Wie kam Karl Marx auf seine Ideen?
15.11.2007 um 19:06Die nächstfolgende Darstellung beschäftigt sich nun mit der Entwicklung des Personen,- und Güterverkehrs auf deutschen Eisenbahnen. Wenn man nun nur den oberen und unteren Spitzenwert, also das Jahr 1870 und das Jahr 1913 betrachtet und miteinander vergleicht, so hat man einen Zeitraum von 43 Jahren Entwicklungsgeschichte verfolgt und stellt folgendes fest:
So gab es 1870 etwa 4,4 Mrd. Personenkilometer, 43 Jahre später, im Jahre 1913 schon 41,2 Mrd. Personenkilometer. Bedeutet, dass 1880 schon 4,4 Mrd. Personen auf einem Eisenbahnkilometer pro Jahr befördert wurden und in etwa 40 Jahren eine verzehnfachung stattgefunden hat, was einer Steigerung von
1000 % entspricht.
Im Jahre 1870 weißt Deutschland eine Zahl von 5,8 Mrd. Tonnenkilometern auf,- was den Gütertransport in Tonnen pro Eisenbahnkilometer in diesem Jahr entspricht. Im Jahre 1913 sind es schon 61,7 Mrd. Tonnenkilometer. Also wieder eine etwaige verzehnfachung, was wiederum eine Steigerungsrate von unglaublichen 1000% in gerade mal 40 Jahren darstellt.
Es gibt nun auch sehr interessante Veränderungen im Bereich der Erwerbstätigkeit innerhalb Deutschlands in einzelnen Berufsbereichen, und zwar im Zeitraum von 1882 bis 1907,- also einer Zeitspanne von 25 Jahren.
In der Land,- und Forstwirtschaft waren 1882 etwa 18,8 Mio Beschäftigte zu verzeichnen. 25 Jahre später, also 1907 nur noch 17,5 Mio. Dies zeigt einen Rückgang der Beschäftigungszahlen im Land,- und Forstwirtschaftlichen Sektor. Von 41,6 % ist die Beschäftigungsrate in der Forstwirtschaft zwischen 1882 und 1907 auf 28,4 % gesunken. Dies ist etwa ein Rückgang um die Hälfte, was besagt, dass im Vergleich zu anderen Berufssparten die Land,- und Forstwirtschaft eher vernachlässigt wurde.
Im Jahre 1882 betrug der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Land,- und Forstwirtschaft nur 30,8%.
25 Jahre später, im Jahre 1907 betrug der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Land,- und Forstwirtschaft schon 46,5%. Dies besagt, dass sich viele Männer aus diesem Sektor zurück gezogen haben und in anderen Berufssparten überwechselten, vor allem als Industriearbeiter.
In den Bereichen Industrie, Bergbau und dem Handwerk stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zur Land,- und Forstwirtschaft sehr stark an. So waren es 1882 nur 15,8 Mio Beschäftigte und 25 Jahre später im Jahre 1907 schon 26,1 Mio, was eine Steigerung um fast das doppelte an Arbeitskräften, Personenmäßig betrachtet ergibt. Prozentual betrachtet stieg die Zahl von 34,8% im Jahre 1882 auf 42,2 % im Jahre 1907 an. Der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Industrie stieg jedoch, prozentual betrachtet in dieser Zeitspanne nur von 17,6% auf 18,7% an.
Im Bereich Handel und Verkehr stieg die Zahl der Beschäftigten von 4,2 Mio im Jahre 1882 auf 7,9 Mio im Jahre 1907. Deutlich ist zu erkennen, dass auch hier eine Verdoppelung der Beschäftigtenzahlen erfolgt ist, in einem Zeitraum von 25 Jahren. Prozentual gesehen ist in diesem Zeitraum jedoch nur eine leichte Zunahme zu verzeichnen, und zwar von 9,4% im Jahre 1882 auf 12,9% im Jahre 1907. Der Frauenanteil liegt 1882 bei 19% und 1907 bei bereits 26,8%. Hier ist ein deutlicher Anstieg weiblicher Beschäftigter zu erkennen.
