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Beamte in Deutschland. Oder: Wo bleibt unser Geld?

89 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Beamte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beamte in Deutschland. Oder: Wo bleibt unser Geld?

07.07.2004 um 17:25
Also ich finde die 1700 Netto völlig ausreichend. Zumal davon ja nicht noch zusätzliche Abgaben abgehen. Und ein höherer Dienstgrad bekommt ja auch mehr.
Die Zeiten haben sich nunmal geändert. Weniger Leute leisten heute die Arbeit für damals viele, zumindest in produktiven Branchen. Ein Rückschritt würde Zusammenbruch bedeuten bzw. wer nicht mitkommt fliegt und muss aufs AA bzw. SA. Aber dies als Argument für Beamtenstatus, nein danke.
Und letzendlich entwickeln wir uns doch zu einer Freizeitgesellschaft. ;)

Also mein Betrieb hatte viele ältere rausgeschmissen und eine kleine Abfindung bezahlt. Der Rest ist Geschäftsgeschick und ein paar gute Anwälte. Und die paar Tausend Euro kommen ihm letztendlich immer noch billiger, als die monatlichen Nebenkosten. Der jüngere der eventuell den Platz einnehmen muss, ist vom Preis-/ Leistungsverhältnis günstiger. ;) Letzendlich müssen dann die jüngeren für die Älteren bluten. Manchmal auch umgekehrt. Klar die jüngeren sind unkomplizierter zu kündigen, aber das wird sowieso je nach Bedarf und Laune entschieden. Selbst die Sozi-Kündigungen kann man teilweise umgehen. Wenn einer Dich rausschmeissen will, danns schafft er das auch, so oder so, egal wie gut Du bist.
Bei Beamten ist dies allerdings nicht so kritisch. Die werden oft nur "versetzt" oder gingen freiwillig.
Von mir aus sollen sie Streikrecht bekommen, wenn sie nur, wie jeder andere freie auch, gleichbehandelt werden. Und wenn sie dann ständig streiken, das AA ist voll und willig. ;)

Ich sehe sowas auch immer aus Sicht eines Unternehmers, da ich selbst noch ne GmbH habe und weiss, dass ich mir nichts schenken kann und mir auch keiner.





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jever ehemaliges Mitglied

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07.07.2004 um 17:26
@relict: Beamtenstatus abschaffen? Tolle Idee, wirklich...
Beamte gibt es in so gut wie jedem Staat der Welt, und das aus gutem Grund.
Stell Dir mal vor, die Polizei streikt ;)
Als Nichtbeamte ist das ihr gutes Recht. Diese und andere Einschränkungen begründen den Beamtenstatus, das sollte nicht vergessen werden. es sind eben keine normalen Sicherheitsdienste.

MfG jever

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07.07.2004 um 17:37
Ich bin auch einer dieser faulen, überbezahlten Beamten, die den ganzen Tag nur Zeitung lesen und die Dicke Kohle einschieben. Der Alltag sieht halt leider ein bisschen anders aus, Cruiser, Blackout(als Betroffener) und Leopold haben es schon klar gestellt. Ich kann zu meiner Situation nur sagen, ich arbeite in der Abwasserentsorgung im kaufmännischen Bereich und muss mit meiner Mitarbeiterin ca. dreiviertel des Jahres bis zu vier Jobs erledigen. Die Arbeitszeit wurde mir von 38,5 auf 41 Stunden hochgesetzt, dass Urlaubsgeld gestrichen, und das Weihnachtsgeld halbiert. Die 41 Stunden in der Woche jucken mich nicht sonderlich weil es im Schnitt meistens eh zwischen 45 und 50 Stunden in der Woche sind an denen ich arbeite. Das ganze hat mich nicht nur sehr viele Nerven und teilweise auch meine Gesundheit gekostet, sondern durch die ewige Arbeit und das eigentlich nie richtige zu Hause sein, ist auch mittlerweile meine Ehe in die Brüche gegangen.Ich wäreinzwischen froh wenn ich nur 41 Std. in der Woche arbeiten müßte. Ich will hier nicht herumjammern, aber es nervt schon sehr wenn man sich immer von der gleichen Seite irgendwelche dummen Klischees anhören muss. Ich verlange kein Mitleid sondern einfach nur Fairnis. Denn die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes müssen ihre Arbeit genauso erledigen wie jeder andere auch, nur wird immer vergessen,dass nicht sie die Gesetze erlassen haben sondern unsere Regierungen, die Mitarbeiter müßen sie nur anwenden.
Zu der Sache mit dem Anfahrtsweg der Polizistin kann ich nur eins sagen, für einen jungen Polizeibeamten kommt so ein Umzug doppelt Teuer weil er oft in kürzeren Abständen immer wieder Versetzt wird und wenn er dann jedesmal mit Sack und Pack umziehen würde, würde er sich hoffnungslos verschulden. Man sollte also etwas weiter über den Tellerrand schauen als die Bildzeitung, oder wie Dieter Nuhr immer sagt: Wenn man keine Ahnung hat.... ihr wißt ja wie es weiter geht.

