Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@funtick

funtick schrieb am 08.06.2012:du willst also wegen dem Geld deinen Kindern eine KAPUTTE Welt hinterlassen?

Geht's noch polemischer?

atomkraftwerke allein sind eine sehr gefährliche sache....

ich lebe an der cz grenze , sehr nahe des Tschechischen AKW "Temelín" das des öfteren schon Störfalle hatte ...
aber wie BLÖD muss man sein dieses AKW die Lizenz zu verlängern, das auch noch am sogenanten
"Egergraben" liegt , wodurch die region sehr erbeben gefährdet ist.!!!

Mal ne Frage:

Habe gerade mal 130 Seiten geschafft da ich das Thema sehr interessant finde aber trotz der vielen Beiträge beim Pro und Contra eine Sache nicht gefunden habe.
Es wird auf erneuerbare Energien gesetzt wenn man verantwortlich in die Zukunft "investieren" will und Bürger soll Energie sparen.
Ok..der Bürger..aber was ist mit der Industrie? Der Höchster Industriepark bei mir um die Ecke hat ein eigenes Kraftwerk (Kohle) aber bei Industrieanlagen die nicht so in der Masse auf einem Fleck sind, wie ist es da? Etwa auch Selbstversorgung mit einem eigenen Kraftwerk? Oder kann die Nachfrage von Energie in naher Zukunft durch erneuerbare Energien befriedigt werden?-also bei der Schwerindustrie?

Das einzige was ich gefunden habe war ein Bericht über Garzweiler und Energieabdeckung für das Rheinland, aber das läuft auch nur mit Subventionen und das Gelbe vom Ei ist es auch nicht gerade was da abläuft.

Schwerindustrie auslagern?

Vllt weiss da jemand genaueres.

@Amri das problem bei bestimmten schwerindustrie zweigen ist das sie prozessbedingt große mengen co2 freisetzen, den stromverbrauch kann man über stromautobahnen in die industriezentren und blockheizkraftwerken die mit biogas betrieben werden in den industriegebieten(mit anschluß ans fernwärme system der stadt)

Hansi schrieb am 21.06.2012:Geht's noch polemischer?

Ach was, so lange keine Außerirdischen vorbeikommen, bleiben wir doch unter uns
und machen uns nicht lächerlich.

wie peinlich wäre denn eine Spezies, die sich in ihrer Gier Stück für Stück der eigenen Lebensgrunlage beraubt?
Die Meere ihres Planeten leerfischt, die Urwälder niederbrennt für profitable Palmölfelder und damit gleichzeitig auch den Boden vergiftet.
Vom Verpesten der eigenen Atemluft sowie atomarer Verseuchung großer Landstriche wollen wir gar nicht erst anfangen.

Hoffentlich schaut der Nachruf eines Tages nicht so aus:
"Homo sapiens, die Spezies der Kosmischen Lemminge.
Sie brachten zwar wunderbare Künstler, Philosophen und Naturwissenschaftler hervor.
Dennoch massakrierten sie sich selbst und waren nicht in der Lage zu erkennen, dass sie alle im selben Boot saßen und aufeinander angewiesen waren."

http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?read=223231

@25h.nox
Das mit Biogas habe ich vorhin bei genauerer Recherche in einem älteren Spiegelartikel gefunden. In Ludwigshafen ist man da wohl auf einem guten Weg in der Richtung und zwar soweit, dass der größte Chemiepark D-Lands sich autark mit Energie versorgen könnte und auch noch was zum Einspeisen ins restliche Netz bleibt.
Bei Thysssen läuft was ähnliches über Gase von der Stahlverhüttung.
Auch gibt es zB neue Schmelzvarianten. In meinem Ausbildungsbetrieb (Eisengießerei) wurde der Ofen (Drehtrommel) schon vor 10 Jahren mit Sauerstoff geheizt und nicht mit den herkömmlichen Induktionsöfen gearbeitet die massig an Strom fressen. Leider ging der Betrieb trotzdem pleite und aus der Ausbildung wurde dann auch nix.

Was ich mich jedoch frage: Warum erst so spät? Die Theorien über diese Art der Energiegewinnung liegen bestimmt schon länger auf dem Tisch. Meiner Meinung nach haben wir das einer starken Lobby zu verdanken die da sonstwo all die Jahre blockiert und geschmiert hat, anders kann ich mir es nicht vorstellen und der Atomausstieg wäre dann auch fürn Arsch wenn die Industrie keinen Bock drauf hat für Strom mehr zu bezahlen- denen geht der Ausstieg zu schnell da sie mit ihrer eigenen Forschung zwecks Energie hinterherhinken.

