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Ein Recht auf Faulheit

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Steuergelder. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Recht auf Faulheit

04.09.2008 um 09:47
Was ich beruflich mache ist bekannt, daß ich als Schulabbrecher dahin gekommen bin auch. Ich persönlich empfinde meinen Job nicht als monoton. Mir macht er Spaß, deshalb fühle ich mich auch an den langen Tagen (10 Std) nicht ausgelaugt.
Nochmals für die langsamer Denkenden. Du bist nicht in der Lage zu beurteilen welche Arbeit für den Einzelnen erfüllend ist und welche nicht. Meinen Job möchten auch nicht viele machen.
Welcher innere Zwang dich dazu treibt andere Menschen daran zu erinnern ihre Arbeit wäre Sch.... kann ich nicht abschließend beurteilen. Wenn meine persönliche Meinung erlaubt ist, ich finde es grenzdbil.
Nicht du mußt die Menschen antreiben, der Antrieb muß aus den jeweiligen Menschen selbst kommen. Also lass deine Kollegen in Ruhe, dann hast du bald vielleicht auch wieder Freunde.


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Ein Recht auf Faulheit

04.09.2008 um 10:01
@Heide_witzka

Erstaunlich aber das so gut wie 99% der Arbeiter zugeben das die Arbeit nicht so toll ist, aber dann höre ich wie immer das übliche: Ja man muss ja, keine andere Wahl, tja, man muss, was soll man machen ...

Heute fragte der Schichtleiter wer will nächste Woche 12 Std. von Mo bis Fr. arbeiten, die krochen wieder mal und wollten arbeiten obwohl sie ihre Arbeit nicht mögen, fast schon paradox, aber sie laufen dem jedem hunderter mehr hinter her.
Mir haben die zwei Wochen 12 Std. Schicht die ich mal hatte ausgereicht.

Wieso sollte man mit solchen Verhältnissen zufrieden sein, Menschen können mit den blödesten Dingen zufrieden sein. Man muss das nich noch befürworten.
Ich arbeite noch keine 2 Jahre, wenn ich da einige Jahre verbleibe kann ich mir vorstellen das ich mich genau so aufgebe wie die Leute dort und irgendwann sogar anfange stolz drauf zu sein.

Und am meisten tun mir ja die kleinen Mädels leid, die kommen mit ansehlichen Schulabschlüssen und müssen dann körperlich schwere Arbeit machen damit irgendso ein Futzi im 21. Jahrhundert immer noch ein Telefonbuch braucht oder sinnlose Zeitschriften :D (ironie ;) )
Da denkst du ihre frische jungend wird in dieser Firma nach einigen Jahren aussterben.


Nein, wieso tun sich die Menschen so was an, sie sollen lieber rebbelieren, ich werde sie weiter aufstacheln :D
Bis die mich kündigen die Trottel, dann hab ich sicher auch wieder mehr Zeit/Kraft für meine Projekte bezügliche Selbstständigkeit.


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Ein Recht auf Faulheit

04.09.2008 um 10:07
@Heide_witzka

Ich will dich und andere nicht beleidigen, meine Wut richtet sich gegen die Zustände und gegen die Einstellungen das sich das Menschen gefallen lassen und sich damit für den Rest ihres Lebens abfinden und so irgendwo auch lernen so im Leben glücklich zu sein, trotz der schweren schlechten Arbeit.

Ich hoffe ihre Kinder können ausbrechen.


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Ein Recht auf Faulheit

04.09.2008 um 15:55
@Lightstorm

Das erinnert mich an:




und doch träumte Aristoteles: »Wenn jedes Werkzeug auf Geheiß oder auch vorausahnend das ihm zukommende Werk verrichten könnte, wie des Dädalus Kunstwerke sich von selbst bewegten, oder die Dreifüße des Hephästus aus eigenem Antrieb an die heilige Arbeit gingen, wenn so die Webeschiffe von selbst webten, so bedürfte es weder für den Werkmeister der Gehilfen, noch für die Herren der Sklaven.«!' Der Traum des Aristoteles ist heute Wirklichkeit geworden.

Unsere Maschinen verrichten, feurigen Atems, mit stählernen, unermüdlichen Gliedern, mit wunderbarer, unerschöpflicher Zeugungskraft, gelehrig und von selbst ihre heilige Arbeit, und doch bleibt der Geist der großen Philosophen des Kapitalismus nach wie vor beherrscht vom Vorurteil des Lohnsystems, der schlimmsten aller Sklavereien.

