Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

paranomal schrieb:Wenn es mal beim einfachen Handel bleiben würde. Stattdessen hat man die Weltwirtschaft in ein Casino verwandelt. Freiheit muss da seine Grenzen haben, wo die eines anderen verletzt wird. Das ist ansonsten in etwa so, zu behaupten das es Teil meiner Freiheit ist mich frei zu bewegen wohin ich will, um dann wie ein Irrer durch die Gegend zu brettern.

Und was schlägst du vor, damit man nicht mehr wie ein irrer durch die Gegend brettern kann?

@libertarian
Moabiter Kissen

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und Velostraßen



Entschleunigt ungemein

@libertarian
Wenn man den Handel auf "Waren" beschränkt über die man auch verfügt wäre das kein schlechter Anfang.

@paranomal
Also ungedeckte Leerverkäufe verbieten?

@libertarian
Das mein ich

@paranomal
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kabinett222.html

Und in vielen anderen Staaten sind sie entweder auch schon verboten oder es sind entsprechende Gesetzesentwürfe auf dem Weg. Selbst in den USA wurden Leerverkäufe reguliert.

Kapitalismus ist der Rückfall in das bloße Leben weltarmer Wesen, denen die Erde nur noch als das Ausnutzbare blieb.

@Jupiterhead
Rückfall? In welchem System war das denn anders?

Die freie Marktwirtschaft, oder Kapitalismus, gilt es zu verteidigen. Das Problem ist nicht Kapitalismus, sondern Globalismus. Insbesondere dann, wenn sich Regierungen in den Handel einmischen. Dann verlassen wir naemlich die Buehne der freien Markwirtschaft und schlittern in ein Konzept das man als Sozialistischer Korporatismus bezeichnen muss. Und genau das haben wir heute in Deutschland, dem Rest der EU und in Nordamerika.

VoiceofLiberty schrieb:Das Problem ist nicht Kapitalismus, sondern Globalismus.

Das eine Führt zum anderen.
Und das ist so aufgrund des simplen Bedürfnisses nach mehr, welches diese und andere den Kapitalismus gefährlich machenden Handlungsweisen so unausweichlich macht.

VoiceofLiberty schrieb:Das Problem ist

... dass der Konformitätsdruck eines im großen und ganzen gleichbleibenden vergleichsweise kleinen aber mächtigen Teiles der Menscheit ein anderes, als das gegenwärtige System unvorstellbar erscheinen lässt.

Kein Problem ist, dass im vergleichsweise grössten aber abhängigen Teil der Menschheit immer schneller ein gegenteiliger Konformitätsdruck wächst, der die Frage, wieso überhaupt noch Menschen an die vermeintlichen Zwänge dieses Systems glauben, vorantreibt.

Die Zeit schreitet unaufhörlich voran.

@VoiceofLiberty
Globalismus ist auch Kapitalismus, nur halt vollkommen international. Während Nationalkapitalisten auf reaktionäre Art und Weise versuchen, den Nationalismus zu erhalten, fordern Globalisten eine World Governance. Aber seien wir mal ehrlich, Geld kennt keine Grenzen und Nationen, keine Völker und Sprachen, es kennt nur Akkumulation, auf dass es ewig auf dem Planeten umher vagabundiert und sich vermehrt.
Ob die Globalisierung letztendlich in den Globalismus führt, bleibt strittig. Globalisierung muss nicht per se kapitalistisch sein, Globalismus hingegen schon.
Ich schätze mal, du präferierst den radikalen Libertarismus, sowie der reaktionäre Paul, den du als Ava trägst.

@ collectivist. Du hast mich richtig eingeschaetzt. Ich selbst bezeichne mich hier im englischen Sprachraum als "conservative libertarian", also "konservativer Libertarismus". Auch unterstuezte ich die 'Tea Party' Bewegung und den Kriegsgegner, Verteidiger der US Verfassung und Advocat fuer persoenliche Freiheiten, Dr. Ron Paul, im derzeitigen Wahlkampf. (Ron Paul 2012)

Bin selbst gegen Globalisierung jeglicher Art, verteidige jedoch fairen und freien Handel auch mit anderen Nationen. Handel mit anderen Laendern hat nichts mit Globalisierung zu tun.

@VoiceofLiberty
Wie hier schon gesagt, auch freier Handel zwischen den Staaten ist Globalismus.

Du scheinst eher gegen eine immer weitere Verschmelzung der Staaten und somit Zentralisierung der Macht auf Technokraten zu sein. Das ist verständlich und unterschreibe ich so. Aber was ist mit internationalen Institutionen, die einen interkulturellen Austausch und Verständigung zum Ziel haben?
Ich befürworte das. Ebenso wie Immigration. Wie steht es mit dir, und wieso?

Interessieren tuen mich auch folgende Einschätzungen von dir zu diesen Institutionen:
Was hältst du persönlich vom IWF und der UN. Wenn deine Einschätzung negativ ausfällt, begründe bitte. Wie steht es mit der Weltbank?

libertarian schrieb:Du scheinst eher gegen eine immer weitere Verschmelzung der Staaten und somit Zentralisierung der Macht auf Technokraten zu sein

Korporatismus stammt von den Faschisten. Die Intention war die Verschmelzung von Staat und privater Ökonomie. Wir wissen ja, hinter dem Faschismus stand das Kapital.

VoiceofLiberty schrieb:Bin selbst gegen Globalisierung jeglicher Art, verteidige jedoch fairen und freien Handel auch mit anderen Nationen. Handel mit anderen Laendern hat nichts mit Globalisierung zu tun.

Ich bin für eine Weltregierung, die wird irgendwann so oder so kommen. Aber bitte keine globalistische/kapitalistische Weltregierung, das wäre Diktatur und Tyrannei

collectivist schrieb:Wir wissen ja, hinter dem Faschismus stand das Kapital.

Nö. Wissen wir nicht. Wie kommst du darauf?

Wenn du so argumentierst, stand hinter fast jeder Gesellschaftsform das Kapital. Außer natürlich hinter unserem edlen Kommunismus, oder? ;)

Die Abgabe der nationalen Souveränität an supranationale Instanzen ist doch okay. Je weniger Nationalismus, desto mehr Frieden.

libertarian schrieb:Zentralisierung der Macht auf Technokraten

Solange es keine direkte Demokratie gibt, bleibt die Macht zentralisiert. Das komplette System ist auf Hierachie aufgebaut, das bringt der Kapitalismus mit sich. Aus einer freien Marktwirtschaft entwickelt sich der Oligopolismus/Monopolismus, dies ist unumgänglich.

collectivist schrieb:Die Abgabe der nationalen Souveränität an supranationale Instanzen ist doch okay. Je weniger Nationalismus, desto mehr Frieden.

Nein. Nicht wenn die Bevölkerungen das nicht wollen. Dann ist eher das Gegenteil der Fall. Schau doch mal in die Schweiz. War immer schön neutral. Nationalstaat und der Nationalismus, den du meinst, haben nicht sonderlich viel miteinander zutun.

libertarian schrieb:Außer natürlich hinter unserem edlen Kommunismus, oder? ;)

Das war kein Kommunismus, das war ebenfalls Korporatismus, bzw. eine Art von bürokratischer, sozialer Marktwirtschaft. Die Börsen wurden unter Lenin auch schnell wieder geöffnet, also kein Kommunismus.

@libertarian
Wir wissen doch, wieviele Opfer der Nationalismus in Europa im 19./20. Jahrhundert hinterlassen hat.
Ich weiss nicht, wie du den Nationalismus interpretierst, aber für mich ist dieser absolut gefährlich.