Wie sieht es nun mit der Entwicklung der Erwerbstätigen und ihrer Stellung im Beruf, zwischen den Jahren 1882 und 1907, also ebenfalls einem Zeitraum von 25 Jahren aus? Zunächst die Selbstständigen: 1882 waren etwa 5,1 Mio Selbstständige zu erfassen. Im Jahre 1907 sind es 5,5 Mio. Dies zeigt zwar eine geringe Erhöhung der Selbstständigenzahlen, da es sich jedoch im Vergleich zu anderen Bereichen, immerhin um einen Zeitraum von 25 Jahren handelt ist dieser Zuwachs an sich als bedeutungslos anzusehen. Prozentual zeigt sich sogar ein deutlicher Rückgang der Selbstständigenzahlen von 32% im Jahre 1882 auf nun nur noch 22,3% im Jahre 1907. Was die Frauenquote anbetrifft, so handelt es sich in diesem Bereich um nur unwesentliche Veränderungen. Von 19,4% im Jahre 1882 sinkt diese sogar noch auf 19% im Jahre 1907 ab.
Als Erklärung könnte hier ein Absterben der Kleinen und Mittelständigen Handwerksbetriebe im Konkurrenzkampf mit den sich immer stärker ausbreitenden Industriefertigungsanlagen eine Ursache darstellen. Es könnte jedoch auch dadurch bedingt sein, dass viele Handwerksbetriebe nur noch als sogenannte Scheinselbstständige weiterbestehen, die von den Großindustriellen Kapitalisten in Abhängigkeit geraten sind, und weitestgehend ihre Aufträge nur noch durch diese erhalten um überhaupt noch weiter bestehen zu können.
Wie steht es um die Lohnarbeiter? Von 10,7 Mio Lohnarbeitern im Jahre 1882 steigt die Zahl auf 17,8 Mio bis 1907 an. Dies ist Personenmäßig in einem Zeitraum von 25 Jahren eine Erhöhung von 7,1 Mio Lohnarbeitern, was für die damalige Zeit im Verhältnis zu anderen Berufssparten und zur Bevölkerungszahl doch einen erheblichen Anstieg darstellt. Prozentual betrachtet sind es im Jahre 1882 an Lohnarbeitern 66,1%, im Jahre 1907 sind es 72,5%. Es ist also durchaus ein deutlicher Anstieg der Lohnarbeiterzahlen in diesem Zeitraum ersichtlich. Die Frauenquote stieg in dem benannten Zeitraum von 27,5% auf 36%, was ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Lohnarbeiter auch bei den weiblichen Arbeitskräften zeigt.
Nun betrachten wir die Angestellten. So gab es im Jahre 1882 nur etwa 0,3 Mio Angestellte im Lande. 1907 hingegen gab es 1,2 Mio. Die zeigt, dass in diesem relativ neuen Berufszweig ein außerordentlich starker Anstieg der Beschäftigungszahlen zu erkennen ist. Prozentual liegen die Werte im Jahre 1882 bei 1,9% Angestellten,- und 25 Jahre später, im Jahre 1907 bei sagenhaften 5,2%. Dies ist fast eine verdreifachung der Angestelltenzahlen in diesem Sektor. Die Frauenquote lag 1882 bei 3,7%, im Jahre 1907 lag sie schon bei 12,4%. Auch dies zeigt, dass sich die Frauenquote bei den Angestellten in diesem Zeitraum verdreifacht hat.
Hieraus ist zu ersehen, dass das deutsche Kaisereich zwischen den Jahren 1870 bis 1910 einen deutlichen Wandel durchmachte,- und zwar einen Wandel, der sich nachhaltig positiv in Bezug auf die wirtschaftliche Stärke im Vergleich zu anderen Ländern auswirkte. Nicht nur dass die Produktions,- und Gewinnzahlen sagenhaft emporkletterten, und Steigerungsraten von teilweise bis zu 1000% erreicht werden konnten,- auch eine völlige Umstrukturierung innerhalb einzelner Berufsbereiche, wie der neu errichtete Zweig der Angestellten und der massive Ausbau im Bereich des Industriearbeiters zeigen, dass gerade besonders in diesen Bereichen ein besonders starkes Wachstum, sowohl was die Beschäftigungszahlen anbetrifft,- zu erkennen ist, als auch, was die Gewinne und Produktivität anbetrifft. Diese Leistungen sind um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass in Deutschland die industrielle Revolution erst viel später einzug hielt als in anderen Ländern und schließlich binnen weniger Jahrzehnte einen wirtschaftlichen Aufschwung erreichte, den es höchstens noch in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg als vergleichbare Größe in der Zeit des Wirtschaftswunders gab.