Sie begreifen noch nicht, daß die Maschine der Erlöser der Menschheit ist, der Gott, der den Menschen von den »sordidae artes« und der Lohnarbeit loskaufen, der Gott, der ihnen Muße und Freiheit bringen wird.<<


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Ein Recht auf Faulheit

05.09.2008 um 16:22
nun eigentlich ist der weg dafür geebnet, dass produzierende arbeit wirklich geringer wird - weniger arbeitskräfte stehen heute an taktstraßen - sie haben aufgaben, die oft nichts mehr mit handwerk o. geschicklichkeit zu tun haben - sie sind techniker . . .

das schlimme ist: man bezahlt nur jene, die in dem prozess stehen - der gewinn geht nicht zurück in die gesellschaft, sondern bereichert einige wenige -

das ist das ungleichgewicht -


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 16:52
Es gibt in meinen Augen auch ein Recht auf Faulheit. Aber kein Recht darauf bis zum erbrechen von den Arbeitern bezahlt zu werden.


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 17:00
Worum geht es wohl jemandem, der einem Anderen das "Recht auf Faulheit" streitig zu machen versucht? Geht es demjenigen ganz profan um Neid und Missgunst?
Darum, dass dieser es nicht einsieht, morgens aufzustehen, während am anderen Ende der Stadt ein "Arbeitsloser" Geld für's Nichtstun bekommt?
Geht es darum?

Oder widersprechen da andere Vorstellungen? Ist der "Kritiker" evtl. Idealist, der seine Vorstellungen einer "funktionieren Gesellschaft" im Kopf hat - für die jeder Erwerbsfähige auch arbeiten sollte?

Muss Euch ja nicht interessieren. ;) Spukte mir nur eben im Kopf herum.


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 17:44
kommt es nicht auf die sicht an

der eine empfindet einen philosophen, einen künstler als "faulpelz" weil der nicht wirklich etwas "schafft" oder dinge herstellt, die z.t. nicht gebrauchsfähig sind

der andere sieht jenen, der den "buckel krumm macht" als arme wesen, die scheinbar innerlich leer sind

gebraucht werden beide und es wird immer jene geben, die sich mühen wollen und jene, die auf andere weise ihre zeit sinnvoll verbringen

das kann doch auch in harmonie passieren - so lange sich der eine nicht über den anderen erhebt - und das dürfte die schwierigkeit sein ;)


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 19:13
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:der gewinn geht nicht zurück in die gesellschaft, sondern bereichert einige wenige -
Da man Geld nicht fressen kann, geht der Gewinn immer wieder zurück in die Gesellschaft. Auch Luxusgüter wie ein Porsche, eine Jacht, Schmuck oder Designerklamotten werden von ganz normalen Sterblichen hergestellt die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:25
ja und wenn wir genau hin sehen bekommen jene noch nicht einmal einen festen arbeitsplatz usw.


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:29
Ich beneide Faulpelze.....
Wie gerne wäre ich einer von ihnen....
Den ganzen Tag rumlümmeln und sein eigener Herr sein.....

Aber um mir meinen Lebensstandard zu gewährleisten, muss ich arbeiten :(


Ich hab RESPEKT vor Leute die Arbeiten gehen obwohl sie ihren Job hassen bzw
einen Job ausüben wo sie vergleichsweise als Hartz4 ler mehr von hätten.....


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:31
wir dürfen nicht vergessen, dass die berufstätigkeit auch einen wichtigen sozialen aspekt erfüllt: in gemeinschaft etwas tun, sich aufeinander einlassen usw.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:36
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:ja und wenn wir genau hin sehen bekommen jene noch nicht einmal einen festen arbeitsplatz usw.
Das hat doch nichts mit Reichtum zu tun.
Die Ursache liegt schlicht darin begründet, dass mehr Arbeitskräfte angeboten als nachgefragt werden.
Die Herstellung von Luxusgütern vernichtet doch keine Arbeitsplätze?!


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:40
ich meinte damit, dass gerade diese luxusgüterproduzierenden firmen sich nicht mehr unnötig mit arbeitskräften "belasten", sondern sich lieber zeitarbeiter leisten -

also wer luxus kauft - hilft der ausbeutung nicht etwa der erhaltung der arbeitsplätze - ist schon klar, das kann den luxusbedarfdeckenden sch.egal sein -


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:49
@kiki1962

Puh, da kann ich nicht folgen.
Es ist immer wieder das Gleiche - bekämpft wird nicht die Armut, sondern der Reichtum.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:52
Dabei ist Reichtum doch was Schönes.
Reiche sterben nicht an Hunger!
In den reichen Ländern ist die Luft sauberer, die Wohnungen hygienischer, der Müll umweltfreundlicher entsorgt, die Menschen leben länger, haben Zeit und Muße für Kunst und Kultur...usw...usw...


