Ich hab mal diesen Thread wieder ausgegraben. Das Thema ist ja wieder sehr aktuell, die "Grüne Jugend" hat sogar auf ihrer Homepage einen Artikel dazu geschrieben und den "Party-Patriotismus" wie wir ihn derzeit bei der EM wieder erleben angegriffen. Sie schreiben, dass man diesen Patriotismus nicht von Nationalstolz trennen kann und behaupten, dass der positive Bezug zum "Vaterland" automatisch das abwerten von anderen nach sich zieht. Wie seht ihr das? Wie denkt ihr über das Fahnenschwenken während der EM und überhaupt über das Thema Patriotismus?
Grundsätzlich ist eine eigens erbrachte Leistung doch immer etwas auf das man Stolz sein kann aber wieso nicht auch auf das Land in dem man lebt und verwurzelt ist?
Und vom "Party-Patriotismus" mal abgesehen, natürlich hat wirklicher Patriotismus
rein gar nichts mit dem abwerten anderer Nationen zu tun:
Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet. (...)
Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne dieses über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten. Er bezieht sich auf die im staatsbürgerlichen Ethos wurzelnde, zugleich gefühlsbetonte, oft leidenschaftlich gesteigerte Hingabe an das überpersönliche staatliche Ganze, das in dieser Form nicht nur als rechtliche und politische Ordnung, sondern als die den einzelnen tragende Gemeinschaft empfunden wird. (...)Wikipedia: PatriotismusEs wird aber immer Menschen geben die das nicht verstehen können/wollen und das Thema immer wieder durchkauen wollen weil potenziell hinter jedem Busch ja doch ein Nazi sitzen könnte, mit solchen Heinis muss man sich abfinden ändert aber nichts an der eigentlichen Definition dieses Begriffes welches Nationalismus, Chauvinismus und der gleichen per se ausschliesst.