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07.07.2004 um 17:42
z.b. USA. Die Entwicklung der amerikanischen Polizei hin zur Sicherheitsfirma ist heute schon abzusehen, weil dort ganz andere Verhältnisse herrschen. Die Polizisten haben zum einen keinen Beamtenstatus und sind damit viel weniger eingebunden. Und die Leibgarde des Kanzlers ist auch privat und kleistungsbezogen und dennoch sicher zuverlässig.

Aber davon abgesehen. Hoheitliche Bereiche wie Zoll , Armee und Polizei können ja weiterhin in Besoldung und Staatsdiensten mit besonderen Regelungen stehen. Sie brauchen aber keine weiteren Vergünstigungen wie Pension und niedrige Beiträge in öffentliche Kassen.
Und schlecht bezahlt sind sie ja weissgott nicht. Da gibt es bestimmt viele die für geringere Konditionen eingestellt würden wollen.

Aber warum soll bitteschön irgend ein öffentlich bediensteter leit. Angestellter, Sachbearbeiter, Vermessungstechniker u.ä. Beamter sein? Kommt mir nicht mit Streikrecht und kündigen. Wenn das so die Regel wäre hätten wir keine freie Wirtschaft mehr.
Letzendlich streiken ja Beamte schon immer, während ihrer Schlafzeit auf Arbeit. ;) (Sarkasmus)

Von mir aus können die sich nennen wie sie wollen, aber keine Extra Gesetzbücher und keine Sondervergünstigungen. Jeder ist ersetzbar, auch Beamte.

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07.07.2004 um 17:45
@trustno1
Och ihr armen. Es zwingt euch doch keiner Beamter zu sein. Geht wenns euch nicht mehr zusagt.
Mir geht es wie gesagt nur um den Status, nicht um den Job. Denn die meisten Jobs gibts auch in der freien Wirtschaft.

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07.07.2004 um 17:53
@relict

Das weiß ich doch, ich habe ständig damit zu tun !
Habe im Schnitt 90 Ma. beschäftigt !
Sehe es auch aus Unternehmersicht !

Der Trend geht ganz klar zu jüngeren Fachkräften, aber da kommt die mangelnde Ausbildung und die mangelnde Motivation der neuen , jungen Ma. dazu und dann muß man sich fragen ob man nicht durch die Entlassung der älteren Ma. Zuverlässigkeit und Know How verschenkt hat !
Das ist mittlerweile das große Problem des Verjüngungswahns, Milliarden werden durch den Verlust von Know How in den Sand gesetzt !

Gesetz den Fall die ältern Ma. schaffen es Körperlich/Motivation mitzuhalten !

Die Polizei muß sich heutzutage ganz schön strecken und die Polizisten passen sich mittlerweile schon dem Bürokratensystem an, weil sie von Ihren Dienstherren dazu gezwungen werden !

z.B. Kommunikation, PC´s, ect. wenn man sieht mit welchem Schrott die da rumhantieren, da ist man ineffizient und das ist wiederum das was die Bevölkerung jeden Tag auf der Straße miterlebt !
Das ist natürlich Meinungsbildend !

