ich bin auf einer berufsschule und die direktorin scheint reges interesse an einem neuen projekt der bertelsmann-stiftung zu haben.
leider ist davon meine klasse und eine paralelklasse betroffen.
http://www.allekidssindvips.de/ (Archiv-Version vom 16.10.2008)unsere politiklehrer hat uns heute, das -ach so tolle- projekt vorgestellt und gefragt, ob wir dabei mitmachen möchten.
dabei verteilte er ganz tolle features, die sich in einem pakt -direkt aus der bertelsmann-stiftung- befanden. solche schlüsselbänder mit vip-anhängern von den aufgeführten stars, buttons und weiteren stimmungsmachenden netten präsenten des hauses bertelsmann.
ich habe meinen lehrer gefragt, ob es ok sei, dass wenn die klasse für die teilnahme am projekt stimme, ich trotzdem nicht teilnehmen möchte, aufgrund der moral- und gewissensfrage und lieber etwas anderes machen kann.
dies verneinte er, da er mich benoten müsse, spielte jedoch darauf an, nachdem er mich nicht überzeugen und meine meinung ändern konnte, dass es ja um das projekt geht und das engagement meiner klasse, das ich doch unterstützen sollte, auch wenn mein name nicht genannt werde, etc.
ab heute sitze ich also bei einem stars- und sternchen gepriesenen heuchler-projekt für integration, sofern ich nicht etwas dagegen unternehme, wie mit der schulleitung zu sprechen.
meiner meinung nach gehört zur integration eine chenacengleichheit, die bei bertelsmann nicht gegeben ist und eher tendenziell zerstört wird, durch elite-universitäten, agenda-2010, studiengebühren und der auffassung, dass bildung ein wirtschaftszweig sei.
mir stellt sich nun die frage, ob ich mitmache und stillschweigend an ein projekt miterarbeite, dass durchaus konstruktiv sein kann, jedoch unter dem namen der bertelsmann-stiftung vermarktet wird, oder ich mich quer stelle und mit der leitung spreche.