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Ein Recht auf Faulheit

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Steuergelder. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 01:24
kiki

Einen Anspruch drauf haben klingt jetzt schon in meinen Ohren wieder nach einer Erlaubnis dafür. ich bin aber manchmal einfach nur faul. egal, ob das ein Recht ist auf Freiheit oder nicht. ;)


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 02:29
Aus der Faulheit sind Erfindungen hervorrgegangen, wie z.B die Fernbedienung ^^


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 02:46
Abu-Haydar,

und was soll mir Dein Spam sagen? ;)
Dass dadurch, dass es Geräte gibt, die der Faulheit entsprungen sind/ diese angenehm gestalten, auch automatisch eine "allgemeingültige Legitimation" besteht? :D

Im Ernst: was soll es bedeuten?


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 02:50
Zitat von Abu-HaydarAbu-Haydar schrieb:Aus der Faulheit sind Erfindungen hervorrgegangen, wie z.B die Fernbedienung ^^
ist eigentlich sehr richtig, was er sagt...

Feur, aus Faulheit zum Kauen.
Rad, zu faul zum Tragen.
Reiten, zu faul zum Laufen.
usw.


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 13:08
ein dank an jene, die sich aktiv bewegten, um faulheit zu ermöglichen :D


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 13:11
Ich glaub nicht das jemand wirklich faul sein will, Menschen wollen halt nur frei sein und nicht faul!

Zur Freiheit gehört aber auch immer die Faulheit, eben die Wahlmöglichkeit alles tun zu können oder auch nichts davon!

Eben alles hinschmeisen zu können und sagen: Mach dein Scheiss selber oder wirf weg den Mist, denn ich mach jetzt nichts, mögen doch die anderen fleißiger sein!

Sogesehen hat also auch jeder das Recht faul zu sein, das gehört einfach mit zum Repertoire des menschlichen Daseins. Ohne das wäre wir keine Menschen, wir wären nur fleißig aber nicht frei! :D


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:17
Jeder hat natürlich sein Recht auf Faulheit, aber nicht auf Kosten anderer.


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:38
hm... und ich dachte immer die Erfolgreichen leben auf Kosten
derjeniger die dafür arbeiten, dass oben soviel wie möglich abgeschöpft werden kann.

Dann habe ich mich also geirrt, wenn ich gedacht habe, dass die Schere zwischen Arm und Reich deshalb immer größer wird.

Es liegt also nur an der Faulheit des Arbeiterpacks ;) und jene die das immer noch glauben und deshalb einfach aussteigen - einfach den falschen Glauben haben ..

bohh


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:40
schamanist: es liegt im auge des betrachters:)

wenn ich weiss, dass ich jemandes reichtum vergrößern kann arbeite ich doppelt so gern, damit dieser faul in seiner hängematte liegt

dann verzichte auf die freiheit faul zu sein - soviel bewusstsein muss sein :D


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:45
ja werte kiki
so viel Bewusstsein sollte sein ;)


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:47
da wird sich der herr weiter oben freuen, dass wir so einsichtig sind und keinen unserer reichen brüder aus der matte fallen lassen


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:49
Ich dreh mich dann mal genüsslich um.


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:49
wo kämen wir da hin, wenn der dann keine Brösel mehr verschüttet, müssten wir ja glatt verhungern :D


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:52
sehen wir halt zu, dass es eine hängematte ist, die ist meist aus so einem netz - obwohl könnte sein, dass unser bruder vergisst die matte zu wechseln und wir hungern obwohl wir arbeiten . . .

aber soviel soziales bewusstsein wird er haben


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:54
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:aber soviel soziales bewusstsein wird er haben
mit seinem sozialen Bewusstsein sollten wir sparsam umgehen ;)

es könnte sich auch nur um den letzten Rest Schamgefühl handeln *gg*


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:57
Was benötige ich an Schamgefühl? Das soziale Netz ist so eng geknüpft, daß sogar den Arbeitsunwilligen noch die Brösel in den Mund fallen.
In gewissen Maßen wählt halt ein jeder sein eigenes "Schlaraffenland" ;)


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 17:59
oder das "schlaraffenland" wird ihm zugeteilt u. dann kann er sehen ob ihm was in den mund fliegt - auf keinen fall gebratene tauben -


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Ein Recht auf Faulheit

07.09.2008 um 23:10
Jeder hat natürlich sein Recht auf Faulheit, aber nicht auf Kosten anderer.

ja langsam reicht's mit dem Satz :D

Selbstversorgung ---> Keine 8 Std. von Montag bis Freitag (oder Samstag) arbeiten.
Sich nicht aus dem Bett zwingen wenn man noch schlafen will. usw.
Keine nervige Einkommenssteuererklärung unterzeichnen. Einfach frei leben.
Natürlich nicht auf Kosten anderer (ja das funktioniert)

Einfach so wie der Fischer in der: "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"



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Ein Recht auf Faulheit

08.09.2008 um 21:15
Arbeiten um zu Leben, Leben um zu Streben.


