliche Problem ist das sich nach dem Fall des östlichen Blocks die Verbindung von Nation und Kapital aufgelöst hat. Die Staaten haben dabei zugesehen wie Unternehmen die globalen Vorteile für sich ausnutzten und haben sich selbst keine Sanktionsmöglichkeit geschaffen.
Es hieß die armen Länder werden der Gewinner der Globaliesierung sein. Pustekuchen! Sobald sich in einem Drittweltland mit ner Pepsifabrik etwas wie Arbeiterbewußtsein bildet und höhere Löhne gefordert werden, baut Pepsi die Fabrik ab und zieht ein Land weiter.
Das gleiche sehen wir auch bei uns im vergößerten Europa. Die Europäische Union hieß früher Eropäische Wirtschafts und Agrargemeinschaft. Vom Bürger stand da nichts.

Was hat man den anderes erwartet als mit Niedriglohnländer konkurrieren zu müßen? Eine Wirtschaftunion mit einer gemeinsamen Währung, ohne das gleiche Sozialstandards geschaffen wurden, das ist die größte, erfolgreiche Verschwörung die es real je gegeben hat. Und aufgrund der Propagandamaschinen des Kapitals haben wir das nicht mal gemerkt! Oder sind wir Bürger deswegen nie gefragt worden ob wir überhaupt Mitglied werden wollten?



Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)



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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:39
Andererseits weiss ich aber auch nicht ob Boykott da der richtige Schritt ist?!
Es ist zwar unsere einzige "Waffe" Unternehmen zu zeigen was wir nicht
richtig finden aber schaden tut es letztendlich dem normalen arbeiter, welcher
dann eventuell gefuert wird um Kosten zu sparen (der Chef will sich ja
schliesslich den neuen Porsche kaufen und der landsitz auf Mallorca wird auch
immer kleiner) oder es wird erst recht ins billige Ausland abgewandert.

Uebrigens ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema, auch wenn schon ein
wenig "veraltet: ist Naomi Kleins "no logo".


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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 17:47
Wirtschaftsstandort Deutschland nur durch den inovationsstandort Deutschlands in den letzten Jahrzenten, aber leider ist in Deutschland nurnoch der Automobilbau inovativ, weswegen es wohl bald Bergab geht....


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jever ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 18:57
Ein paar sachen: Der Einbruch der Körperschaftssteuer ist nur zeitweise, dies wird sich bald normalisiert haben und die Unternehemen werden wieder in alter Höhe zahlen. Es wurden eigentlich nur bisher unrechtmässig gezahlte Steuern zurückgezahlt. Sobald dies ausgeglichen wurde, können die Unternehmen nichts mehr abziehen. Die Art und Weise war zwar unschön, aber daran ist die Regierung schuld, nicht die Unternehmen.
Wusstet Ihr, dass dieser Nettogewinn bei AGs mit 50% besteuert wird, bevor er an die Aktionäre geht? Also das, was am Ende übrig bleibt, geht zur Hälfte an den Staat, ein hübsches Sümmchen. Den AGs ist dies übrigens egal, da diese Steuer nicht in der Bilanz auftaucht. Ach ja, und der Aktionär zahlt auf die Ausschüttung natürlich nochmal Steuern. Diese Steuern können übrigens, ebenso wie die 16% vom Umsatz (Umsatzsteuer), nicht verringert werden durch irgendwelche Tricks.

Und ja, die Gewerkschaften haben diese Dinge erkämpft. Aber deshalb heisst das nicht: Weiter so. Auch die Gewerkschaften müssen ihre Forderungen den Gegebenheiten anpassen. Dass sie dazu zum Teil nicht in der Lage sind, hat der Streik letztes Jahr in Sachsen gezeigt, als die Mitarbeiter, die ja streiken sollten, durch angekarrte Streiker am Arbeiten gehindert werden sollten. Verkehrte Welt...

zu den Vodafon-Milliarden: Hier stand leider nur im Kleingedruckten der tatsächliche Vorgang. Vodafon wollte diese Abschreibung geltent machen, dies wurde jedoch abgelehnt. Daraufhin wurde Widerspruch eingelegt und die Sache wird im Moment erneut geprüft. Erst dieser Vorgang kam an die Öffentlichkeit.

