Rudi Dutschke und die 68er

Link: www.youtube.com (extern)

hm, auf einer Art ist bzw. war, weilt ja nicht mehr unter uns, er mir doch sehr sympathisch, der Rudi.

Schon ein wenig "radikal", naja. *g*

Wieso,da hat er ganz recht

Ja, die Radikalität kommt auch da nicht zum Ausdruck, in dem Video.

Ich finde es witzig, dass er dahingehend kritisiert wird, keine "ultimative" Lösung vorbringen zu können.

Und da denke ich mir auch immer, es ist immer dasselbe mit dieser Forderung.

Es ist nun mal so, dass ein jeder sein Denkapparat selbst einschalten muss. Erstmal, dann kann man weitersehen, wird aber wohl nie passieren. *g*

Die Leutz brauchen ihren "Führer"...

Na eine Posse liefere ich noch.
Die Taz hat ihr Verlagshaus,das Rudi Dutschke Haus,in der Kochstrasse,vierhundert Meter vom Intimfeind Springer Verlag entfernt.
Sie machte denn auch den Vorschlag die Kochstrasse umzubennen in Rudi Dutschke Strasse,warum auch nicht,man darf ja wohl noch Utopien haben.
Springer ging auf die Barrikaden,in der Bezirksverordnetensammlung rannte die Idee offene Türen ein.Der Vorschlag wurde gemacht,ein Volksbegehren für eine Rudi Dutschke Strasse machte mobil.
Springers Bild tobte,die CDU startete ebenfalls ein Volksbegehren,unterstützt von der Bild.
Der Witz dabei,die CDU sperrte sich jahrzehntelang gegen Volksbegehren,nun stand sie selber in vorderster Front.
Die CDU hat in Kreuzberg knappe 10%,eine Splitterpartei,mit Ach und Krach bekam sie die Unterschriften zusammen,und ging bei dem anschliessenden Urnengang baden.Der altehrwürdige Herr Koch,keine Sau kennt ihn,der Gutsbesitzer Koch lebte vor zweihundert Jahren,würde sich vorgeblich im Grabe umdrehen.
Und zog mit Springer vors Verwaltungsgericht...und verlor.Und zog vors Landesverwaltungsgericht...und verlor,und klagt weiter.
Demnächst residiert die Bildzeitung in der Rudi Dutschke Strasse,sie wird wohl umziehen nach nebenan,in die Axel Springer Straße

Aber du hast schon gesehen, dass die erste von mir gepostete Quelle, von der TAZ stammt, oder?

Warhead schrieb:mal Ströbele fragen wenn ich ihn treffe

Da läuft wohl was aus dem Ruder, wenn die Zeitung von RAF-Freund Ströbele sowas schreibt...:D Feine Freunde hast du...

Na immerhin hat er zweimal das Direktmandat des Wahlkreises bei den Bundestagswahlen gewonnen,könnte daran liegen das er im Gegensatz zu anderen Abgeordneten einen Rechenschaftsbericht abliefert??
Ich hab doch gesagt,die Diskussion ist ein alter Hut,aber zwischen dem Tazartikel und dem unreflektierten Müll den Langguth da raushaut gibts Unterschiede.

Aber das, was ich geschrieben habe, steht in beiden drin. Der Pazifismus Dutschkes, an den du bis gestern geglaubt hast, war nur ein Märchen und aufgeklärt hat dich ausgerechnet der böse owi...:D

Auf Hansis Bemerkung, warum die deutschen Linken nur gegen den Shah, aber nicht gegen Khomeni demonstriert haben, hast du auch nicht geantwortet.
Was ist denn los mit dir?

Moment...Pazifismus beschreibt eine antimilitaristische Haltung die ich auch vertrete.Das schliesst aber die Anwendung von Militanz dagegen nicht aus.Wie üblich hast du nichts verstanden.
Der Ayatollah steht hier nicht zur Debatte,der Ayatollah stand auch damals auf keiner Agenda,es war schwer vorstellbar was für ein System er installieren würde,immerhin galt er in Intellektuellenkreisen als angesehen und integer.
Bei Bruder Nummer 1 Pol Pot hat auch niemand gedacht das er aus Kamboscha die Killing Fields machen würde.