Polizist ist ein Scheißjob ! Da hätte ich keinen Bock drauf, ist Frust pur !




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07.07.2004 um 17:54
... Denn die meisten Jobs gibts auch in der freien Wirtschaft oder doch nicht? ;)
Es greift euch doch keiner persönlich an. Ist doch klar, nur der Gesetzgeber kann und muss da was ändern, nicht ihr kleenen Mannen.

Ihr kämpft so für den Erhalt eures Beamtenstatus.
Könntet ihr euch denn überhaupt nicht vorstellen euren Job zu behalten und dennoch nach privatwirtschaftlichen System zu arbeiten?

Naja ich jedenfalls finde Beamte ganz einfach antiquiert.

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07.07.2004 um 18:03
Ja @Cruiser156

Das ist der ganze Rattenschwanz der hinterherkommt. Die Bildung im Land der Dichter und Denker hat den kleinsten Haushaltsetat.
Klar und die Arbeitsmittel sind auch teils veraltet und ineffizient geworden.
Weiterhin natürlich die Zuwanderungsgesetze, speziell Arbeitserlaubnis ausländ. Fachkräfte um die Wirtschaft momentan auf hohem Niveau zu halten.
Gut letzteres wurde ja nun endlich ma in Angriff genommen. Aber leider eben alles irgendwo zu spät. Der öffentliche Dinst und auch die Freie arbeiten im Prinzip immernoch teils nach Gesetzen und Abläufen aus den 60er Jahren und auch nach der damaligen Art und Weise.

Der Staat ist halt in vielen Dingen noch ziemlich hinterher. Hier fehlt mal frischer Schwung. Die alten Döselköppe da oben müssen endlich weg. ;)

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07.07.2004 um 18:03
*********************************************************
z.b. USA. Die Entwicklung der amerikanischen Polizei hin zur Sicherheitsfirma ist heute schon abzusehen
*********************************************************
@relict,
das ist traurig und dem muß man nicht unbedingt nacheifern!
Die aus England hervorgegangenen Staaten haben - aus diversen Gründen -
ein anderes Staatsverständnis als wir und die meißten anderen kontinental-europäischen Staaten!
Daß unser Beamtenapparat Fett angesetzt hat bestreitet ich nicht, aber speziell für die die Polizei gilt das überhaupt nicht! Gerade da hat man aber in den letzten Jahren den Rotstift in unverantwortlicher Weise angesetzt!
Immerhin, der Polizei willst Du ja auch weiterhin einen Sonderstatus einräumen.

DC

Das Fundament ist die Basis jeder Grundlage.


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07.07.2004 um 18:04
@relict

-----Und schlecht bezahlt sind sie ja weissgott nicht. Da gibt es bestimmt viele die für geringere Konditionen eingestellt würden wollen.-----

Quatsch !

Ein Beispiel:

Bei uns in Köln musste die AWB (Abfallwirtschaftsbetriebe) aus Kostengründen die Kanalreinigung an private Unternehmen ausschreiben. Eins der billigsten Unternehmen wurde natürlich genommen und was ist passiert ?

Wir haben in Köln Pfützen auf den Straßen da schwimmen Haie drin, es geht nicht nur um das Geld !

Außerdem die Beamten sind da, was willst du mit denen machen, erschiessen ? ;)

@trustno1

Yep !

Das mit deiner Ehe tut mir leid !
Wenn ich nach 40 Std. nach Hause gehen würde, hätte ich im Schnitt spätestens Donnerstagsmorgen Schicht !