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:54
das man mit reichtum nicht armut bekämpft ist unumstritten

die verteilung stimmt nicht, hansi, letzlich kann niemand das geld mitnehmen - wozu diese gier - teilen macht spaß :D


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:56
Du irrst, Makavelli!

Schön kopiert und eingefügt, der poetische Text, nur ist er für sich nichts als eine Behauptung oder vielmehr eine Träumerei ohne Hand und Fuß, beliebig und offenkundige Tatsachen außer acht lassend!


Ich stelle dagegen

1. Nichtstun verdirbt den Charakter der Menschen. Du wirst keine freien und glücklichen Poeten produzieren, keine nach dem Höchsten strebende und auch das Höchste findende und schaffende Menschheit, sondern einen Haufen von ganz armen, sinnentlehrten Kreaturen, unfähig zu Kulturschaffung, nicht einmal zur Kulturerhaltung!
Selbst die einfachste und niederste Arbeit, wie Fegen und Geschirrspülen erregt Körper und Geist mehr, als das scheinbar sorgenfreie Herumsitzen. Der Mensch ist Geschaffen um etwas zu Schaffen, sonst verkümmert er! Nur ganz wenige haben das die Stärke, soviel Freiheit zu nutzen!

2. Du schreibst, daß jeder, der Hunger hätte, sich etwas jagen könne! Und jetzt addiere ich zu dem Stillen des Hungers nur noch eine trockene Unterkunft, Kleidung, ein bißchen Vergnügen vielleicht und ersetze das Jagen durch Arbeiten gehen --> willkommen im Hier und Jetzt! Ich will damit sagen, daß es zwei Arten von Entwicklung gibt: Eine gesunde, permanente und konsequente Weiterentwicklung des menschlichen Daseins auf Erden und eine kurzfristige, erzwungene, krankhafte und künstliche Auferzwingung oder versuchsweise Entwicklung! Seit der Mensch bewußt auf dieser Erde ist arbeitet er, obwohl er doch selbstbestimmt ist. Er hätte die Wahl, ganz im Gegensatz zu zB Bienen!

Im Übrigen steht es Dir frei, die letzen verbliebenen Wilden (wir haben sogar einen Thread dazu) im braislianischen Dschungel aufzusuchen! Ob die sich allerdings damit zufriedengeben, daß Du es vorziehst in Deiner Hängematte zu liegen und ab und zu etwas zu jagen bleibt zweifelhaft! In einer archaischen Gemeinschaft, wie sie Dir offensichtlich vorschwebt wirst Du mit Sicherheit viel mehr eingebunden sein, als Dir lieb sein kann!


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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:58
@Makeveli96
Vielen Dank für deinen Rekurs auf Aristoteles.
Ähnliche Phantasien finden wir bei Francis Bacon, der vor dem Jahr 1500 schrieb, wie der Mensch durch Genmanipulation (so nannte er es nicht) Tiere und Pflanzen in ihrer Gestalt und Funktion zu seinen Zwecken ändert. Bacon war Rosenkreuzer und Lordkanzler der englischen Krone.

Doch zurück:

Der Tread sollte nicht auf ein Recht auf Faulheit plädieren oder danach fragen, sondern auf ein Recht auf Arbeitsfreiheit. Manchen fordern ein Recht auf Arbeit, aber steht dahinter nicht das Recht auf Versorung?

Im alten Griechenland gab es eine nicht arbeitende Oberschicht, diese vergnügte sich mit Gesprächen und Sport, die Sklaven bedienten diese Oberschicht und sie war sehr breit.

Arbeit ist also niemals etwas NATURWÜCHSIGES, liebe Leute, Arbeit wird nicht geschaffen, sondern sie entsteht im Produktionsprozess. Da aber - wie schon Marx richtig analysierte - im Spätkapitalismus die Maschine den Menschen ersetzt, wird menschliche Arbeit überflüssig. Auch die Kasse beim LIDL wird früher oder später durch einen RFID-Chip-auslesenden Robotter ersetzt werden.

Wichtig ist doch, neue Arbeit zu schaffen, zum Beispiel im Umwelschutz, im Bildungsbereich, ökologischer Landbau, Multilevelmanagement und Maschinenbau


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

06.09.2008 um 21:58
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:das man mit reichtum nicht armut bekämpft ist unumstritten
Wie bitte?
Soll das bedeuten, dass viel Armut den Lebensstandard hebt?


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