Im Übrigen sei dir gesagt,Revolutionen sind nix für Weicheier.Die Revolution geht nicht über Rosen wie es Trotzki so schön ausdrückte

Aber gegen Khomeini wurde aber nicht von links protestiert. Wieso eigentlich? Sind manche Bösewichter akzeptabel? Ey, das linke Weltbild wird ja immer seltsamer...:D

Was den Iran angeht: Ich kann mich zumindest für Hamburg an Proteste "linker" Exiliraner und deutscher Genossen gegen den Terror der religiösen nach dem Abtreten des Schah-Regimes noch sehr gut erinnern. Auch an die hitzigen Debatten, die es damals (um 1979) gab.

Ob man eine "revolutionäre Bewegung", wenn sie denn eine Massenbewegung war oder zumindest gewesen sein sollte, an "Köpfen" wie Dutschke, Cohn-Bendit oder anderen festmachen kann, sei mal als wagemutige und vage These dahin gestellt.

Natürlich hat uns als damals 13, 14-jährige der "Aufstand gegen die Autoritäten", schon imponiert. Wir trugen den Protest in die Schulen. Unser pubertärer Widerstand gegen Lehrer und Schule bekam jetzt eine politische Legitimation. Und es machte natürlich auch Spass. Es war eher ein diffuses aufrührerisches Unbehagen, das ich damals hatte. Den politische Background habe ich mir erst in den Jahren danach erarbeitet.

Natürlich sind viele der damals mehr oder weniger anpolitisierten den "Marsch durch die Institutionen" gegangen und haben dabei Ideale, den Glauben an die Menschheit oder den Verstand verloren. Natürlich haben viele "von uns" Karriere gemacht, in Wirtschaft, Medien und Politik. Eigentlich wie die anderen auch. So gesehen war die "Schule der Strasse" dann auch nicht besser als das Elite-Internat.

"trotzdem haben wir auch einiges aus dieser zeit mitgenommen, gerade für die frau

- pille
- selbstbefriedigung
- orgasmus
- abtreibung

schon dafür hat sich der gang auf die straße gelohnt, und noch für vieles mehr."


Na gut, dann weiss ich wenigstens, dass ich für die Selbstbefriedigung der Frau auf die Strasse gegangen bin. Ist ja auch was Schönes. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Frauen vor 1968 ja praktisch weder Selbstbefriedigung noch Orgasmus kannten.
Das Weltbild der von der Ungnade der späten Geburt schwer am Kopf getroffenen ist immer wieder beeindruckend.

Varisella schrieb:- pille
- selbstbefriedigung
- orgasmus
- abtreibung

Die DDR war zwar ein Scheiß-Staat, aber für die vier Dinge musste man sich nicht auf den Straßen rumkloppen...

Doors schrieb:Vor allem, wenn man bedenkt, dass Frauen vor 1968 ja praktisch weder Selbstbefriedigung noch Orgasmus kannten.

Waaas? Wo kommt ihr denn her?

Das war ein sarkastischer Scherz auf Kosten schwer am Kopf getroffener Spätgeburten, owi. :)

Ich hatte es nicht als Zitat erkannt, trotz der Anführungszeichen...ups...vielleicht sollte die "Zitieren"-Funktion genutzt werden.

Bevor Oswald Kolle mit seinen Aufklärungswundern der Liebe,dein Mann das unbekannte Wesen,deine Frau das unbekannte Wesen,gabs die Missionarsstellung im dunkeln und bei Masturbation bzw Onanie verfaulten einem die Finger oder das Rückenmark schwand.Vielfach wurde den Kurzen des nachts die Hände in Fäustinge gesteckt,naja und schwul...ihhhhhhhhhhh

Und dann kommen da so ein paar angeschimmelte Kommunarden daher,mit den Schönlingen Langhans und Obermaier daher und breiten das in der Öffentlichkeit aus wovon der Kleinbürgerspiesser nur in der verschlossenen Besenkammer zu träumen wagt...Gruppensex...aahhh...jede Nacht ne andere/nen anderen...ohhhh...Gangbang...uhhhh....von Hinten...uiiiiiiiiii
Nagut,ok,ich räume ein,mit Kunzelmann wollte keine,der wusch sich nie,auch blieben die Mädels nie lange,aber das wusste ja keiner

Und wer Langhans heute in Talkshows erlebt, ahnt, dass psychoaktive Substanzen und zuviel Sex möglicherweise doch ungeahnte Langzeitschäden verursachen könnten.

Tatata,der war schon früher so,glaub mir ich weiss wovon ich rede