Griechenland, Frankreich - wie Protest funkt.

nein, umgekehrt. die wirtschaft lebt von uns. hier herrscht schließlich kein sozialismus.
tolle zahlen hast du da. wo findet man die? und was hat die mit der aussage zu tun? alle parteien vertreten die interessen der wirtschaft. so wirds wohl gemeint sein. "wirtschaftsvertreter"...

Schön wäre es natürlich, wenn alles friedlich klappen würde-auch Proteste & Demonstrationen.

Doch Sachbeschädigung und/oder Gewalt hilft doch keinem weiter. Und ich meine damit, dass Dritte, meist unschuldige "Menschengruppen" in das Chaos mitreingezogen werden. Z.b., wenn man Geschäfte (z.b. Schuhgeschäfte) "abfackelt".
Und was können die nun dafür?

Es gilt, die richtigen Worte bzw. die richtigen Argumente zu finden-und dann müssen die Betroffenen hinhören. Alles andere wäre schlicht und ergreifend feige und würde nicht zur Lösung des Problems beitragen!

Das Beispiel Griechenland ist ein extremes. Man soll doch den Staat aufrütteln und ihn nicht gleich in eine Krise stürzen, oder?

@RotFront

Ich jedenfalls arbeite und lebe von der "Wirtschaft".
Dass Sozis vom Staat und damit auf Kosten der Allgemeinheit leben ist nichts neues.

"Die Legende vom theologischen Sündenfall erzählt uns allerdings, wie der Mensch dazu verdammt worden sei, sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen; die Historie vom ökonomischen Sündenfall aber enthüllt uns, wieso es Leute gibt, die das keineswegs nötig haben. Einerlei.
So kam es, dass die ersten Reichtum akkumulierten und die letzteren schließlich nichts zu verkaufen hatten als ihre eigene Haut. Und von diesem Sündenfall datiert die Armut der großen Masse, die immer noch, aller Arbeit zum Trotz, nichts zu verkaufen hat als sich selbst, und der Reichtum der wenigen, der fortwährend wächst, obgleich sie längst aufgehört haben zu arbeiten."
Karl Marx

"Das Beispiel Griechenland ist ein extremes. Man soll doch den Staat aufrütteln und ihn nicht gleich in eine Krise stürzen, oder?"

die krise hat er selbst geschaffen

RotFront schrieb:die krise hat er selbst geschaffen

Durch freundliche Unterstützung der Bürger.

na dann erklär mal warum die bürger für kürzungen bei den investitionen in bildung schuld sind

RotFront schrieb:na dann erklär mal warum die bürger für kürzungen bei den investitionen in bildung schuld sind

Damit meinte ich den Schüler, der getötet wurde, und nicht Investitionen.

"""Wirtschaftsvertreter sind im Bundestag kaum anzutreffen, im Gegensatz zu den Juristen und Lehrern, die mit Abstand die größte Gruppe stellen"""


Aber sie sitzen reihenweise in den Aufsichtsräten von Konzernen

der schüler ist also an den mangelnden investitionen schuld, wird ja immer lustiger :|
warum ging der wohl auf die straße? gut, darüber, ob er nun hätte steinchen werfen dürfen (wobei er auch einfach nur bei einer werfenden gruppe gestanden haben könnte) kann man streiten. aber ihn deswegen für die krise verantwortlich machen ist wirklich... na rate mal!

RotFront schrieb:der schüler ist also an den mangelnden investitionen schuld, wird ja immer lustiger

Wo habe ich das denn behauptet?

Die "Krise" folgte doch erst nach der Demonstration, oder nicht?

nein

Sondern?

die demonstration gehört selbst zu den erscheinungen der krise, die kriminelle politik der regierung ist deren ursache

Hier nochmal ein Link dazu:

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iKzMolh5ytv_lXgJ8eSON1NSpphg (Archiv-Version vom 11.12.2008)

Und noch ein Auszug:

Nach tagelangen Ausschreitungen wegen des Tods eines Jugendlichen durch eine Polizeikugel hat sich die politische Krise in Griechenland durch einen landesweiten Generalstreik verschärft. In Athen und Thessaloniki gingen tausende Menschen auf die Straßen, in beiden Städten gab es neue Unruhen. Aus Justizkreisen hieß es, der am Samstag getötete 15-Jährige sei offenbar von einem Querschläger tödlich getroffen. Im Anschluss an Gewerkschaftsproteste in Athen und Thessaloniki gab es erneut Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Die Ausschreitungen sind also Teil der Krise.
Darauf wollte ich auch hinaus. ;)

So, Anregungen gibts genug, fangen wir an:

@stonewall

Rufst Du hier zur Gewalt auf?
Nein, allerhöchstens indirekt. In erster Linie gilt mein Aufruf der Courage untereinander.

