Ist Antisemitismus wieder "in"?
20.12.2011 um 11:32Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?
Dass Nachgeborene, also die heutigen Jugendlichen und ihre Eltern, im moralischen oder rechtlichen Sinne an Verbrechen schuldig oder mitschuldig sind, die vor 1945 begangen wurden, ist natürlich nicht möglich.http://www.bpb.de/publikationen/WXT2V6,0,0,Kollektivschuld.html
Zugleich werden 60 Jahre nach Holocaust und Kriegsende Forderungen nach einem Schlussstrich unter die Geschichte laut.http://www.bpb.de/themen/N04GE7,1,0,Traditioneller_und_moderner_Antisemitismus.html
Versuche, sich der Kollektivschuld und Verantwortung für den Holocaust zu entledigen, habendramatisch zugenommen.
dass mit der 2. Intifada ein Antisemitismus Zuspruch findet, der sich vor allem der Israelkritik bedient und ein erschreckendes Ausmaß an Zuspruch findet.http://www.bpb.de/themen/N04GE7,1,0,Traditioneller_und_moderner_Antisemitismus.html
we5 schrieb:Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?Das glaube ich weniger.
we5 schrieb:Eine sehr merkwürdie Wortwahl von den Verfassern des Artikels, die in einem direkten Widerspruch zu diesem Auszug hier steht:Ja da hast du Recht, es sollte vielleicht Kollektivverantwortung heissen, sicher aber nicht Kollektivschuld.
we5 schrieb:Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?Wer weiss, vielleicht hat die über Jahrzehnte währende rechte Propaganda dort ja Früchte hervor gebracht, ohne das die Verfasser sich dessen bewusst sind.
skep schrieb:Hier wird allgemeingültig Israelkritik als Beleg für Antisemitismus angeführt,egal obNaja es wird ja deutlich auf die 2 Intifada Bezug genommen, die Israelkritik aus der Richtung ist, nunja, ist eben antisemitisch.... ^^
berechtigt oder nicht.Sehr undifferenziert.
Jimmybondy schrieb:die Israelkritik aus der Richtung ist, nunja, ist eben antisemitisch.... ^^Könntest du mir das netterweise etwas näher erklären?
Jimmybondy schrieb:Aber ja, die Kritik aus der Richtung bezieht sich auf Israel als Ganzes, welches von der Karte getilgt werden solle...Das Israel von der Karte getilgt werden sollte,ist mir neu.
Obwohl in Camp David zum ersten Mal auf höchster Ebene über die komplexen Fragen des endgültigen Status verhandelt wurde und die israelische Seite territoriale Vorschläge für eine Zwei-Staaten-Option unterbreitete, blieben die israelischen Angebote doch weit hinter den palästinensischen Minimalforderungen zurück: einem zusammenhängenden Staatsgebiet im wesentlichen in den Grenzen von 1967, inklusive Ost-Jerusalems, und einer Lösung der Flüchtlingsfrage auf Basis der Sicherheitsratsresolution 194 (siehe S. 74). Israel wollte hingegen die großen Siedlungsblöcke in der West Bank annektieren und die Souveränität über ganz Jerusalem behalten. Ein individuelles Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge lehnte es ab.
skep schrieb:Das Israel von der Karte getilgt werden sollte,ist mir neu.Von Al-Husseini bis zu den Hamas waren sich in dem Punkt doch stets alle einig?
Jimmybondy schrieb:Von Al-Husseini bis zu den Hamas waren sich in dem Punkt doch stets alle einig?Nicht nur die. ;)
Former PA chairman issued instructions to terror group when peace talks were failing; Hamas leader makes revelations during university lecture.http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=189574
The late Palestinian Authority chairman Yasser Arafat had instructed Hamas to launch terror attacks against Israel when he realized that peace talks with Israel weren’t going anywhere, Mahmoud Zahar, one of the Hamas leaders in the Gaza Strip, revealed on Tuesday.
“President Arafat instructed Hamas to carry out a number of military operations in the heart of the Jewish state after he felt that his negotiations with the Israeli government then had failed,” Zahar told students and lecturers at the Islamic University in Gaza City
Jimmybondy schrieb:Ariel Sharon löste mit seinem Gang über den Tempelberg 2000 die Zweite Intifada aus, die den in Oslo vereinbarten Lösungsweg zerstörte.Die zweite Intifada begann quasi schon eher, sprich einen Tag zuvor mit dem Bombenattentat auf den Grenzübergang Netzarim. Der Tempelberg-Besuch selbst war vom israelischen Innenminister Ben-Ami mit Arafats Sicherheitschef Rajoub abgesprochen und von diesem genehmigt worden bzw. erteilte dieser seine Zusicherung, das die Lage ruhig bleiben würde, solange Sharon keine Moschee betritt. Später zog er diese dann zurück und meinte, die pal. Polizeikräfte würden bei Ausschreitungen seitens der palästinensischen Seite nix unternehmen, und es wurden israelische Polizeikräfte nötig. Der Besuch an sich war harmlos, fand zu einer Tageszeit statt wenn das Areal auch für Touris offen ist und ne Moschee wurde auch nicht betreten. Arafats Kommunikationsminister Faluji gab später zu das die Unruhen (die nach dem 28. ja noch anhielten) schon nach Arafats Rückkehr aus Camp David im Juli geplant waren. (" ... a speech made in December 2000 by Imad Falouji, the PA Communications Minister at the time, where he explains that the violence had been planned since Arafat's return from the Camp David Summit in July, far in advance of Sharon's visit. He stated that the Intifada 'was carefully planned since the return of (Palestinian President) Yasser Arafat from Camp David negotiations rejecting the U.S. conditions.' - wiki)