Mehr später, muss was machen.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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jever ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 19:15
So, weiter. DaimlerChrysler macht Milliardengewinne? Schön, warum nicht. Wird jemand davon reich? Nein.
Der aktuelle Kurs der Aktie liegt bei 35 Euro ca. Die Ausschüttung letztes Jahr (Dividente) bei 1,50 Euro. Das bedeutet: Meine Aktie, also das Geld, das ich DC gegeben habe, wird mir mit 4,3% verzinst. So dolle ist das nicht, oder? Da bekomme ich bei manchen Sparbüchern mehr. Wie Ihr seht, bleibt garnet so viel übrig für die bösen Bonzen.

Dann solltet Ihr folgendes nicht vergessen: Diese Unternehmen machen einen sehr grossen Teil ihres Umsatzes (zum Teil über 50%) im Ausland, zahlen aber trotzdem hier die Steuern. Wenn sie also auslagern, gehen sie dorthin, wo sie auch verkaufen. Moralisch ist das also garnet so böse.

Mal sehn, ob mir noch mehr einfällt.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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15.07.2004 um 19:33
Auf was willst Du hinaus @jever ? Verteidigst ja ziemlich die armen "Grossen". ;)

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yo ehemaliges Mitglied

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15.07.2004 um 19:34
der einzige sinn von dc liegt darin, leuten arbeit zu geben und ihnen somit das geld für nahrung und miete zu geben, denn ein unternehmen an sich hat keinen selbstzweck. die welt könnte gut ohne die idiotischen mercedez-nobelkarossen leben, die 3 mal so viel sprit verbrauchen wie nötig, um von a nach b zu kommen...


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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 19:49
@jever
Der Einbruch der Körperschaftssteuer ist nicht zeitweise. Das war ein handwerklicher Fehler der Gesetzgebung der gnadenlos ausgenutzt wurde. Traurig aber Legitim. Und ob das unrechtmäßige Zahlungen waren, dann kann man ganz anderer Ansicht sein. Das Gesetz wird jetzt wieder verändert um überhaupt was holen zu können. Das wird aber nicht mehr viel bringen. Das Problem multinationale Unternehmen zu besteuern bleibt weiterhin. Da wo die Steuersätze höher sind, werden die Verluste hingerechnet und da wo es niedrige Sätze sind streicht man die Gewinne ein.

Welcher Nettogewinn geht eigentlich an die Aktionäre? Meinst Du Dividendenzahlungen? Das ist nicht der Nettogewinn, wenn ich dich da korrigieren darf. Dividenden werden vom Unternehmen freiwillig gezahlt und können auch einbehalten werden. Dividenden werden beim Aktienkurs sogar oft eingerechnet. Wird die dann ausbezahlt fällt der Kurs entsprechend.
Tut mir leid, aber ich habe noch nie von einem Unternehmen gehört, das seinen Nettogewinn an die Aktionäre gibt! Die haben über den gestiegenen Kurs, oder anteilig mit der Dividende daran teil. Genauso wie Du mit deiner Aktie.

Steuerecht ist nicht mein Fachgebiet, aber das irgendwelche Steuern nicht in den Bilanzen von Aktienunternehmen auftauchen, das mag ich doch sehr bezweiflen. Wie wird das dann erklärt, das auf einmal Geld weg ist? Nein, das kann so nicht stimmen! Außerdem wird es AGs wohl kaum egal sein wieviel Steuern sie zahlen.
Und, reinvestierter Gewinn wird völlig anders versteuert als ausgezahlter! Ich glaube Du bringst da einiges durcheinander. Deine Aktien können nicht als Beispiel für den Wirtschaftsstandort und Gewinnentwicklung und Verteilung dienen.
Beispiel: Totalverschuldetes Unternehmen, Bösenkurs im Keller, sagt man wird die Hälfte der Angestellten einsparen. Folge: Börsenkurs steigt! Es hat sich aber an dem schlechten Zustand des Unternehmen nichts verändert.

Auch dein anderes Beispiel hinkt. Natürlich wird jemand davon Reich. Du nicht weil Du nicht im Topmanagment sitzt und zuwenig Anteile hast. Mit der Auszahlung von Aktienoptionen sieht das aber anders aus. Stichwort Mangerentlohnung und Shareholder Value.

