Kopftuchverbot in Hessen ist rechtens!

@niurick

Sorry, ich habe den Thread nur am Rande verfolgt und gestehe freimütig, dass ich maximal die hälfte der Beiträge gelesen habe.

Wenn die Frau mir im Büro gegenüber sitzen würde, hätte ich kein Problem damit, hier geht es aber um die Schule und dort erwarte ich die Vermittlung von Wissen, wozu besten falls vergleichende Religionswissenschaften gehören. Ähnliches gilt auch für Politik. Einen Lehrer, der mit dem Konterfei von Angela Merkel am Revers in der Schule unterrichten würde, toleriere ich auch nicht.

GilbMLRS,

Noch nichmal unser Ortspfarrer trägt Kreuze spazieren.

Wenn Du sowohl bei der Muslima als auch beim Ortspfarrer an der "Sichtbarkeit/ Häufigkeit" religiöser Symbole eine "Überzeugung" ableiten willst, drehe ich das Spielchen kurzerhand um.

Einer Muslima "religiösen Fanatimus" zu unterstellen, scheint für Dich ja Usus zu sein.
Was aber, wenn ich die gleiche "Logik" hernehme, um den Pfarrer als "Heuchler darzustellen, dem sein Beruf, das Wohl seiner "Schäfchen" in der Freizeit *******egal ist?

Fallen Dir jetzt die "Probleme" dieser Logik auf?

Sich "daran halten"?
Da vermisse ich das Recht zum "Aufmucken".

Wenn du deinen Gast bittest, dass er die Schuhe ausziehen sol, wie findest du es dann, wenn er mit schlammigen Botten in deine Wohnung kommt und dich dann auch noch verklagt, dass du die Regel aufgestellt hast obwohl du Hausrecht hast?

Ganz recht....der Besucher weiß vorher, was ihn erwartet und wenn ihm die Regeln nich gefallen, dann kanner wieder gehen, keiner hat ein Recht darauf, von jeder x-beliebigen Firma unter allen erdenklichen Umständen eingestellt zu werden und jeder Arbeitsvertrag schreibt fest, dass man sich an Regeln, die nicht gegen das Gesetz verstoßen zu halten hat.

Und dass die Frau in ALLEN Instanzen gescheitert ist und das trotzdem durchzieht, das zeigt nur, dass diese Frau verfassungsfeindlich ist, weil sie unser Grundgesetz eben nicht respektiert.

Ach und nochwas.....kulturelle Kleidungspraktiken sind noch weniger ein Problem als religiöse...damit habter euch selber nen Ei gelegt, denn wenn eine Kultur das nackt Rumlaufen vorschreibt (kann ja sein) dann darf man das trotzdem nich. Egal wie gern das jemand macht, das Berufsleben is kein Privatleben, wenn man das eine mit dem anderen kompromisslos kombinieren will, dann sollte man sich nich gerade einen Job suchen, wo die Grundbedingungen schonmal von vornherein in Konflikt mit dem Lebensstil stehen.

GilbMLRS,

mit den "dreckigen Botten" hast Du mich erwischt. :D
Ich bin ein "Putzteufel" - und dadurch alles andere als "unbefangen". ;)

Allerdings sehe ich gewaltige Probleme beim dem Vergleich.
Wenn ich jemandem den Zutritt "verwehre", verbaue ich damit keine Chancen, greife damit in niemandes Lebensplanung ein.

Daraus könnte ich also unmöglich ein Gesetz formulieren, wonach es "in ganz Deutschland" verboten ist, Wohnungen mit "dreckigen Botten" zu betreten; eben, weil ICH der Putzteufel bin.
Kann gut sein, dass es meinem Nachbarn gefiele, Dreck in der Wohnung zu haben.

@niurick

Wenn du gerne putzt, kannste gerne mal bei mir vorbei kommen :)

Der springende Punkt ist einfach das man dann jedem Erlauben muss das er seine Mützen und Kappen im Unterricht tragen darf, alles andere wäre ungerecht.

NoSilence,

ist "allen alles zu erlauben" denn nicht auch ein "Verbot"?
Aber es wäre eines, das "wir untereinander" regeln könnten - dazu bedarf es kein Eingriff vom Gesetzgeber.

Wenn du deinen Gast bittest, dass er die Schuhe ausziehen soll, wie findest du es dann, wenn er mit schlammigen Botten in deine Wohnung kommt

Aha die Muslima mit Kopftuch ist also mit jemandem zu vergleichen, der die Wohnung mit schmtzigen Schuhen versaut ;)

Wenn überhaupt würde der Vergleich ziehen, dass du in deinem Haus untersagst, dass man bsp. Jeans trägt und dass sich jemand erdreistet, sich darüber hinwegzusetzen.

Gut das kannst du machen, man muss ja nicht zu dir kommen, aber dein Privatheim ist nicht mit dem öffentlichen Dienst zu vergleichen. Es gibt einen Grundsatz, und der lautet "gleiches Recht für alle" unter besonderer Berücksichtigung religiöser Belange, solange diese tragbar sind.