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07.07.2004 um 19:02
hm, meiner meinung nach sollten alle die traditionellen beamtenrechte genießen. es ist schön, sich keine sorgen machen zu müssen, und vor allem gesünder, als sich in der privatwirtschaft zerreiben zu lassen. zudem sind leute mit einer stabilen zukunftsperspektive auch eher bereit, kinder in die welt zu setzen, die deutschland dringend braucht.
irgendwie ist der sinn von arbeit völlig aus dem blick geraten, nämlich die versorgung und somit stabilisierung der gesellschaft. heute spielen sich die firmen weltweit auf dem rücken der arbeitnehmer gegenseitig aus, das ganze alberne geschrei nach produktivität und effizienz ist zum kotzen und schwappt nun auch noch auf die beamtenwelt über. dann waren und sind einige beamte halt nicht sehr effizient, was soll's?! immer noch besser, als wenn sie arbeitslos wären. ich habe nicht einmal ein problem mit leuten, die nicht sehr fleißig sind. jeder mensch ist verschieden und nimmt seine eigene arbeit auch anders wahr. was für den einen anstrengend und viel ist, ist für den anderen ein klacks. da lob ich mir mexico oder südafrika, dort stößt man mit dem geschrei nach diesem asozialen gespenst namens produktivität noch immer großteils auf taube ohren. leider lassen sich immer mehr länder auf diese inoffizielle arbeitsweltmeisterschaft ein. selbst die siesta wurde in madrid großteils schon dem geschäftswahn geopfert, wenigstens ist sie in der provinz noch erhalten.
wo soll dieser wahn noch hinführen? gestern gehört: forderung nach 50 stunden die woche. toll, dann arbeiten sich die einen buckelig, während die anderen mit ihrer mütze vor hertie platz nehmen. ich bin ganz eindeutig für sozialistischere strukturen, lieber jeder ein wenig arbeit, als die einen zuviel und die anderen gar keine. extreme sind immer gefährlich, sie stören das gleichgewicht.


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07.07.2004 um 19:14
@yo

Stimmt schon, aber wenn die Arbeit auf alle verteilt wird, verdient auch jeder weniger und dann sitzen wir irgendwann alle mit der Mütze vorm Hertie !

Das ist nicht Sinn der Sache !

Schau dir den Link mal an, ich habe leider nur das Beispiel von Berlin gefunden aber Bundesweit sieht es ähnlich oder schlimmer aus !

http://www.statistik-berlin.de/pms2000/sg12/2004/04-06-28.html (Archiv-Version vom 29.04.2005)

Jetzt stell dir mal vor die Menschen würden weniger verdienen, was dann los wäre !



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07.07.2004 um 19:24
@cruiser
Es kommt immer darauf an was du für deine Arbeit erhälst. Wenn die Konditionen stimmen läßt sich über alles reden, wenn du aber einen Nebenjob brauchst um über die Runden zu kommen dann ist es nicht mehr so lustig.(Mein Nebenjob hat mit meiner Scheidung nicht das geringste zu tun)
Zum Thema Privatisierung sei nur gesagt, es wurde für den Bürger noch nie günstiger wenn eine kommunale Aufgabe privatisiert wurde. Siehe Abwassergebühren usw. Der dickste Hammer kommt aber erst wenn Die Trinkwasserversorgung auf Druck der EU quasi Privatisiert werden muß. Ich würde allen schon mal raten sich einen kleinen Wasservorrat zu zulegen. Schaut mal nach England rüber da kommt mittlerweile braune Brühe aus der Leitung weil die Standarts gesenkt wurden und das Wasser wurde teurer statt billiger.
@relict
Ja ich arbeite quasi schon fast nach privatwirtschaftlichen Strukturen, denn wir finanzieren uns aus dem Gebührenhaushalt und nicht mehr aus Steuergeldern. Ich weiß wovon ich rede ich habe die neuen Strukturen mit aufgebaut.

Ich klebe überhaupt nicht an meinem Beamtenstatus, aber wenn ich heute d.h. nach 25 Jahren in die freie Wirtschaft gehen würde (Utopie mich würde eh keiner nehmen, da ich faul und dumm bin) müßte mich mein Arbeitgeber in der Rentenversicherung nachversichern. Das würde aber nur mit dem Mindestbeitrag geschehen und somit würde ich im Alter mal einen Rentenanspruch haben der wahrscheinlich unter Sozialhilfeniveau liegt. Das kommt gut nach 45 Jahren Arbeit.
Übrigens ich brauche dein Mitleid nicht, du kannst es behalten.

