@PrometheusIch wollte dir das schon immer mal sagen - Du bist echt gut im Recherchieren - findest immer was zu Thema.
@atheist: es gibt ja noch diese Bibelgeschichten, das das Volk, also die Juden vor die Wahl zwischen Jesus und irgendnem Mörder gestellt wurde, wer getötet werden soll.
Das ist die Geschichte vom Barabas.
http://beobachtungenlh.blogspot.com/2007/08/pontius-pilatus.htmlAuf das Papstgebet zurückzukommen:
Der Papst kennt natürlich die Bibel und bezieht sich da auf Stellen, die auch schon im Alten Testament von Propheten beschrieben wurden, die das Ende der Zeit sehen konnten:
Sacharja 13,8-11 berichtet davon, dass 2/3 der Bevölkerung Israels in den schrecklichsten Auseinandersetzungen, unmittelbar vor dem "Tag des Herrn" (Wiederkunft Christi), ums Leben kommen werden:
"Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der Herr: zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden. Aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben. Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man Silber läutert, und sie prüfen, wie man Gold prüft. Es (das übrig gebliebene Volk Israel) wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten: Es ist mein Volk. Und es wird sagen: Der Herr ist mein Gott."
Alle Menschen aus den nichtjüdischen Völkern, die Jesus Christus nicht als Retter annehmen, werden IHN als Richter kennen lernen müssen, indem sie unter den Fluch Gottes kommen werden. Dasselbe gilt auch für Menschen jüdischer Herkunft. Gott ist gerecht.
2/3 der Bevölkerung Israels werden ihrer Ablehnung des Mesias unter den Fluch kommen. 1/3 wird noch in der Zeit vor dem "Tag des Herrn" in Jesus von Nazareth den verheißenen Messias und Erlöser erkennen und in Reue über iher Sünden zu Gott umkehren.
Bei diesem Drittel handelt es sich um den "Überrest" aus Israel, der in der Prophetie sehr oft erwähnt wird (vgl. z.B. Jesaja 10,20-23; 37,31-32; Zephanja 2,7; Sacharja 8,1-23). Es wird in der Zukunft in Jerusalem zu einer gewaltigen geistlichen Erweckung kommen!
Da viele Christen und eben auch der Papst die Zeit reif sehen, bitten sie natürlich auch für die Juden im Gebet.
Da die Juden immer noch am alten Bund mit Gott festhalten, fühlen sie natürlich so ein Gebet als Affront gegen ihren Glauben und versuchen Missionierung vehement zu verhindern (siehe auch öffentliche Verbrennung des Neuen Testaments! was andererseits ja auch ein Affront gegen die Christen ist)