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Ein Recht auf Faulheit

08.09.2008 um 21:38
Gibt es Faulheit überhaupt?

Haben wir kein Recht darauf, mal nur geistig tätig zu sein, zu träumen, zu denken, ohne, daß ein anderer davon direkten Nutzen hat?
Sind wir nicht auch für uns selbst da? Um uns wohl zu fühlen, einfach mal nur zu SEIN?

Und manchmal ist etwas, das wie Faulheit aussieht, ja doch wirklich Arbeit...:


"Frederick" von Leo Lionni

Bilderbuch, 32 Seiten, fadengeheftet
Beltz & Gelberg, Weinheim 2004
ISBN 3-407-76007-8
€ 5,50

Rund um die Wiese herum, wo Kühe und Pferde grasten, stand eine alte, alte Steinmauer.
In dieser Mauer - nahe bei Scheuer und Kornspeicher - wohnte eine Familie schwatzhafter Feldmäuse.
Aber die Bauern waren weggezogen, Scheuer und Kornspeicher standen leer. Und weil es bald Winter wurde, begannen die kleinen Feldmäuse Körner, Nüsse, Weizen und Stroh zu sammeln. Alle Mäuse arbeiteten Tag und Nacht. Alle - bis auf Frederick.
"Frederick, warum arbeitest Du nicht?" fragten sie. "Ich arbeite doch" sagte Frederick, "ich sammle Sonnenstrahlen für die kalten, dunklen Wintertage."
Und als sie Frederick so dasitzen sahen, wie er auf die Wiese starrte, sagten sie: "Und nun, Frederick, was machst du jetzt?" "Ich sammle Farben", sagte er nur, "denn der Winter ist grau."
Und einmal sah es so aus, als sei Frederick halb eingeschlafen. "Träumst du, Frederick?" fragten sie vorwurfsvoll. "Aber nein, "sagte er, "ich sammle Wörter. Es gibt viele lange Wintertage - und dann wissen wir nicht mehr, worüber wir sprechen sollen."
Als nun der Winter kam und der erste Schnee fiel, zogen sich die fünf kleinen Feldmäuse in ihr Versteck zwischen den Steinen zurück.
In der ersten Zeit gab es noch viel zu essen, und die Mäuse erzählten sich Geschichten über singende Füchse und tanzende Katzen. Da war die Mäusefamilie ganz glücklich!
Aber nach und nach waren fast alle Nüsse und Beeren aufgeknabbert, das Stroh war alle, und an Körner konnten sie sich kaum noch erinnern. Es war auf einmal sehr kalt zwischen den Steinen der alten Mauer, und keiner wollte mehr sprechen.
Da fiel ihnen plötzlich ein, wie Frederick von Sonnenstrahlen, Farben und Wörtern gesprochen hatte. "Frederick!" riefen sie, "was machen deine Vorräte?"
"Macht die Augen zu" sagte Frederick und kletterte auf einen großen Stein. "Jetzt schicke ich euch die Sonnenstrahlen. Fühlt ihr schon, wie warm sie sind? Warm, schön und golden?" Und während Frederick so von der Sonne erzählte, wurde den vier kleinen Mäusen schon viel wärmer.
Ob das Fredericks Stimme gemacht hatte? Oder war es ein Zauber?
"Und was ist mit den Farben, Frederick?" fragten sie aufgeregt. "Macht wieder eure Augen zu", sagte Frederick. Und als er von blauen Kornblumen und roten Mohnblumen im gelben Kornfeld und von grünen Blättern am Beerenbusch erzählte, da sahen sie die Farben so klar und deutlich vor sich, als wären sie aufgemalt in ihren kleinen Mäuseköpfen.
"Und die Wörter Frederick?" Frederick räusperte sich, wartete einen Augenblick, und dann sprach er wie von einer Bühne herab:
"Wer streut die Schneeflocken? Wer schmilzt das Eis?
Wer macht lautes Wetter? Wer macht es leis?
Wer bringt den Glücksklee im Juni heran?
Wer verdunkelt den Tag? Wer zündet die Mondlampe an?
Vier kleine Feldmäuse wie du und ich
wohnen im Himmel und denken an dich.
Die erste ist die Frühlingsmaus, die läßt den Regen lachen.
Als Maler hat die Sommermaus die Blumen bunt zu machen.
Die Herbstmaus schickt mit Nuß und Weizen schöne Grüße.
Pantoffeln braucht die Wintermaus für ihre kalten Füße.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind vier Jahreszeiten.
Keine weniger und keine mehr. Vier verschiedene Fröhlichkeiten."
Als Frederick aufgehört hatte, klatschten alle und riefen: "Frederick, du bist ja ein Dichter!"
Frederick wurde rot, verbeugte sich und sagte bescheiden: "Ich weiß es - ihr lieben Mäusegesichter!"


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