So gab es 1870 etwa 4,4 Mrd. Personenkilometer, 43 Jahre später, im Jahre 1913 schon 41,2 Mrd. Personenkilometer. Bedeutet, dass 1880 schon 4,4 Mrd. Personen auf einem Eisenbahnkilometer pro Jahr befördert wurden und in etwa 40 Jahren eine verzehnfachung stattgefunden hat, was einer Steigerung von
1000 % entspricht.
Im Jahre 1870 weißt Deutschland eine Zahl von 5,8 Mrd. Tonnenkilometern auf,- was den Gütertransport in Tonnen pro Eisenbahnkilometer in diesem Jahr entspricht. Im Jahre 1913 sind es schon 61,7 Mrd. Tonnenkilometer. Also wieder eine etwaige verzehnfachung, was wiederum eine Steigerungsrate von unglaublichen 1000% in gerade mal 40 Jahren darstellt.
Es gibt nun auch sehr interessante Veränderungen im Bereich der Erwerbstätigkeit innerhalb Deutschlands in einzelnen Berufsbereichen, und zwar im Zeitraum von 1882 bis 1907,- also einer Zeitspanne von 25 Jahren.
In der Land,- und Forstwirtschaft waren 1882 etwa 18,8 Mio Beschäftigte zu verzeichnen. 25 Jahre später, also 1907 nur noch 17,5 Mio. Dies zeigt einen Rückgang der Beschäftigungszahlen im Land,- und Forstwirtschaftlichen Sektor. Von 41,6 % ist die Beschäftigungsrate in der Forstwirtschaft zwischen 1882 und 1907 auf 28,4 % gesunken. Dies ist etwa ein Rückgang um die Hälfte, was besagt, dass im Vergleich zu anderen Berufssparten die Land,- und Forstwirtschaft eher vernachlässigt wurde.
Im Jahre 1882 betrug der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Land,- und Forstwirtschaft nur 30,8%.
25 Jahre später, im Jahre 1907 betrug der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Land,- und Forstwirtschaft schon 46,5%. Dies besagt, dass sich viele Männer aus diesem Sektor zurück gezogen haben und in anderen Berufssparten überwechselten, vor allem als Industriearbeiter.
In den Bereichen Industrie, Bergbau und dem Handwerk stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zur Land,- und Forstwirtschaft sehr stark an. So waren es 1882 nur 15,8 Mio Beschäftigte und 25 Jahre später im Jahre 1907 schon 26,1 Mio, was eine Steigerung um fast das doppelte an Arbeitskräften, Personenmäßig betrachtet ergibt. Prozentual betrachtet stieg die Zahl von 34,8% im Jahre 1882 auf 42,2 % im Jahre 1907 an. Der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in der Industrie stieg jedoch, prozentual betrachtet in dieser Zeitspanne nur von 17,6% auf 18,7% an.
Im Bereich Handel und Verkehr stieg die Zahl der Beschäftigten von 4,2 Mio im Jahre 1882 auf 7,9 Mio im Jahre 1907. Deutlich ist zu erkennen, dass auch hier eine Verdoppelung der Beschäftigtenzahlen erfolgt ist, in einem Zeitraum von 25 Jahren. Prozentual gesehen ist in diesem Zeitraum jedoch nur eine leichte Zunahme zu verzeichnen, und zwar von 9,4% im Jahre 1882 auf 12,9% im Jahre 1907. Der Frauenanteil liegt 1882 bei 19% und 1907 bei bereits 26,8%. Hier ist ein deutlicher Anstieg weiblicher Beschäftigter zu erkennen.
