Nationalsozialismus und die deutsche Kultur
19.05.2009 um 02:29Von Seiten nationalistischer und konservativer Kreise wird der allmähliche Niedergang des "Landes der Dichter und Denker" beklagt und die Ursachen sind auch schon längst ausgemacht: MTV und Multikulti. Durch eine Flut an neuen Einflussen und durch Kultur-Imperialismus sei unser Kulturgut hinweggefegt worden.
Allerdings bin ich da anderer Meinung.
Eine kleine Rückblende in die "goldenen Zwanziger". Deutschlands erste Republik steckt in der Krise, Details sind dem geneigten Leser sicherlich bekannt oder können nachgelesen werden.
Doch gerade diese schwierige Epoche ist gleichzeitig auch eine Blütezeit der modernen deutschen Kultur:
Unsere Kunst und unsere Literatur fanden internationale Anerkennung, der Deutsche Film hatte Weltgeltung. In dieser Zeit wurden in Deutschland mehr Filme gedreht, als in allen anderen europäischen Ländern zusammen und Babelsberg war ebenso ein Begriff wie Hollywood. Bücher wie Remarques "Im Westen nichts neues" wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt.
Doch obwohl unser Kulturleben in der Welt Beachtung fand, war man in Deutschland gar nicht begeistert, denn diese neue Kunst war der Rechten zu links, zu undeutsch, zu jüdisch, zu entartet, zu international und noch sicherlich einiges mehr.
Allerdings beschränkte sich dieser Kulturkampf nicht nur auf die Feuilletons nationalistischer Zeitungen, auch wurden Filmvorführungen, Vernissagen und Theateraufführung von politischen Kampfgruppen massiv gestört.
Als die Nazis dann letztenendes die Macht übernahmen, wurde unsere künstlerische Avantgarde ins Exil getrieben oder in den KZs umgebracht. Die Bücher pazifistischer,linker und jüdischer Schriftsteller wurden verbrannt und die expressionistische Malerei in Deutschland faktisch zerstört.
Dieser unsägliche Aderlass ist meiner Meinung nach der eigentliche Grund für den Niedergang unserer Kultur, denn Heinz Rühmmann, Volksmusik und deutsches Kitschtheater a la "Stanglwirt" konnten in der Nachkriegszeit nicht wirklich diese Lücken fühlen oder gar in der heutigen Zeit Strahlkraft gegenüber anderen Kulturen ausüben.
Was meint ihr dazu?
Allerdings bin ich da anderer Meinung.
Eine kleine Rückblende in die "goldenen Zwanziger". Deutschlands erste Republik steckt in der Krise, Details sind dem geneigten Leser sicherlich bekannt oder können nachgelesen werden.
Doch gerade diese schwierige Epoche ist gleichzeitig auch eine Blütezeit der modernen deutschen Kultur:
Unsere Kunst und unsere Literatur fanden internationale Anerkennung, der Deutsche Film hatte Weltgeltung. In dieser Zeit wurden in Deutschland mehr Filme gedreht, als in allen anderen europäischen Ländern zusammen und Babelsberg war ebenso ein Begriff wie Hollywood. Bücher wie Remarques "Im Westen nichts neues" wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt.
Doch obwohl unser Kulturleben in der Welt Beachtung fand, war man in Deutschland gar nicht begeistert, denn diese neue Kunst war der Rechten zu links, zu undeutsch, zu jüdisch, zu entartet, zu international und noch sicherlich einiges mehr.
Allerdings beschränkte sich dieser Kulturkampf nicht nur auf die Feuilletons nationalistischer Zeitungen, auch wurden Filmvorführungen, Vernissagen und Theateraufführung von politischen Kampfgruppen massiv gestört.
Als die Nazis dann letztenendes die Macht übernahmen, wurde unsere künstlerische Avantgarde ins Exil getrieben oder in den KZs umgebracht. Die Bücher pazifistischer,linker und jüdischer Schriftsteller wurden verbrannt und die expressionistische Malerei in Deutschland faktisch zerstört.
Dieser unsägliche Aderlass ist meiner Meinung nach der eigentliche Grund für den Niedergang unserer Kultur, denn Heinz Rühmmann, Volksmusik und deutsches Kitschtheater a la "Stanglwirt" konnten in der Nachkriegszeit nicht wirklich diese Lücken fühlen oder gar in der heutigen Zeit Strahlkraft gegenüber anderen Kulturen ausüben.
Was meint ihr dazu?