Damit die Schüler dann draussen im Schnee unterrichtet werden?
Keine Angst, wäre es soweit gekommen, hätte sicher irgendjemand ein paar ausrangierte Baucontainer springen lassen. Ist ja anscheinend Gang und Gäbe, Schüler darin unterzubringen.

Sollte das ne Demo oder ein Schlachtfest werden?
Bis dato wars allerhöchsten ein Zwergerlaufstand, kaum wahrnehmbar.

@Hansi
Genau! Diskutieren, argumentieren, politische Überzeugungsarbeit leisten - alles Kacke. Gewalt ist das Gebot der Stunde.
Bei weitem nicht, aber wenn die Leute auf die Strasse gehen, dahingestellt ob in friedlicher oder kämpferischer Absicht, haben Diskussionen, Dialoge und Debatten als Instrumente bereits versagt. Das sind alles Effekte die im Vorherein stattfinden müssen.

@stuelpner
Sehe ich anders - es kommt auf die Masse an und darauf ,eine - nennen wir es revol. Situation zu nutzen; siehe 1989, da wurde ein ganzes System friedlich zu Grabe getragen.
1989 war nur der Zapfenstreich, der letzte Atemzug eines sterbenden Systems, quasi das feierliche Begräbnis, aber keinesfalls die Ursache, für den Niedergang der DDR.

@niurick
Soll heissen: nicht erst dann "reagieren", sobald eine Situation zum Problem ausgeartet ist, sondern aktiv an den Prozessen teilnehmen.
Das wäre ein erseheenswerter Status, aber dann wäre die Politik keine Politik. Diese lebt nämlich davon, teils über die Köpfe und andere Meinungen hinweg zu entscheiden.

@against_nwo
So funktioniert kein Protest, so agieren nur asoziale Jugendliche
Wenn du meinst, mit so einem oberflächlichen Bild hätte man das Problem knapp erläutert, dann bist du weder informiert noch auf dem richtigen Trichter.

Zum Topic selbst: Bei der Erstellung des Openers hatte ich zwei Möglichkeiten, entweder ich widme mich der Vernunft, oder dem Verdruss. Die Vernunft ist natürlich die allgemeinverträglichere Lösung, denn sie setzt nur die Meinung an sich frei. Physischer Protest dagegen wirkt vielmehr auf die Motivationen, also der Hass, die Resignation, die Unzufriedenheit werden als Begleitmotive entfaltet.

@Mr.Dextar

Die Ausschreitungen sind also Teil der Krise.
Nein, sie sind lediglich ein kleines Resultat der Krise. Der wahre Mißstand liegt in einer verkorksten Politik, wie sie in Griechenland seit einer Dekade betrieben wurde.

@univerzal

Ok, wobei aber die Griechische Polizei schon für einige, sagen wir mal "unnötige" Übergriffe, sorgte. War da nicht mal was mit (mazedonischen?) Einwanderern bzw. Immigranten?

War da nicht mal was mit (mazedonischen?) Einwanderern bzw. Immigranten?

Permanent, schließlich ist GR ein Grenzstaat im Mittelmeerraum und kämpft mit den selben Asylproblemen wie etwa Italien. Daher sind Immigrantenauffanglager, deren Zustand menschenfeindliche Tendenzen aufweist, an der griechischen Küste keine Seltenheit. Genauso wie die dubiosen Polizeigeschichten in solchen Regionen.

Der Herr Diskussionsleiter schrieb:

"1989 war nur der Zapfenstreich, der letzte Atemzug eines sterbenden Systems, quasi das feierliche Begräbnis, aber keinesfalls die Ursache, für den Niedergang der DDR."

Genau das , beschreibt eine revolutionäre (wenn auch an diesem Beispiel eine konterrevolutionäre) Situation !