Vodafone: Ja und? Das ändert nichts am Sachverhalt, daß wir die Übernahme und die Abfindungen von Esser und Co zahlen werden. Sehr gut das dieser Skandal an die Öffentlichkeit gekommen ist. Es sind nämlich nicht die Ausländer die unsere Wirtschaft kaputtmachen, wie einige es immer wieder behaupten. Es ist das System und die Vertreter der Wirtschaft selber die das tun.

Es gibt die honorigen patriotischen Geschätsmänner von einst nicht mehr. Die waren sich noch bewußt das sie ihre Kinder in deutsche Schulen schicken und mit ihren Autos über gute Deutsche Straßen fahren wollen. Dafür haben die auch in Deutschland Steuern gezahlt. Nicht gerne, aber man hats gemacht. Ein Esser oder Gent, die haben nichts selbst geschaffen, sondern haben mit ihrem Harvard Buisiness Abschluß ganz andere Werte mitbekommen. Hauptsächlich den der Gewinnmaximierung!


Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)



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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 19:53
@jever

DC geht das Ausland, wo es auch seine Autos verkauft? Is mir garnicht
bekannt das jeder dritte Afrikaner in Afrika mit nem fetten C-Klasse Benz
rumheizt. Dachte immer die haben kaum geld fuer Essen.

Und das fuer die "boesen Bonzen" nicht viel uebrigbleibt hast du doch
hoffentlich ironisch gemeint, oder?!


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jever ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 20:21
@relict: Naja, ich will diese Diskussion mal versachlichen. ;)
Und ja, ich bin FDP-Wähler, auch wenn westerwelle bisweilen eine Katastrophe ist...

@yo: Sagen Dir ESP, ABS, Airbag, Sandwitchbauweise und Smart etwas? Alles von DC zur Serienreife entwickelt.

@DarthHolz: Das Gesetz erlaubte die nachträgliche Anrechnung von bestimmten Verlusten. Irgendwann sind diese Verluste aufgebraucht. Und dann kann man eben nichts mehr anrechnen. Und dann muss man eben wieder die volle Höhe zahlen. Die Verluste hatten sich über die Jahre angesammelt, und wurden dann aber auf einmal freigesetzt. Ein grosser handwerklicher Fehler, aber trotzdem wird es keine Wirkung auf Dauer haben.

Wenn das Geld im Unternehmen bleibt, dann hat das seinen Sinn. Aber davon hat weder Vorstand, Aufsichtsrat noch Management etwas. Diese Dinge werden als Rücklagen eingestellt für schlechte Zeiten. Solange werden diese auch nicht versteuert, aber irgendwann muss etwas damit passieren, denn die Aktionäre werden dafür sorgen. Was soll sonst damit passieren?

OK, es taucht schon in der Bilanz auf, aber nicht im relevanten Bereich. Die Bilanz wird fertiggestellt, die Ausschüttung berechnet und eingerechnet. Dies ist innerhalb des Unternehmens. Der Restr ist nurnoch für die Buchhaltung relevant, aber nicht für das Unternehmen an sich, da diese Steuern sozusagen nach dem Verlassen des Geldes aus dem unternehmen erhoben werden. Sie sind also bilanztechnisch irrelevant.
Der Börsenkurs hat übrigens nichts mit dem Unternehemen an sich zu tun. Die Höhe ist nur für den Vostand insoweit wichtig, als dass er weiterarbeiten darf. Porsche z.B. arbeitet da ja anders, und das sogar mit Erfolg.

Managerentlohnung etc ist eine Frage der Aktionäre, inwieweit sie dies zulassen. Dasselbe gilt für das Shareholter Value. Der Wert einer Aktie richtet sich am Ende trotzdem an der Dividente, denn dies ist das Einzige, was den Kauf einer Aktie INSGESAMT rechtfertigt.

Hast Du gelesen, was ich geschrieben habe? Oder habe ich etwas überlesen in letzter Zeit? Die Abschreibung wurde als unzulässig erklärt, und ich habe noch nichts gesehen, dass an dieser Entscheidung etwas geändert wird.

Gewinnmaximierung ist gemäss deutschem Recht der Sinn eines Unternehmens. Im §1 des HGB steht, dass ein Unternehmen Gewinn zu machen hat.

@case_77: Eine Fabrik in Afrika? DC hat doch noch garkeine neuen Produktionsstandort genannt, oder habe ich das übersehen?

Und ja, ich meine das ernst. 4,3% Zinsen auf mein Geld sehe ich nicht unbedingt als übermässig viel an.

