"diese diskussion wird nutzlos, wenn die opfer und ihr leidensweg dabei keine berücksichtigung findet"
Wenn du meine Beiträge gelesen hättest, würdest du so etwas nicht schreiben. Ich habe nun schon mehrfach ausgeführt, dass die Opfer nun schon seit Jahrzehnten von der deutschen Politik und der deutschen Justiz verhöhnt werden, indem eben bis heute keiner der hier lebenden und auch bekannten, teilweise sogar geständigen Täter strafrechtlich verfolgt wurde und andere Täter bis in die späten 70er Jahre hinein massenhaft feigesprochen wurden. Jetzt, wo nun fast niemand mehr lebt, wird als Feigenblatt der deutschen Justiz, aber eigentlich zur Begründung der weiteren Existenzberechtigung der Zentralen Verfolgungsstelle und also vor allem zur Sicherung der eigenen Posten so ein kleines, bereits halbtotes Würstchen präsentiert.
Wie bereits dargelegt, wurde z.B. der Trawnik Samuel K. und tausende weitere Handlanger gleichen Kalibers bisher nicht belangt, z.B. Samuel K. lebt seit 60 Jahren in Deutschland, seine Taten sind der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen seit Jahrzehnten bekannt.
Der Auschwitzer Lagerarzt Hans W. Münch konnte bis 2001 als "guter Mann von Auschwitz" durch Deutschland touren, obgleich er selbst durchgeführte Menschenversuche gemeinsam mit seinem Freund Mengele und selbst befohlene Vergasungen ganzer Blöcke längst öffentlich eingeräumt hatte, ohne dass die Zentrale Stelle des Herrn Schrimm tätig wurde.
Allerdings reist Kurt Schrimm wohl auch lieber durch die Welt, so wenigstens ein mal jährlich nach Chile und nach Brasilien, nach Russland und Argentinien um dort weitere Fahndungsmaßnahmen abzustimmen, als eben Täter anklagen zu lassen, welche in Deutschland leben.
http://www.hagalil.com/archiv/2004/01/schiffmann.htmhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67596356.htmlDer Fall Demjanjuk dient ja ganz offensichtlich nicht der Gerechtigkeit, sondern dem was ich hier auch schon ausführte:
"Der Rechtsexperte Christiaan F. Rüter sieht noch einen anderen Grund. Für ihn ist die Zentrale Stelle im Jahr ihres 50-jährigen Bestehens in Schwierigkeiten. In den letzten 20 Jahren sei den Ludwigsburger Ermittlern, die Jahrzehnte erfolgreich nach NS-Tätern gesucht hatten, kein wirklich großer Fisch mehr ins Netz gegangen. Weil die meisten NS-Täter mittlerweile gestorben seien, hätten sie Probleme, ihre Behörde zu legitimieren.
Deshalb, so Rüter, hätte die Zentrale Stelle den Fall des kleinen Wachmannes Ivan Demjanjuk genutzt, um rechtzeitig zur Feier ihres 50-jährigen Bestehens noch einmal groß in die Schlagzeilen zu kommen. Dass Demjanjuk immer noch der Ruf anhaftet, "Ivan der Schreckliche" zu sein, sei da gerade recht gekommen.
Christiaan F. Rüter: "Die Zentrale Stelle braucht einen Posaunenstoß, um davon abzulenken und ihr 50-jähriges Bestehen zu feiern. Dazu ist Demjanjuk ungewöhnlich geeignet, denn anders als all die kleinen deutschen Demjanjuks und die kleinen ukrainischen Demjanjuks, die unbehelligt in der Bundesrepublik leben, klebt an diesem Demjanjuk noch immer "Ivan der Schreckliche", obwohl er es nicht war." Damit ist der Prozess gegen Ivan Demjanjuk auch zum Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Zentralen Stelle geworden."
Insofern wird hier nicht nur die Öffentlichkeit verarscht, sondern werden damit auch die Angehörigen der Opfer verhöhnt, indem diesen etwas vorgemacht wird, was man offensichtlich gar nicht halten will oder allenfalls ein Theaterstück darstellt.
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,ub4hqwqmheayq31h~cm.asp