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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
we5 ehemaliges Mitglied

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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 11:32
Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 12:53
Hier nochmal die beiden Zitate:
Dass Nachgeborene, also die heutigen Jugendlichen und ihre Eltern, im moralischen oder rechtlichen Sinne an Verbrechen schuldig oder mitschuldig sind, die vor 1945 begangen wurden, ist natürlich nicht möglich.
http://www.bpb.de/publikationen/WXT2V6,0,0,Kollektivschuld.html
Zugleich werden 60 Jahre nach Holocaust und Kriegsende Forderungen nach einem Schlussstrich unter die Geschichte laut.
Versuche, sich der Kollektivschuld und Verantwortung für den Holocaust zu entledigen, habendramatisch zugenommen.
http://www.bpb.de/themen/N04GE7,1,0,Traditioneller_und_moderner_Antisemitismus.html

Was auf der einen Seite als Unmöglichkeit dargestellt wird,ist auf der anderen Seite
dann doch Bürgerpflicht.Schon sehr verwirrend.

Dann wird noch ein allgemeines Beispiel angeführt:
dass mit der 2. Intifada ein Antisemitismus Zuspruch findet, der sich vor allem der Israelkritik bedient und ein erschreckendes Ausmaß an Zuspruch findet.
http://www.bpb.de/themen/N04GE7,1,0,Traditioneller_und_moderner_Antisemitismus.html
Hier wird allgemeingültig Israelkritik als Beleg für Antisemitismus angeführt,egal ob
berechtigt oder nicht.Sehr undifferenziert.
Das grenzt an Unverschämtheit.
Von einer Bundeszentrale für politische Bildung sollte man mehr erwarten dürfen,
als Verallgemeinerungen oder ganz einfach Schubladendenken.
Das es in diesem Land mit politischer Bildung nicht allzuweit her ist,wundert mich
bei solchen "Bildungsversuchen " in keinster Weise.
Die begangenen Grausamkeiten leugne ich in keinster Weise,aber ob diese Artikel
zur Aufarbeitung und zu besserem Verständniss beitragen,bezweifle ich hingegen sehr.
Zitat von we5we5 schrieb:Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?
Das glaube ich weniger.
Ich sehe diese Texte eher als unbeholfene,mißglückte Erklärungsversuche des
Antisemitismus.Ein Sammelsurium aus Fakten und Totschlagargumenten.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 12:57
@we5
Zitat von we5we5 schrieb:Eine sehr merkwürdie Wortwahl von den Verfassern des Artikels, die in einem direkten Widerspruch zu diesem Auszug hier steht:
Ja da hast du Recht, es sollte vielleicht Kollektivverantwortung heissen, sicher aber nicht Kollektivschuld.
Zitat von we5we5 schrieb:Beschäftigt die Bundeszentrale für politische Bildung etwa Antisemiten, die in ihren Artikeln auf rechtsextreme Propaganda zurückgreifen?
Wer weiss, vielleicht hat die über Jahrzehnte währende rechte Propaganda dort ja Früchte hervor gebracht, ohne das die Verfasser sich dessen bewusst sind.
"Gutmensch" ist ja auch schon längst wieder gängig.^^


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 12:57
Geschichte kennt keine Schlussstriche.


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20.12.2011 um 13:00
Zitat von skepskep schrieb:Hier wird allgemeingültig Israelkritik als Beleg für Antisemitismus angeführt,egal ob
berechtigt oder nicht.Sehr undifferenziert.
Naja es wird ja deutlich auf die 2 Intifada Bezug genommen, die Israelkritik aus der Richtung ist, nunja, ist eben antisemitisch.... ^^


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 13:01
@Jimmybondy
Wann ist den eine Aussage Antisemitisch?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 13:13
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:die Israelkritik aus der Richtung ist, nunja, ist eben antisemitisch.... ^^
Könntest du mir das netterweise etwas näher erklären?
Vlt. hab ich da ja etwas mißverstanden.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 13:33
@Repulsor

Willst Du nochmal den Link haben? Das Wort Kollektivschuld kannst Du ja vielleicht streichen.^^

@skep

Aber ja, die Kritik aus der Richtung bezieht sich auf Israel als Ganzes, welches von der Karte getilgt werden solle...


