Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 09:31
welchen monetären vorteil habe ich eigentlich, wenn ich ehrenamtlich arbeite ?
und wieso mache ich dies trotzdem, wenn es keinen solchen gibt ?
der zynismus der poster der letzten zwei seiten offenbart,
dass das bge noch viel überzeugungsarbeit erforderlich macht
buddel
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Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 12:58
Nur mal als Gedankenexperiment:
Wäre es möglich mit einem „bedingten“ BGE zu starten ?
Grundeinkommenshöhe: 1.400 Eur (im Sinne von staatl. Aufstockung)
- an ein bestimmtes Alter zu koppeln (z.B. erst ab dem 20. Lebensjahr bis zum 65. LJ *1.))
- an eine bestimmte min. Gegenleistung zu koppeln (z.B. 20 Stunden / Woche) * **
*Härtefälle (u.a. krankheitsbedingte) sind von dieser Koppelung ausgenommen
** Erziehungsleistungen für ein Elternteil erfüllen generell die min. Gegenleistung
Generell erhält jeder ein „Guthabenkonto“ von 12 Monaten, für die keine Gegenleistung eingebracht werden muss.
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Parallele Grundvoraussetzungen:
Einführung eines Mindestlohns von > 12 Euro / Std.
*1.) Ab 50.000 „Lebensarbeitszeitstunden“ (Kindererziehung wird mit 20 Std. / Woche bis zum 15. Lebensjahr des Kindes bewertet) erfolgt eine Ruhestandsregelung welches sich am Leistungsprinzip orientiert. D.h. min. 1.400 Eur aber nach oben gestaffelt nach eingebrachter Leistung.
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generelle Leistungsverweigerer:
max. 700 Euro all in
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Hätte dies ggf. positive Auswirkung auf den Arbeitsmarkt, bzw. wäre dies generell machbar bzw. halbwegs realisierbar und gerechter ?
PS: ist zwar alles andere als bedingungslos im ersten Schritt, wäre aber ggf. eine machbare Alternative
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Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 13:16
mei wie weltfremd seid ihr?dieses land hat 2 billionen euro schulden.ein grundeinkommen ist niemals finanzierbar! das sind träumereien.
https://www.youtube.com/watch?v=Pt8zp3AKPac
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Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 13:32
ich kopiere es mal rein.
Wiesbaden (RPO). Die öffentlichen Haushalte geraten immer tiefer in die Verschuldung. Ende 2010 standen die öffentlichen Kassen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes mit insgesamt 1.998,8 Milliarden Euro in der Kreide. Dies entsprach rechnerisch einer Schuldenlast von 24.450 Euro pro Kopf der Bevölkerung, wie das Statistikamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Gegenüber dem 31. Dezember 2009 hat sich der Schuldenstand um 18 Prozent beziehungsweise 304,4 Milliarden Euro erhöht. Dies war der höchste absolute Zuwachs des Schuldenstandes in einem Jahr seit Bestehen der Statistik. Maßgeblich für den starken Anstieg waren die Ausgaben zur Bekämpfung der Finanzkrise und Hilfsmaßnahmen für die Hypo Real Estate und die WestLB.
Beim Bund erhöhte sich der Schuldenstand im vergangenen Jahr um 21,9 Prozent auf nun 1.284,1 Milliarden Euro. Die Länder waren Ende 2010 mit etwa 595,3 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Zuwachs von 13 Prozent. Nur Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gelang es, den Schuldenstand zu verringern. Die Verschuldung der Kommunen wuchs um 4,9 Prozent auf knapp 119,4 Milliarden Euro.
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Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 13:44
das gegenwärtige system hat NOCH den gegenwert der steuereinnahmen.aber mit blick zb. auf griechenland das faktisch bankrott ist gehe ich davon aus das unser system bald zusammenbrechen wird.und dann wird ein grundeinkommen unser kleinstes problem sein.
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Das bedingungslose Grundeinkommen
09.03.2011 um 13:50
Die ausgesprochen hohen Schulden des Staates sind auf jeden Fall ein Argument gegen das bGe.
Unter anderem.
Ich habe den Eindruck, manche Leute glauben, es gäbe irgendwo in Deutschland einen geheimen Nibelungenhort mit unerschöpflichem Inhalt an Geld, Gold und Geschmeiden. Und die bösen, blöden, gierigen Politiker und Konzernbosse halten alles versteckt und unter Verschluss.
Man müsse nur aufmachen und ausschütten.
Oder aber, auch eine Idee von vielen:,,Reiche enteignen!" Dann klappt`s auch mit dem bGe.
Denn der Besitz von ,,Reichen" ist ja generell aus`m Himmel gefallen oder resultiert nur aus Ausbeutung und Betrug.
Deshalb dürfte man ihnen alles wegnehmen und so könnte das bGe etabliert werden.
Das ist einfach zu kurz und zu populistisch gedacht.
Das ist wie einen tollen Ferrari volltanken, mit Höchstgeschwindigkeit losbrettern, bis der Tank leer ist - und dann merken, dass man Kreditkarte bzw. Bargeld zu Hause vergessen hat und nun ohne Zahlungsmittel an der Tankstelle steht.
Es wird beim bGe von den Befürwortern einfach nicht wirklich durchgerechnet und durchdacht, dass es eben NICHT so einfach ist, man NICHT einfach so ,,Reiche und Unternehmen enteignen", Schatzkammern öffnen und alles mit vollen Händen auskippen kann.
Ich hab schon mehrmals nach ganz konkreten, durchdachten Rechnungen gefragt, aber immer nur irgendwelche schwammigen, nebligen Ideen bekommen.
Griechenland hat es vorgemacht, was passiert, wenn der Staat alles bezahlen und jedem Geschenke machen soll. Der Staat ist nicht gescheitert, weil ominöse Spekulanten ihn in den Ruin getrieben haben.
Er ist gescheitert, weil dort über Jahrzehnte die Meinung herrschte: Staat muss jedem alles bezahlen, jedem Geschenke machen, darf dafür kaum Gegenleistung in Form von Steuern verlangen usw.
Angesichts der Staatsverschuldung sind wir gar nicht in der Lage, großartig Geschenke an alle in Deutschland zu machen. Man kann drüber nachdenken und man kann auch mal konkreter drüber reden, wenn die Schulden deutlich abgebaut sind - aber bis dahin muss uns zuerst mal der Schuldenabbau interessieren, damit Deutschland nicht wie Griechenland, Irland oder Portugal auf die Schnauze fliegt ;)
Ohne Gegenleistung läuft es einfach nicht, wir sind kein Schlaraffenland.
Ich lasse mich übrigens gerne überzeugen, wie die Idee bGe doch realisiert werden kann - aber nur, wenn das Modell auch wirklich langfristig durchdacht ist!
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