eckhart schrieb:Auch gegen Kapital gibts legale Mittel!
Vielleicht... beschränkt. Man muss, etwa bei der Gentrifizierung ("Entvölkerung" aller Linken, Studenten, Omas, Hartzler, Tante Emma Läden, aller, die nicht genug Kohle haben um die in gewissen Innenstadtbezirken explodierenden Mieten zu bezahlen, damit die kaufkräftigen Yuppies ihre renovierten Altstadtwohnungen mit den hohen Decken kriegen können, also der alteingesessenen Bevölkerung), gewissen daran aktiv Beteiligten Rechtsbrüche nachweisen, und selbst dann läuft es am Ende allerhöchstens auf einen Vergleich hinaus, den die Schickeria und deren Helfer aus der Portokasse zahlen. Das ist dann eben kein freiwilliger "Bevölkerungsaustausch", sondern ein kapilaistisch-sozialdarwinistischer. Dies ist einer der Geburtsherde für Extremismus, nicht nur für Linksextremismus, sondern auch für Rechtsextremismus, denn die ganzen Neonazis, die vorher das Glück hatten auch in so einem Bezirk zu wohnen, werden ebenfalls an die Peripherie gedrängt und leiden genauso darunter. Sie reagieren nur anders: Statt gegen die Verursacher ihrer reduzierten Lebensqualität richten sie ihre Wut gegen noch Schwächere, die sie für undeutscher halten als sich selbst.
Die wenigsten radikalisieren sich ohne Anlass. Beim Prozess der physisch sichtbaren Gentrifizierung, deren Prozess auch ein Ungebildeter erkennt und versteht, anders als Gesellschaftstheorie und Marxismus, entsteht häufig erst Extremismus, wobei das Kriterium, ob man sich für links oder rechts entscheidet, selbst eher zufällig und häufig eher unbewusst verläuft. War man vorher in einem Freundeskreis, der eher links orientiert ist, wird man wohl linksextrem, bei einem eher rechten Freundeskreis rechtsextrem.