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Beamte in Deutschland. Oder: Wo bleibt unser Geld?

07.07.2004 um 19:26
@relict: Der Personenschutz des Kanzlers wird von einer Spezialeinheit durcgeführt, Name ist mir grad entfallen. Also las Dir keine Märchen erzählen, sondern informiere Dich selbst

Was ist der Sinn des Beamtentums? Hast Du Dir da mal Gedanken gemacht?
Durch die staatliche Versorgung werden die Beamten unempfindlicher gegenüber Bestechung und Übervorteilung. Ganz weg ist es natürlich nicht, aber doch wesentlich eingeschränkt. Ein Beamter, der gefeuert wird, kann zum Sozialamt gehen. Er verliert nämlich ALLE Leistungen, incl. seiner Pension, und damit seine Rente.
Dass nicht überall Beamte sein müssen, ist klar. Aber Bereiche wie Justiz, Polizei, Berufssoldaten u.ä. sollten diese Vorteile behalten, sonst wird D. auch bald ein Bakschischland.
Übrigens, wusstest Du, dass ein Beamter dorthin geschickt werden kann, wo er hinsoll, ohne dass auf sein Privatleben Rücksicht genommen werden muss?
Ein Beamter in, sagen wir Sachsen, der in Plauen lebt, kann auf einmal nach Bautzen beordert werden, ohne, dass er besonders viel dagegen machen kann, ausser seinen Status aufzugeben. In der freien Wirtschaft ist das nicht möglich, oder zumindest nur mit hohen Kosten für das Unternehmen.

Nochmal zu den 1700netto: Ich kann es mir net vorstellen, da ein Professor 2500-3000 Euro brutto bekommt. 1700 Euro brutto sind allerdings net gerade ein Top-Gehalt...

@yo: 50 Stunden? Hihi, das sollte man nicht ernst nehmen, da machen die Gewerkschaften eh nicht mit. Allerdings sind 50h/Woche im Berufsleben nichts ungewöhnliches, Selbstständige kommen locker auf 70-80 Stunden, und haben übrigens häufig auch net viel mehr als ihre Mitarbeiter mit geregelter Arbeitszeit.
Allgemein: Du solltest dich mal ein wenig mit BWL und VWL beschäftigen (übrigens genauso wie die Gewerkschafter): Eine Verlängerung der Arbeitszeit bringt neue Arbeitsplätze, da die Maschinen besser ausgelastet werden und somit die Kosten insgesamt sinken.

MfG jever

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07.07.2004 um 19:28
@trustno1: Wieso in die Ferne schweifen?
Das teuerste Wasser Deutschlands kommt aus Berliner Wasserhähnen. Und jetzt ratet mal!
Ja, die Berliner Wasserversorgung IST privatisiert ;)

MfG jever

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07.07.2004 um 19:33
@trustno1
hast völlig recht. dasselbe gilt für die britischen eisenbahnen, sie sind seit ihrer privatisierung regelrecht verfallen, es gibt mehr unfälle als früher...
woimmer das geld die motivation darstellt, geht es langfristig bergab, weil die skrupellosesten die oberhand gewinnen

@cruiser
was willst du uns mit dem link sagen? ich finde wohngeld klasse. stell dir mal vor, berlin müsste für all die unterstützten familien sozialbauwohnungen samt erforderlicher infrastruktur aus dem boden stampfen. das würde ein vielfaches verschlingen.


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07.07.2004 um 19:41
@yo

Nein das meinte ich nicht, sondern das jeder siebte Haushalt jetzt schon Wohngeld bezieht, wenn die Menschen weniger verdienen würden wird das bestimmt ansteigen ! Ist nur ein Beispiel dafür, das man die Arbeit nicht so einfach auf alle verteilen kann !

