@jafraelHab den Link jetzt sorgfältig durchgelesen und gleich vorab gesagt-ich finde den Text sehr gut.
Was darin allerdings nicht steht, ist daß z.B bereits bei wildlebenden Schimpansen das Prinzip der Prostitution beobachtet worden ist. (kann ich leider nicht belegen, weil ichs vor längerer Zeit im TV in ner Tiersendung gesehen hab)
Ohne daß ich näher drauf eingehen will-nur soviel-bezahlt wurde mit einer Frucht (weiß nicht mehr welche...)
Unser kapitalistisches System läßt sich nach meiner Ansicht eher mit diesem Prinzip vergleichen als mit der Beschreibung kriegerischer Entwicklungen. Ob man sich nun prostituiert oder nicht, und wenn ja, wie weit-bleibt doch jedem letzdendlich selbstüberlassen...zumindest hier.
Wenn du mir jetzt schreiben solltest, daß Kapitalismus erst dann beginnen würde, wenn die Affendame nen Zuhälter hat, und daß es sich lediglich um ein Tauschgeschäft handelt, dann hätten wir eh aneinander vorbeigeredet...
Morde an Personen, die versuchten das System zu verändern seh ich als politische Probleme, die es auch in nichtkapitalistischen Staaten geben würde.
Ich weiß nun auch nicht, ob "meine" Herangehensweise an das Thema die "Richtige" ist- sicher ist eine zwangsläufige Verknüpfung der Themen: Kapitalismus, Politik und Regierung für Viele hier sowiso selbstverständlich-das seh ich nicht so.
Laß mich aber überzeugen, wenn die Argumente stimmen... Daß Versklavung kein Privileg des Kapitalismus ist, geht aus deinem Text schließlich auch hervor, wenn ich die Passage richtig verstanden habe. (der Text nimmt keinen direkten Bezug)
Immer mehr Geld aus der Tasch gezogen zu bekommen und immer mehr Abhängigkeit vom System, könnten auch die immer mehr ausufernden Kosten für unseren Verwaltungsapparat sein-sowie Kontrollhunger der Regierenden und deren Ängsten-in Anbetracht des eigenen Machthungers (nicht zu verwechseln mit Geldgier).
Was mir aber an dem von dir geposteten Text besonders gut gefällt, ist der etwas versteckte Lösungsansatz mit Systemen kleinerer Gruppierungen (interressiere mich sehr für solche Möglichkeiten-z.B Regionalwährungen, Genossenschaften...oder auch andere Interessenverbände...)
Kapitalismus als Augeburt der Hölle zu bezeichnen find ich halt etwas überzogen...
Es gibt auch Unternehmen, die Betriebsrente bieten, oder solche, die ihre Mitarbeiter direkt am Unternehmensgewinn beteiligen ...Was Shareholder Value angeht, sollte man auch den Begriff Streubesitz miteinbeziehen-er gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit-sich selbst auszunutzen-indem sie sich zu Miteigentümern machen...
Der einzige wirkliche Knackpunkt an diesem System ist meiner Ansicht nach das Zins und Zinseszinssystem. (nicht zu verwechseln mit Dividenden!)
dies stellt aber nur einen "Teilaspekt" dar-wenn auch einen sehr bedeutenden. (Auch in Heiligen Schriften)
"Dieses System" hat tatsächlich katastrophale Auswirkungen, für Länder, die sich als "Eintrittskarte" erstmal Devisen leihen müssen...
Es ist die einzige Stelle im Kapitalismus wo man von Versklavung und Ausbeutung sprechen kann.
Wäre dann ein islamischer Fond (keine Zinsgeschäfte/keine "verwerflichen" Investments) kein kapitalistisches Instrument?
Doch hierzu wäre anzumerken, daß ein Messer zwei Seiten hat-die Eine gehört dem Chirurgen die andere Jack the Ripper...
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber hatte nicht Bretton Woods erhebliche Nachteile für "Emerging Markets" bedeutet? War zuvor nicht Amerika der größte "Gläubiger" der Welt? Hat sich ganz schön was geändert. Obwohl-eigentlich nicht...Wenn die diffusen "Ausbeutungsmechanismen" des Kapitalismus nicht greifen, hat eine moderne Regierung auch heute kein Problem auf archaische Mittel zurückzugreifen...täte sie aber auch, wenns von heut auf morgen kein Kapitalismus mehr gäbe...
(derart unwahrscheinlich, daß sich eine gewisse Müßigkeit sicher nicht verleugnen lässt)
Was die oftmals (und auch im Text) schlecht wegkommende Religion und das Priesterwesen betrifft, habe ich recht gute Einblicke, was die heutige Kirche z.B in Afrika bewirkt. Negativ kann man ihr natürlich unterstellen, mit den Dombauten-und deren Finanzierung die Zinsmaschinerie in Gang gesetzt zu haben. Aber China hätte Tibet auch annektiert, wenn es keinen Kapitalismus gäbe...
Wenn sich die Welt nicht verändern würde, wäre unsere Lebenserwartung vllt bei 35 Jahren (is glaub in Indien heute noch so)
Auch das könnte man dem Kapitalismus unterstellen...Auch die Weiterentwicklung zum ausbeuterischen Machtwerkzeug ändert doch nichts daran, daß dies Menschengruppen tun. Ähnlich wie beim Kommunismus kommt es doch darauf an, wie (und vor allem von Wem) Werkzeuge benutzt werden (daß es anders nicht mehr zu gehen scheint, seh ich Tibet als recht gutes Beispiel) Fressen oder gefressen werden-scheint heute doch gar nicht mehr rückgängig gemacht werden zu können...
Es lässt sich höchstens humanisieren...
jafrael schrieb:Allerdings nix für Bildzeitungsleser und Freunde des SMS!
Bin weder das Eine noch das andere...;)