Mystic2008
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Der Kriegsdienst an der Waffe!
11.02.2008 um 22:31Meine Verweigerung an das Wehrersatzamt 1995:
Mein Entschluß, den Kriegsdienst zu verweigern ergibt sich aus der tief in meinem Gewissen liegenden Überzeugung keinen Menschen zu töten, oder verletzen zu dürfen.
Ich war1991 Mitglied einer rechtsradikalen Jugendbande, dies gipfelte damals zu einer Geldbuße wegen unerlaubten Waffenbesitz, kurz davor hatte ich schon 20 Arbeitsstunden wegen Beschmierens von Wänden mit ausländerfeindlichen Parolen in einem Jugendheim abgeleistet.
Insbesondere die Begegnung mit ausländischen Jugendlichen in diesem Jugendheim setzten bei mir langsam einen Prozeß des Umdenkens in Gang. Durch den täglichen Umgang mit Ausländern verloren meine Feindbilder an Bedeutung und ich schloß Freundschaft mit alten Feinden. Mit diesen Freunden eröffneten sich mir ganz neue Gedankengänge, die ich vorher nicht kannte. Ich schloß Freundschaften.
Dadurch bekam ich Schwierigkeiten mit meinen´alten `Freunden`, welche mich als Verräter und ähnlichem beschimpften. Der Rückhalt meiner neuen Freunde hat mir in dieser Zeit sehr geholfen, auch halfen sie mir mein rechtsradikales Gedankengut zu überdenken und zu erkennen, daß Gewalt niemals dazu führt Konflikte zu lösen.
Fortan bemühte ich mich, Konflikte mit Mitmenschen durch Kompromisse und Rücksichtnahme zu lösen. Dieser Weg ist sinnvoller, als mit Agression und Gewalt auf Konflikte einzugehen.
Auch Fächer in der Berufsschule, wie Geschichte und Politik, überzeugten mich, daß Gewalt, z.B. in Form von Kriegen, immer neue Gewalt schafft und die dahinter steckenden Probleme nicht lösen kann, da sich darin die Sinnlosigkeit von Kriegen zeigte.
Ich bin daher nach einiger Überlegung zu dem Entschluß gekommen den Kriegsdienst an der Waffe zu verweigern, denn schon die Ausbildung im Rahmen des Wehrdienstes mit der Möglichkeit, Gewalt gegen Menschen einsetzen zu müssen, läßt sich mit meiner Einstellung nicht in Einklang bringen.
Ich bin mir dessen bewußt, daß ich in Konfliktsituationen gezwungen sein könnte, Gewalt auszuüben, um das Leben von Soldaten oder Zivilisten zu schützen.
Dies ist, wie ich aus der Vergangenheit gelernt habe, ein Irrweg.
Als Zivildienstleistender hätte ich die Möglichkeit meinen neu gesetzten Zielen näher zu kommen.
Ich bitte Sie daher, mich in meiner Überzeugung zu unterstützen und mich vom Wehrdienst frei zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen.
(heute denke ich in mancher Hinsicht anders, aber was sagt Ihr erstmal dazu?)
Euer Mystic
Mein Entschluß, den Kriegsdienst zu verweigern ergibt sich aus der tief in meinem Gewissen liegenden Überzeugung keinen Menschen zu töten, oder verletzen zu dürfen.
Ich war1991 Mitglied einer rechtsradikalen Jugendbande, dies gipfelte damals zu einer Geldbuße wegen unerlaubten Waffenbesitz, kurz davor hatte ich schon 20 Arbeitsstunden wegen Beschmierens von Wänden mit ausländerfeindlichen Parolen in einem Jugendheim abgeleistet.
Insbesondere die Begegnung mit ausländischen Jugendlichen in diesem Jugendheim setzten bei mir langsam einen Prozeß des Umdenkens in Gang. Durch den täglichen Umgang mit Ausländern verloren meine Feindbilder an Bedeutung und ich schloß Freundschaft mit alten Feinden. Mit diesen Freunden eröffneten sich mir ganz neue Gedankengänge, die ich vorher nicht kannte. Ich schloß Freundschaften.
Dadurch bekam ich Schwierigkeiten mit meinen´alten `Freunden`, welche mich als Verräter und ähnlichem beschimpften. Der Rückhalt meiner neuen Freunde hat mir in dieser Zeit sehr geholfen, auch halfen sie mir mein rechtsradikales Gedankengut zu überdenken und zu erkennen, daß Gewalt niemals dazu führt Konflikte zu lösen.
Fortan bemühte ich mich, Konflikte mit Mitmenschen durch Kompromisse und Rücksichtnahme zu lösen. Dieser Weg ist sinnvoller, als mit Agression und Gewalt auf Konflikte einzugehen.
Auch Fächer in der Berufsschule, wie Geschichte und Politik, überzeugten mich, daß Gewalt, z.B. in Form von Kriegen, immer neue Gewalt schafft und die dahinter steckenden Probleme nicht lösen kann, da sich darin die Sinnlosigkeit von Kriegen zeigte.
Ich bin daher nach einiger Überlegung zu dem Entschluß gekommen den Kriegsdienst an der Waffe zu verweigern, denn schon die Ausbildung im Rahmen des Wehrdienstes mit der Möglichkeit, Gewalt gegen Menschen einsetzen zu müssen, läßt sich mit meiner Einstellung nicht in Einklang bringen.
Ich bin mir dessen bewußt, daß ich in Konfliktsituationen gezwungen sein könnte, Gewalt auszuüben, um das Leben von Soldaten oder Zivilisten zu schützen.
Dies ist, wie ich aus der Vergangenheit gelernt habe, ein Irrweg.
Als Zivildienstleistender hätte ich die Möglichkeit meinen neu gesetzten Zielen näher zu kommen.
Ich bitte Sie daher, mich in meiner Überzeugung zu unterstützen und mich vom Wehrdienst frei zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen.
(heute denke ich in mancher Hinsicht anders, aber was sagt Ihr erstmal dazu?)
Euer Mystic