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07.07.2004 um 19:56
@yo: 50 Stunden? Hihi, das sollte man nicht ernst nehmen, da machen die Gewerkschaften eh nicht mit. Allerdings sind 50h/Woche im Berufsleben nichts ungewöhnliches, Selbstständige kommen locker auf 70-80 Stunden, und haben übrigens häufig auch net viel mehr als ihre Mitarbeiter mit geregelter Arbeitszeit.
Allgemein: Du solltest dich mal ein wenig mit BWL und VWL beschäftigen (übrigens genauso wie die Gewerkschafter): Eine Verlängerung der Arbeitszeit bringt neue Arbeitsplätze, da die Maschinen besser ausgelastet werden und somit die Kosten insgesamt sinken.

häh? welche maschinen meisnt du denn? mein fax, meinen pc? du redest doch nur vom produzierenden gewerbe. was haben beamte mit dem produzierenden gewerbe zu tun?!
deiner argumentation kann ich ohnehin nicht folgen. ich habe vor einiger zeit auf teilzeit umgestellt, jemand anders im büro tat es mir gleich und die firma sah sich gezwungen, noch eine kraft einzustellen. also erzähl mir nicht das alte märchen, weniger arbeit pro person würde sich nicht in neuen arbeitsplätzen niederschlagen. die wirtschaft hat nur angst, dass die menschen verstehen, dass diese rechnung, wenn es hart auf hart kommt, sehr wohl aufgeht und das ganze schule macht.
die kosten sind doch nicht das problem. es sind die aktionäre, die das geld absaugen, das andernfalls den firmen zur verfügung stünde. wenn ich in den börsennachrichten höre, dass die aktien einen kurssprung nach oben machen, wenn ein unternehmen stellenabbau ankündigt, sagt das schon alles. das grundproblem ist, dass fast alle in diesem unseren system aus den falschen motiven handeln. auch fließen die kosten, die die freigesetzten mitarbeiter für die öffentliche hand bedeuten, über umwege in die von dir beklagten hohen kosten der unternehmen mit ein, die firmen beklagen sich nicht zuletzt über das resultat ihres eigenen handelns. wenn die leute angst um ihre zukunft haben, bekommen sie keine kinder, folglich überaltert die gesellschaft. auch das müssen sowohl firmen als auch arbeitnehmer schultern. und hier kommt der trick der unternehmen: man tut so, als wäre all dies die schuld der arbeitnehmer und droht, in ein land mit niedrigen kosten wie indonesien abzuwandern, während sich die großaktionäre totlachen und überlegen, ob sie sich ihren nächsten mercedez in schwarz oder blau bestellen sollen.
allgemein: beschäftige dich weniger mit vwl und bwl, sondern lieber mit dem wohl des menschen, statt dem der maschinen.


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Beamte in Deutschland. Oder: Wo bleibt unser Geld?

07.07.2004 um 20:22
ich denke nicht, dass unser system langfristig zu retten ist. im moment wurstelt es sich so dahin, da menschen in anderen ecken dieser welt noch bereit ist, für wenig lohn unter großteils katastrophalen bedingungen zu arbeiten (stichwort sweatshops) und somit die keule der westlichen unternehmer darstellen. aber wenn erst mal die ganze welt vom anglo-amerikanischen krebsgeschwür zerfressen ist, wird sich keine ausweichsmöglichkeit mehr bieten und es wird nicht mehr zu retten sein, was auch nicht gerettet gehört...
und die glücklichsten menschen werden diejenigen auf ihren gottverlassenen inseln in der südsee sein, die schon immer bescheiden in den tag hinein gelebt haben und immer schon zu unbedeutend waren, jemals das interesse der kapitalisten geweckt zu haben.