Das Kopftuch ist auch kein öffentliches Ärgernis wie "Nacktsein", die Begründungen gehen ja auch nie in die Richtung, vielmehr unterstellt man ja eine politische Absicht

@niurick

Wenn jeder alles darf ist doch kein verbot,oder? Warum soll man denn keine Mützen tragen dürfen wenn anderen Kopftuch gestattet wird?
Dann sollte man es allen erlauben.

NoSilence@

Trägt er diese Mütze immer?

Ich habe keine Probleme damit, wenn Kids ihre Mützen nicht ausziehen. Ich weiß nicht, ob das in den Schulen noch so streng gehandhabt wird.

@imislamdaham

Es gibt einige die ich kenne die nur mit Mützen herumlaufen.
Und es ist hierzulande verboten kappen oder Mützen im Unterricht zu tragen.

NoSilence,

Wenn jeder alles darf ist doch kein verbot,oder?

Das sehe ich anders.
Ersetze "Verbote" durch "Einschränkungen", und Du wirst verstehen, was ich meine.

Wenn es kein "Ruhestörungsgesetz" gäbe und ich meinen Nachbarn somit dauerbeschalle, wäre DAS selbstverständlich eine Einschränkung für sein "Recht auf Ruhe".
Wären wir alle "mündige Bürger", wären wir dazu in der Lage derlei Konflikte selbst zu klären.
Aber wir haben die "Diplomatie" verlenrt und uns an den Gang vor Gericht/ eine Abhängigkeit vom Gesetzgeber bereits ewöhnt...

Ich glaube nicht, dass es in dem Streit um Gastgeberqualitäten oder Integration geht.

Es geht zum einen um die Neutralität des Staates und zum anderen um die Religionsfreiheit. Beides wichtige Grundpfeiler der Gesellschaft. Meiner Meinung nach hat eine Lehrer / Lehrerin, der täglich Schutzbefohlenen gegenüber tritt und zu deren Erziehung maßgeblich beisteuern soll eine besondere Pflicht zur Neutralität.

Anders würde ich argumentieren, wenn es den Schülerinnen verboten werden sollte, Kopftücher zu tragen.

Aha die Muslima mit Kopftuch ist also mit jemandem zu vergleichen, der die Wohnung mit schmtzigen Schuhen versaut

Dass du das nich verstehst war mir klar. Es geht darum, dass Regeln, die man vorher kennt missachtet werden.

GilbMLRS,

Es geht darum, dass Regeln, die man vorher kennt missachtet werden.

Und was ist nun Deine Erkenntnis daraus? Dass Du das "Recht zu klagen" komplett ignorierst, weil "sie" sich ohnehin nicht ans Urteil halten?

@niurick

Würde man alle Rechte und Verbote aufheben gäbe es keine rechte und Verbote mehr.

NoSilence,

ja, eben.
Dementsprechend gäbe es auch niemanden mehr, der uns an der Hand nimmt und uns durchs Leben "lenkt".
Aber der Gedanke an Eigenständigkeit - vor allem die im Denken, nicht nur im Handeln - scheint das zu sein, was "manchem" weh tut.

;)

Beim Besuch einer Moschee sollen Männer lange Beinkleider Tragen und Oberbekleidung die die Schultern bedeckte. Frauen entsprechend. Schuhe sind auszuziehen und draussen stehenzulassen bzw. in der Hand zu tragen.
Man sieht also, Bekleidungsvorschriften gibt es sowohl auch im islamisch geprägten Ausland als auch hier bei uns.
Habt ihr schon mal von einem Fall gehört, wo sich ein Urlauber durch sämtliche Instanzen z. B. in der Türkei geklagt hat um in kurzen Hosen eine Moschee besuchen zu dürfen?

klarabella,

Beim Besuch einer Moschee sollen [...]

Auch hier: ein Besuch ist freiwillig. Der hat (im Vergleich zur Lehrerin) nichts mit der Lebensplanung zu tun.


Habt ihr schon mal von einem Fall gehört, wo sich ein Urlauber durch sämtliche Instanzen z. B. in der Türkei geklagt hat um in kurzen Hosen eine Moschee besuchen zu dürfen?

Dabei imponiert mir das Selbstbewusstsein der Türken. ;)
Was mich andererseits an den "ängstlichen/ unterdrückten/ verstummten" Deutschen denken lässt...

Nach wie vor sollten Muslime ihren Glauben behalten dürfen, wieso denn auch nicht? Niemand darf jemandem den Glauben bzw. die Religion verbieten...und wenn die Damen aus dem Orient ein Kopftuch tragen, weil es ihr die religion vorschreibt, ist dóch nichts schlimmes an der Sache. Schlimm finde ich es nur, wenn es Menschen gibt, die seit über 10 Jahren in der BRD leben, aber keinen Brocken- oder nur gebrochenes deutsch können und auf Deutschland schimpfen. Ich bin alles andere außer rechtsradikal! Aber angenommmen, wenn ich in einem fremden Land Asyl bekomme, banehme ich mich auch und versuche mich so weit es geht zu integrieren und passe mich auch dementsprechend an. (Die Sprache/Sitten usw. sollte man schon kennen!)