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 13:35
@Jimmybondy
Das war nur eine Frage. Ich wollte wie wissen, was du unter Antisemitismus verstehst. Ich beziehe mich nicht auf deine Diskussion mit skep. ;)


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 13:42
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Aber ja, die Kritik aus der Richtung bezieht sich auf Israel als Ganzes, welches von der Karte getilgt werden solle...
Das Israel von der Karte getilgt werden sollte,ist mir neu.
Meines Wissens scheiterten die Verhandlungen,weil Israel nicht einmal die minimalsten
Forderungen der Palästinenser erfüllen wollte.
Etwas eindeutiges konnte ich auf die Schnelle leider nur hier finden:
Obwohl in Camp David zum ersten Mal auf höchster Ebene über die komplexen Fragen des endgültigen Status verhandelt wurde und die israelische Seite territoriale Vorschläge für eine Zwei-Staaten-Option unterbreitete, blieben die israelischen Angebote doch weit hinter den palästinensischen Minimalforderungen zurück: einem zusammenhängenden Staatsgebiet im wesentlichen in den Grenzen von 1967, inklusive Ost-Jerusalems, und einer Lösung der Flüchtlingsfrage auf Basis der Sicherheitsratsresolution 194 (siehe S. 74). Israel wollte hingegen die großen Siedlungsblöcke in der West Bank annektieren und die Souveränität über ganz Jerusalem behalten. Ein individuelles Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge lehnte es ab.
http://www.bpb.de/publikationen/QYP8RF,3,0,Geschichte_des_NahostKonflikts.html


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:01
@Repulsor

Ich beziehe mich auf die allgemeingültige Definition, alles andere macht ja schliesslich keinen Sinn.^^


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20.12.2011 um 14:03
@Jimmybondy
Gut. Dann sind wir uns ja schon mal einig. Und? Wie lautet die allgemeingültige Definition?


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20.12.2011 um 14:08
@skep
Zitat von skepskep schrieb:Das Israel von der Karte getilgt werden sollte,ist mir neu.
Von Al-Husseini bis zu den Hamas waren sich in dem Punkt doch stets alle einig?


Wikipedia: Existenzrecht Israels

Seit Israels Unabhängigkeitserklärung 1948 stellen gewaltsame Angriffe auf den Staat Israel im Nahostkonflikt Israels Existenzrecht in Frage. Heute lehnen die meisten Organisationen der Palästinenser, Syrien, der Iran und von allgemeiner Judenfeindlichkeit geprägte Personen und Gruppen den Staat Israel ab. Sie weisen die Forderung, sein Existenzrecht anzuerkennen, als Legitimation einer rechtswidrigen Besatzungs- und Annexionspolitik zurück und/oder verfolgen weiter das Ziel, Israel zu zerstören.

[...]

Zweite Intifada

Ariel Sharon löste mit seinem Gang über den Tempelberg 2000 die Zweite Intifada aus, die den in Oslo vereinbarten Lösungsweg zerstörte. Barak wurde abgewählt. Terroranschläge der zur Fatah gehörenden Al-Aksa-Brigaden und anderer Palästinensergruppen stellten die Anerkennung Israels seitens der PLO wieder in Frage. Israels Regierungen waren seither nicht zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine endgültige Regelung der Streitfragen bereit.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:09
@Repulsor

Wikipedia: Antisemitismus

Da werden alle Deine Fragen beantwortet. Du brauchst sicher keine Spezialbelehrung mit meinen individuellen Worten. -Danke für das Verständnis.^^


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:11
@Jimmybondy
Zu deinem Beitrag an skep.
Das steht ja gar nichts davon, das Israel von der Karte getilgt werden soll. Es geht lediglich darum, das man sein Existenzrecht, also die des Staates, nicht anerkennt, da eine Anerkennung soviel bedeutet wie das akzeptieren der Besetzten Gebiete und Grenzen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:19
@Repulsor

Sprich man lehnt Israel als ganzes ab. Was meinst Du nun, wie man dies zu tun gedenkt? In dem man mit Wattebällchen wirft?

Schon der Name Al-Husseini sollte zeigen in welche Richtung ich hinweisen möchte.

Mit dem fing es an:

Wikipedia: Mohammed Amin al-Husseini

Amin al-Husseini spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und der Zusammenarbeit von islamistischen Antisemiten mit den Nationalsozialisten.

[...]

Mohammed Amin al-Husseini (arabisch ‏محمد أمين الحسيني‎, DMG Muḥammad Amīn al-Ḥusainī; * vermutlich 1893[1] in Jerusalem; † 4. Juli 1974 in Beirut), auch Haj/Hajj Amin al-Husseini oder auch al-Hussaini[2], war ein islamischer Geistlicher und palästinensischer arabischer Nationalist aus einer der einflussreichsten Familien Jerusalems.

Wikipedia: Hamas

Deshalb sei es die religiöse Pflicht (fard `ain) eines jeden Muslims, für die Eroberung Israels zu kämpfen. Diese Ideologie wird theologisch mit Koranzitaten begründet. Sie verneint das Existenzrecht Israels und impliziert die Auflösung dieses Staates und jeder nichtreligiösen palästinensischen Verwaltungsbehörde.

[...]

„Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“

– Artikel 7


....



Alles absolut nichts neues und auch bereits immer wieder in den bestehenden Israel Threads eingebracht.

Hier sollten wir wohl zum Beispiel eher über den "Antisemitismus ohne Juden"
reden.