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07.07.2004 um 21:08
@jever
Ja das mit dem Kanzlerschutz war nur ein Beispiel. Meinetwegen auch Topmanager, Prominente oder Frimenschutzr. Also bitte nicht so kleinlich. Du weisst schon wie ichs gemeint habe ;)

Ja das wusste ich mit dem Versetzen von Beamten. Habe selber schon im öffentlichen Dienst sogar unbeamtet mit Beamten gearbeitet. ;)

Wenn mein Chef in der freien Wirtschaft sagt, ab morgen arbeitest Du in unserer Niederlassung in Buxtehude, weil Du dafür der Geeigneste bist diese aufzubauen, oder für 1 Jahr, oder geh halt. Was glaubst Du wieviel Wahl ich da habe? Genau Hop oder Top. Kosten muss das Unternehmen dabei nicht viele haben, wenn Du weisst wie ichs meine. Schau mal in die praktizierte Realität.

Ach übrigens Gehälter Polizei: Dafür ist der Professor auch ein Professor und nicht Polizist. Wieviele Angestellten bekommen 1700 Eus Netto? Hier im Osten wohl nur die wirklich höheren, aber nicht generell nach Rang oder Tarif jeder davon. Halt so wie das Unternehmen es sich leisten kann. Der Staat scheint noch zuviel Reserven äh Steuereinnahmen zu haben.? Ob das vollkommen wirtschaftlich ist, ist eine andere Frage.

Ja und ich sage ja hoheitliche Aufgaben, wie Exekutive a la Polizei, Justiz sollen ja weiterhin mehr gebunden werden mit besondereren Rechten und Pflichten.
Obwohl ich da auch Abstriche machen würde. Eine Tippse, Innendienstler oder Verkehrspolizist z.b. muss nicht anders behandelt werden.
Seine Aufgabe muss jeder zufriedenstellend erledigen ob Beamter oder nicht.
Und Polizist ist ja für manchen sogar ein Traumberuf. Also wozu noch mehr Anreize. Gefahr lauert überall und auch ein Metallgiesser usw. lebt gefährlich. ;)

Und gerade Korruption kommt nunmal nicht nur unter Top-Managern in der freien Wirtschaft vor. Der Mensch ist nunmal ein machtbessesener Egoist und somit kann Gehalt nie hoch genug sein, um unkorrumpierbar zu sein.
Gerade die, welche schon viel haben und verdienen sind die schlimmsten.

Ich bleib dabei. Beamte an sich sind völlig überflüssig. Diese Aufgabe kann, wie es teils auch schon angewendet wird, privatwirtschaftlich gelöst werden. Das Prob dabei sind aber oft auch die Mitarbeiter, Leiter und verstaubten Strukturen, welche oft noch nach alten Beamtenzeiten agieren.
Und gute Beispiele sind die Telekom, Post, DB usw. Trotz ihrer Verschuldung. Aber das wären sie auch noch beim Bund. Nur das dies dann der Steuerzahler heimlich ausgeglichen hätte. Oder könnt ihr nicht mehr telefonieren, Briefe schreiben oder Zug fahren?

"Ein Beamter, der gefeuert wird, kann zum Sozialamt gehen. Er verliert nämlich ALLE Leistungen, incl. seiner Pension, und damit seine Rente."
Ja klar, das tut ein Selbständiger auch, der sich nicht privatversichert hat. ;) Beamte sehe ich ähnlich einem Selbständigen, nur mit weniger Sorgen.

Es soll ja auch nicht abrupt gleich morgen passieren mit der Abschaffung.
Zuviele Altlasten noch. Halt fliessend, aber zum Anfang mal keinen neuen mehr verbeamten. Ist genau das gleiche wie mit der Privatzusatzrente zur staatl. eingezahltne Rente für die nichtbeamtete mittlere Generation. Wir müssen halt alle irgendwo bluten.
Auf jeden Fall bin ich für wesentlich weniger Staat und seine Bediensteten.

PS: Eine Verlängerung der Arbeitszeiten bringt den Unternehmen schon was, aber dem Arbeitsmarkt absolut nix. Erfahrungsgemäss. Also keine Lösung gegen Massenarbeitslosigkeit. Und 50 Stunden sind für einige Nicht-Selbstständige oder mit Familie schon arg.



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