dandi schrieb:Spekulanten übernehmen zum Beispiel Risiken mittels Optionsscheinen, was die Unternehmen schützt.
welche Unternehmen? Familenunternehmen, mittelständische Unternehmen? Nein!
Nur Unternehmen (große),
deren Spitzenmanager selbst wie Raubritter unterwegs sind und wenns eng wird, mit der Knete (fürstliche Abfindung) verschwinden.
Traurig wirds - ich beobachte das immer wieder -
wenn für die richtigen Wirtschaftsschweinereien das harmlose Wort "Steuerhinterziehung" herhalten muss,
obwohl es so komplex ist,
dass selbst die Akteure ohne rot zu werden, behaupten können:
"das überblicke ich nicht - damit habe ich mich noch nicht befasst - das machen andere" (wie kürzlich zB. der Investor Berggruen wieder)
Herrlich auch, dass der Kommunismus mit seiner Korruption zur Relativierung des Kapitalismus herhalten kann - obwohl es uns nicht weiterhilft.
Die Hannover-Connection ist dagegen ein Kindergeburtstag.
Der Steuerfahnder, der sich da ran wagt, ist in Gefahr für Unzurechnungsfähig erklärt zu werden,
wie es in letzter Zeit u.a. auch Zollbeamten geschehen ist.
dandi schrieb:4) Die Staatsverschuldung explodiert durch die "Rettungs"pakete des Staates. Und die sind im Grunde genommen ziemlich unkapitalistisch. Man hätte die betroffenen Banken meiner Meinung nach in der Krise in die Insolvenz gehen lassen müssen.
Nur hast Du einmal in Gedanken durchgespielt,
wie das in der Praxis läuft ?
Die betroffenen Banken können nur über Staatsinsolvenzen in Insolvenz gehen.
Eine Staatsinsolvenz in der europäischen Gegenwart bedeutet, dass in dem betreffenden Staat etwas geschieht, dessen Konsequenzen wir nicht vorhersehen können.
Zum Beispiel:
dandi schrieb:also vielen reichen Menschen sehr viel Geld wegnehmen. Die wehren sich natürlich dagegen.
Was bis jetzt immer "faschistischer Militärputsch" geheißen hat (das Wehren).
Eine Staatsinsolvenz als Notwendigkeit
um Banken in Insolvenz gehen lassen zu können, ist geradezu
pervers eingefädelt.
Natürlich rein zwansläufig, zufällig und systemkonform.
Weiß schon jemand, welche Außenwirkung eine Staatsinsolvenz hat ?
Aber:
Was man momentan wirklich tut, ist, innerhalb kurzer Zeit alle sozialen Errungenschaften der letzten hundert jahre dafür zu opfern, dass man wenige Monate die Zinszahlungen aufbringen kann.
Und dann ?
Also:
Das Schreckliche, dessen Konsequenzen wir noch nicht kennen, wird früher oder später eintreten.
In Deutschland vermutlich etwas später.
@Chrest Es ist natürlich richtig:
Chrest schrieb:Die Gewinne bzw. das Volksvermögen (wobei das nichts über die Gleichmäßig der Verteilung aussagt, sondern lediglich über die Gesamtsumme) wachsen 3 x so schnell wie die Staatsverschuldung!
Ich hatte aus dem Grunde vereinfacht, weil diese Unterschiedlichkeid des Wachsums
bereits manche zu der Annahme verführt, beides hätte nichts miteinander zu tun.
Was natürlich Unsinn ist.