Europäisches Schusswaffengebrauchsgesetz - Was kommt nun?
16.06.2009 um 13:37
1. Es ist Blödsinn, jedem alles recht machen zu wollen. Dieses Unterfangen ist einfach nicht machbar.
Schottet sich jedes Land einzeln ab, ist es falsch, gibt es mehr Zusammenarbeit, ist das auch falsch, kommt immer auf den Standpunkt an.
2. Tatsache ist, dass Verbrechen, ganz besonders organisiertes Verbrechen, nicht vor Ländergrenzen halt macht. Oder glaubt etwa tatsächlich jemand, dass etwa die italienische Camorra nur in Italien bleibt oder der deutsche Menschenhändlerring nur innerhalb der deutschen Staatsgrenzen operiert?
Vor diesem Hintergrund ist es mehr als sinnvoll, es ist absolut notwendig, eine möglichst reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden der einzelnen Länder in der EU zu fördern.
Es kann doch wohl nicht angehen, dass die Polizei beispielsweise in Tschechien einen LKW, der heimlich Zwangsprostituierte über die Grenze schmuggeln soll, verfolgt und dann an der deutschen Staatsgrenze erstmal anhalten muss, weil man sich erstmal langatmig mit den deutschen Behörden in Verbindung setzen muss, weil großartig Formulare ausgefüllt und Berechtigungen auf beiden Seiten eingeholt werden müssen und was weiß ich noch.
Bis das gelaufen ist, ist der LKW längst verschwunden oder hat seine Menschenladung abgesetzt.
Die Strafverfolgung muss, um effektiv zu sein, meiner Meinung nach in diesem Beispiel so laufen:
LKW wird auf tschechischer Seite kontrolliert, man stellt illegale Ladung fest, der Fahrer flieht, fährt über die Grenze. Kurzer Anruf der tschechischen Polizisten beim nächsten, deutschen Polizeirevier, Bitte um Amtshilfe, während die Verfolgung trotz der Grenze weitergeht, damit der LKW nicht irgendwo versteckt werden kann.
Dann gemeinsame Verfolgung und Stellung des Wagens durch die deutschen und tschechischen Polizisten, Festnahme, Gerichtsverfahren in Deutschland, da hier festgenommen, fertig.
Allgemein würde es bei so einigen Leuten und Gruppen in Deutschland mal Sinn machen, ein anderes, realistischeres Bild der Polizei zu entwickeln.
Denn die besteht nicht nur aus Beamten, die sich immer mal wieder daneben benehmen, auf Demos oder bei täglicher Arbeit. Ich zweifel nicht an, dass es da so manchen Idioten gibt, der seine Position nur ausnutzt.
Die meisten Polizisten geben sich Mühe, einen guten Job zu machen. Sie sichern Verkehrsunfälle ab, sie kommen, wenn es irgendwo Gewalttaten gibt und leisten Hilfe, sie verfolgen Verbrechen wie Rauschgifthandel oder Mord.
Ja, auch das sind Polizisten!
Ja, auch das ist Polizeiarbeit!
Zum Dank dürfen sie sich oft genug Beschimpfungen anhören, von denen ,,Scheißbulle" noch zu den netteren gehört, sie müssen sogar oft genug tätliche Angriffe fürchten, die völlig unberechtigt sind.
Wer das ausblendet oder für selbstverständlich und nicht erwähnenswert hält, der lebt an der Realität vorbei.
Ich lehne diese einseitige Sichtweise des ,,Bullenstaates" entschieden ab, denn ohne diese ,,Bullen" würde es in unserem Land sehr traurig aussehen, denn dann würde nur noch das Recht des Stärkeren regieren.