Linksextremismus - die vergessene Gefahr
27.01.2016 um 09:33http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aggressiver-kampf-gegen-afd-politiker-14035639-p2.html
Die Liste aufsehenerregender Angriffe auf AfD-Politiker ist lang. Schon im August 2013 stürmten Vermummte einen Wahlkampfauftritt des damaligen AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke, versprühten Reizgas und jagten Lucke von der Bühne. Ein Firmenbüro der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry wurde im August 2015 von Unbekannten angegriffen, die Täter schmissen Scheiben ein und verschütteten übelriechende Buttersäure. Etliche Häuser von AfD-Funktionären wurden in den vergangenen Jahren mit Farbbeuteln beworfen. Im Oktober 2015 zündeten Unbekannte das Auto der AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch in Berlin an. Immer öfter finden Funktionäre keine Tagungsräume, weil Gastronomen der AfD entweder aus politischer Überzeugung keinen Raum vermieten – oder weil sie Drohungen von AfD-Gegnern erhalten. Vor dem Bundesparteitag in Hannover etwa stornierte das Congress Hotel sämtliche Reservierungen von AfD-Mitgliedern – aus Furcht vor dem Zorn der AfD-Gegner. Und dann waren da noch die Stofflappen im Auspuff von Armin-Paul Hampel.
Sechs Ehrenamtliche sind seither damit beschäftigt, Unmengen an Hinweisen aus den AfD-Ortsverbänden nachzugehen. Unter ihnen sind Leute vom Fach, ein ehemaliger Staatsanwalt, ein Polizist, ein Rechtsanwalt. Mittlerweile haben die Erfasser mehr als 10000 Hinweise auf Angriffe oder Diskriminierungen seit der Parteigründung der AfD erhalten. Darunter auch tätliche Angriffe – etwa jener Fall in Wolfsburg, bei dem zwei AfD-Wahlhelfer von zwei mittlerweile verurteilten Tätern angegriffen wurden.Rotfront zeigt sich wieder von seiner menschlichen Seite. Mit Anti-Demokraten sollte es keine verhandeln geben.