Wikipedia: Antisemitismus ohne Juden

Antisemitismus macht eine ständige Wandlung durch und erscheint in jeder Epoche in neuer Form. Paul Lendvai prägte für den Antisemitismus der Gegenwart den Begriff des „Antisemitismus ohne Juden” [1], der statt direkter Verfolgung verschleierte Attacken bevorzuge. Der traditionelle Antisemitismus kleide sich beispielsweise in die Maske des so genannten Antizionismus, was das Wachrütteln verschiedener Ressentiments in gleicher Weise ermöglicht.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:34
So habe die bpb angeschrieben, bin auf eine Reaktion gespannt.
...

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich lese gerne auf Ihren Onlineseiten und weiss sie zu schätzen.

Offensichtlich hat sich jedoch in einem Ihrer Artikel ein gewichtiger Fehler eingeschlichen.

Und zwar beziehe ich mich auf:

http://www.bpb.de/themen/N04GE7,1,0,Traditioneller_und_moderner_Antisemitismus.html

Dort heisst es:

"Zugleich werden 60 Jahre nach Holocaust und Kriegsende Forderungen nach einem Schlussstrich unter die Geschichte laut. Versuche, sich der Kollektivschuld und Verantwortung für den Holocaust zu entledigen, habendramatisch zugenommen."

Dazu kann ich nur festhalten, das es eine Kollektivschuld ja ohnehin nicht gibt.

Das entnehme ich nicht nur, aber auch ihren Seiten, wo es heisst:

http://www.bpb.de/publikationen/WXT2V6,0,0,Kollektivschuld.html

Die Kollektivschuldthese hatte in der Diskussion um den Nationalsozialismus in Deutschland von Anfang an den Zweck der Abwehr und der Ablenkung: Wenn man sich über das unsinnige Konstrukt kollektiver Schuld entrüstete, brauchte man sich nicht mit den historischen Fakten selbst auseinander zu setzen. Deshalb wird die "Kollektivschuldthese" als vermeintliches Instrument zur Demütigung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg von rechtsradikalen Propagandisten immer wieder aufs Neue beschworen.

...

Bleibt festzuhalten das mir Ihr Artikel daher in einer laufenden öffentlichen Diskussion nicht grade dienlich war (Beitrag von Repulsor (Seite 59)) und bitte um eine Stellungsnahme, bzw. eine Änderung des Artikels.

Mit besten Grüßen

jimmybondy


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:35
@Jimmybondy
Danke für die Aufklärung.
Das wird mich aber nicht davon abhalten, Kritik an die Israelische Politik zu üben.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 14:39
@Repulsor

Wozu auch? - Du solltest Dich eher Sorgen in der Flut an Kritik (welche oftmals sehr wohl eben auch antisemitisch ist) nicht unterzugehen.^^


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Ist Antisemitismus wieder "in"?

20.12.2011 um 15:05
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Von Al-Husseini bis zu den Hamas waren sich in dem Punkt doch stets alle einig?
Nicht nur die. ;)
Former PA chairman issued instructions to terror group when peace talks were failing; Hamas leader makes revelations during university lecture.

The late Palestinian Authority chairman Yasser Arafat had instructed Hamas to launch terror attacks against Israel when he realized that peace talks with Israel weren’t going anywhere, Mahmoud Zahar, one of the Hamas leaders in the Gaza Strip, revealed on Tuesday.

“President Arafat instructed Hamas to carry out a number of military operations in the heart of the Jewish state after he felt that his negotiations with the Israeli government then had failed,” Zahar told students and lecturers at the Islamic University in Gaza City
http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=189574
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Ariel Sharon löste mit seinem Gang über den Tempelberg 2000 die Zweite Intifada aus, die den in Oslo vereinbarten Lösungsweg zerstörte.
Die zweite Intifada begann quasi schon eher, sprich einen Tag zuvor mit dem Bombenattentat auf den Grenzübergang Netzarim. Der Tempelberg-Besuch selbst war vom israelischen Innenminister Ben-Ami mit Arafats Sicherheitschef Rajoub abgesprochen und von diesem genehmigt worden bzw. erteilte dieser seine Zusicherung, das die Lage ruhig bleiben würde, solange Sharon keine Moschee betritt. Später zog er diese dann zurück und meinte, die pal. Polizeikräfte würden bei Ausschreitungen seitens der palästinensischen Seite nix unternehmen, und es wurden israelische Polizeikräfte nötig. Der Besuch an sich war harmlos, fand zu einer Tageszeit statt wenn das Areal auch für Touris offen ist und ne Moschee wurde auch nicht betreten. Arafats Kommunikationsminister Faluji gab später zu das die Unruhen (die nach dem 28. ja noch anhielten) schon nach Arafats Rückkehr aus Camp David im Juli geplant waren. (" ... a speech made in December 2000 by Imad Falouji, the PA Communications Minister at the time, where he explains that the violence had been planned since Arafat's return from the Camp David Summit in July, far in advance of Sharon's visit. He stated that the Intifada 'was carefully planned since the return of (Palestinian President) Yasser Arafat from Camp David negotiations rejecting the U.S. conditions.' - wiki)


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