Wie sieht es nun mit der Entwicklung der Erwerbstätigen und ihrer Stellung im Beruf, zwischen den Jahren 1882 und 1907, also ebenfalls einem Zeitraum von 25 Jahren aus? Zunächst die Selbstständigen: 1882 waren etwa 5,1 Mio Selbstständige zu erfassen. Im Jahre 1907 sind es 5,5 Mio. Dies zeigt zwar eine geringe Erhöhung der Selbstständigenzahlen, da es sich jedoch im Vergleich zu anderen Bereichen, immerhin um einen Zeitraum von 25 Jahren handelt ist dieser Zuwachs an sich als bedeutungslos anzusehen. Prozentual zeigt sich sogar ein deutlicher Rückgang der Selbstständigenzahlen von 32% im Jahre 1882 auf nun nur noch 22,3% im Jahre 1907. Was die Frauenquote anbetrifft, so handelt es sich in diesem Bereich um nur unwesentliche Veränderungen. Von 19,4% im Jahre 1882 sinkt diese sogar noch auf 19% im Jahre 1907 ab.
Als Erklärung könnte hier ein Absterben der Kleinen und Mittelständigen Handwerksbetriebe im Konkurrenzkampf mit den sich immer stärker ausbreitenden Industriefertigungsanlagen eine Ursache darstellen. Es könnte jedoch auch dadurch bedingt sein, dass viele Handwerksbetriebe nur noch als sogenannte Scheinselbstständige weiterbestehen, die von den Großindustriellen Kapitalisten in Abhängigkeit geraten sind, und weitestgehend ihre Aufträge nur noch durch diese erhalten um überhaupt noch weiter bestehen zu können.
Wie steht es um die Lohnarbeiter? Von 10,7 Mio Lohnarbeitern im Jahre 1882 steigt die Zahl auf 17,8 Mio bis 1907 an. Dies ist Personenmäßig in einem Zeitraum von 25 Jahren eine Erhöhung von 7,1 Mio Lohnarbeitern, was für die damalige Zeit im Verhältnis zu anderen Berufssparten und zur Bevölkerungszahl doch einen erheblichen Anstieg darstellt. Prozentual betrachtet sind es im Jahre 1882 an Lohnarbeitern 66,1%, im Jahre 1907 sind es 72,5%. Es ist also durchaus ein deutlicher Anstieg der Lohnarbeiterzahlen in diesem Zeitraum ersichtlich. Die Frauenquote stieg in dem benannten Zeitraum von 27,5% auf 36%, was ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Lohnarbeiter auch bei den weiblichen Arbeitskräften zeigt.
Nun betrachten wir die Angestellten. So gab es im Jahre 1882 nur etwa 0,3 Mio Angestellte im Lande. 1907 hingegen gab es 1,2 Mio. Die zeigt, dass in diesem relativ neuen Berufszweig ein außerordentlich starker Anstieg der Beschäftigungszahlen zu erkennen ist. Prozentual liegen die Werte im Jahre 1882 bei 1,9% Angestellten,- und 25 Jahre später, im Jahre 1907 bei sagenhaften 5,2%. Dies ist fast eine verdreifachung der Angestelltenzahlen in diesem Sektor. Die Frauenquote lag 1882 bei 3,7%, im Jahre 1907 lag sie schon bei 12,4%. Auch dies zeigt, dass sich die Frauenquote bei den Angestellten in diesem Zeitraum verdreifacht hat.
Hieraus ist zu ersehen, dass das deutsche Kaisereich zwischen den Jahren 1870 bis 1910 einen deutlichen Wandel durchmachte,- und zwar einen Wandel, der sich nachhaltig positiv in Bezug auf die wirtschaftliche Stärke im Vergleich zu anderen Ländern auswirkte. Nicht nur dass die Produktions,- und Gewinnzahlen sagenhaft emporkletterten, und Steigerungsraten von teilweise bis zu 1000% erreicht werden konnten,- auch eine völlige Umstrukturierung innerhalb einzelner Berufsbereiche, wie der neu errichtete Zweig der Angestellten und der massive Ausbau im Bereich des Industriearbeiters zeigen, dass gerade besonders in diesen Bereichen ein besonders starkes Wachstum, sowohl was die Beschäftigungszahlen anbetrifft,- zu erkennen ist, als auch, was die Gewinne und Produktivität anbetrifft. Diese Leistungen sind um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass in Deutschland die industrielle Revolution erst viel später einzug hielt als in anderen Ländern und schließlich binnen weniger Jahrzehnte einen wirtschaftlichen Aufschwung erreichte, den es höchstens noch in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg als vergleichbare Größe in der Zeit des Wirtschaftswunders gab.