MfG jever

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 20:34
@jever

guckst du hier.

"DaimlerChrysler fordert Kostensenkungen von 500 Millionen Euro pro Jahr.
Wenn der Betriebsrat die Einsparungen nicht ermöglicht, will das Unternehmen
die Produktion der neuen Mercedes-C-Klasse von 2007 an von Sindelfingen
nach Bremen und Südafrika verlagern. Dadurch würden in Sindelfingen 6000
Stellen wegfallen."


du bist offensichtlich Betriebswirt oder aehnliches. Daher deine pro-Bonzen
Formulierungen ;-)

Sicherlich ist es voellig ok wenn ein Unternehmne Profit macht. Und ein
Unternehmen muss auch Veraenderungen anstreben um weiterhin zu
existieren. Auch wenn das manchmal den Verlust von Arbeitsplaetzen
bbedeutet. Aber du wirst doch wohl zugeben, das DC auch andere
moeglichkeiten haben wurden ihre Kosten zu senken. und das sie seit
Firmengruendung gut Kohle machen und das das Abwandern ins billige
Ausland einfach unfair Deutschland gegenueber ist. Glaubst du nicht an die
Gier in vielen Vorstandsvorsitzenden? Glaubst du das sind alles "gute Meschen"
die versuchen mit ihrer Firma auch die Gesellschaft zu verbessern? die ihre
Milliarden $ von Profit auch zu humanitaeren Zwecken einsetzen? Nix ist. Mehr,
mehr, mehr... das ist die Devise und das macht wuetend.


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yo ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 20:40
@yo: Sagen Dir ESP, ABS, Airbag, Sandwitchbauweise und Smart etwas? Alles von DC zur Serienreife entwickelt

nun, abs wurde meines wissens von bosch, nicht von dc entwickelt. die sandwi_chbauweise wurde auch nciht von dc entwickelt, sondern lediglich vom luftfahrt- auf den kfz-bereich skaliert. ausserdem ist diese bauweise sehr umweltschädlich, da nur mit großem energieaufwand zu entsorgen. dc hat völlig den ohnehin schon fragwürdigen sinn des autos aus den augen verloren, nämlich von a nach b zu kommen... da baut man lieber 300-ps-schlitten, mit denen dann frauen und ihre babies in ihrem kleinwagen gegen den nächsten baum geschoben werden...


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jever ehemaliges Mitglied

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Wirtschaftsstandort Deutschland

15.07.2004 um 20:49
@case: Soweit ich weis, liegt Bremen in Deutschland ;)
Und ja, in Südafrika gibt es ne Menge reiche Leute. Übrigens wäre der Standort sogar umweltfreundlich, da eine Menge Transportwege wegfallen würden.

Nein, bin ich nicht ;) Eher Physikstudent...

DC hat im Moment gewaltige Verluste in den USA und Japan. Das Geld muss aber irgendwo wieder herkommen. Die dortigen Möglichkeiten sind nahezu ausgeschöpft, also gibt es nurnoch Deutschland.

DC gibt, ebenso wie viele andere Global Player, eine Menge Geld für humanitäre und kulturelle Dinge aus. Nur fällt dies nicht so auf im Moment.

MfG jever

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15.07.2004 um 20:58
@yo: Sandwitchbauweise? Flugzeug? Schwer zu entsorgen? Hä?
Das ist eine Konstruktionsmethode, die zu einer verbesserten Sicherheit der Fahrgastzelle führt, materialunabhängig. Ich meine die in der A-Klasse. Ok, das, was Du meinst, ist eine Materialverarbeitungsart, ist allerdings schon viel älter.
ABS wurde von Bosch entwickelt, aber im Auftrag von DaimlerBenz damals.
Die gute Frau: Wer nicht fahren kann, sollte die Überholspur meiden, aber das hat in diesem Thread nix zu suchen. DC baut nicht nur die grossen Autos, sondern eben auch den Smart. Und dass der 300PS haben soll, wäre mir neu. Ebenso ist die A- und die C-Klasse nicht unbedingt extrem verbrauchsstark, mit den angebotenen Motoren. Das Unternehmen bitet vom 3-4l-Motor bis eben zu den grossen Autos eine breite Palette an, da sollte man sich nciht auf das eine Extrem einschiessen.

MfG jever

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