Jenau
@jafrael, niemand ist in der DDR verhungert. Nicht alles war schlecht und dümmer waren wir auch nicht.
Was im Westen damals "Kontraste" hiess, war im Osten der "Schwarze Kanal".
Die namen sich beide nix. Es war ganz einfach kalter Krieg. Und jeder glaubte seine Ideologie sei die beste.
Es waren ganz einfach völlig unterschiedliche Gesellschaftssysteme, welche den Deutschen zwangsläufig aufgedrückt wurden und diese über knapp ein halbes Jahrhundert spalteten bzw. auseinanderriss, nicht nur physisch sondern auch psychisch.
Komme selber aus Leipzig und ich kann sagen, niemand ging damals auf die Strasse um nun unbedingt zur BRD-Gesellschaftsform überzutreten, sondern ganz einfach um die Verhältnisse in der DDR grundlegend zu ändern, zu verbessern. Leider wird dies oft unterschlagen bzw. anders dargstellt. Genauso wie mans gerade braucht.
Z.B: "Wir sind ein Volk" oder "Wir sind das Volk".
Beides führt zu unterschiedlichen Aussagen und Schlüssen.
Schaut in die Medien, es kursieren beide Versionen. ;-)
Wir hatten nunmal das Pech, das uns die vom Krieg ausgemerkelten Russen befreit hatten. Denn sie hatten ja selber nix.
Obwohl eigentlich auch die Amis nach Leipzig kamen, aber leider die Landesgrenzen schon vor der "Befreiung" von den Siegermächten längst abgesteckt waren.
Und zu dieser Zeit konnte niemand wirklich wissen, dass das sozialistische Gesellschaftssystem so dermassen missbraucht wird.
Ob nun der Kapitalismus der Weissheit letzter Schluss ist sei dahingestellt.
Meiner Meinung nach ist dieser nur momentan die Gesellschaftsform, welche oberflächlich gewisse bisherige Grundeigenschaften der Menschen bedient.
Vielleicht besinnen sich die Menschen irgendwann wieder auf andere Dinge, als Konsumgeilheit. Dann zeigt sich wohl erst wirklich, wer oder was überlebt hat und was im Aussterben liegt.
Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.