Und wenn man dann noch mitbekommt, dass die Atomindustrie auf Kosten der Verbraucher und Steuerzahler bei der Atommüllentsorgung auch noch fett Rendite einfährt sehe ich schwarz, dass da irgendeiner was ändern will der davon profitiert und der Ausstieg wieder nur politisches Wahl-Dummgeschwätz ist.

Quellen:

Gaskraftwrek Ludwigshafen:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1481701/ (Archiv-Version vom 06.10.2012)

Thyssen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-deutschlands-stromfresser-wappnen-sich-fuer-die-energiewende-a-772323.html

wiki:
Weitere Gewinne erzielen die Energiekonzerne durch die Beteiligung an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE). Die Entsorgung ihres eigenen Mülls beschert den vier großen Energiekonzernen durch die Beteiligung an dieser Gesellschaft aufgrund einer einseitigen Vertragslage eine hohe Rendite zu Lasten der Steuerzahler.[104]

Zu einem Bericht, nach dem in Schacht Konrad angeblich mehr Wasser eindringen soll als in die Asse, erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz:

Wie in Bergwerken üblich, gibt es auch in Schacht Konrad Meereswasser, das bei der Entstehung des Gesteins eingeschlossen wurde. Dies ist allerdings seit Anbeginn Gegenstand der Sicherheitsbetrachtungen und der Genehmigungsunterlagen von Schacht Konrad und somit nicht neu. Ein Vergleich mit der Situation in der Asse ist nicht zutreffend.

Bei der Asse dringt von außen in unbegrenzter Menge Wasser in das Bergwerk ein. Da hier bis an den äußersten Rand des Salzstocks kommerziell Salz abgebaut wurde, drückt von außen das Gebirge auf den Salzstock. Dadurch bilden sich Risse, durch die Wasser eindringt. Diese Risse werden im Laufe der Zeit immer größer. Das kann bei solchen Bergwerken später zu einem unkontrollierten Wassereinbruch führen. Zudem handelt es sich bei der Asse um ein Salzbergwerk, welches im Gegensatz zu Konrad (einem Eisenerzstandort) wasserlöslich ist.

Wenn man das schon lange weiß, warum hat man dann Gorleben nicht gleich zu den Akten gelegt ?

Bin davon überzeugt das wir keine Atomkraftwerke bräuchten.
Das Problem sind die hohen Kosten die eine komplette Umstellung verursachen,
und damit dem Entverbraucher mehr belasten würden. Viele Versorger würden sich auf diese Weise einen Teil oder den ganzen Anteil der Kosten vom EV zurück holen. Umso vortgeschrittener die Umstellung dann ist, umso mehr werden sich die kosten senken.

Ein weiteres Problem ist die Wirtschaft.
Deutschlands Wirtschaft verbraucht so viel Energie das es ohne unkapitalistiches Denken über Investition gar nicht möglich ist.

Wenn die Merkel denn Atomaustieg predigt, können wir alle mal kurz lachen! :)

Oder wie Piespers es sagt: Der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg !

Amri schrieb:Was ich mich jedoch frage: Warum erst so spät? Die Theorien über diese Art der Energiegewinnung liegen bestimmt schon länger auf dem Tisch.

hat sich nicht gelohnt da energie zu billig war.

@eckhart

eckhart schrieb:Wenn man das schon lange weiß, warum hat man dann Gorleben nicht gleich zu den Akten gelegt ?

Weil es ja das Problem der nachfolgenden Generationen ist.. solange kann man doch alles in diese Kavernen schmeißen.. was irgendwie strahlt, man selbst berauscht sich am finanziellen Ertrag und vor dem großen Gau ist man eh schon unter der Erde. Tja.. so werden wohl viele denken. Oder einfach nur mangelndes Wissen?

Gwyddion schrieb:Oder einfach nur mangelndes Wissen?

Von hochbezahlten Forschern, die schon Jahrzehnte den Salzstock Gorleben erforschen ...

Nein, so ist es:
Finanzmärkte bestimmen, wie Volksvertreter Politik zu machen haben.
Volksvertreter bestimmen, welche Forschungsergebnisse Forscher zu liefern haben.

@eckhart

eckhart schrieb:Von hochbezahlten Forschern, die schon Jahrzehnte den Salzstock Gorleben erforschen ...

Du schreibst es ja.. seit Jahrzehnten :D. Also irgendwann sollten doch Resultate vorliegen die fundiert Auskunft geben könnten.

@Gwyddion
Klar,die gibts,aber die gefielen nicht

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/regierung-kohl-liess-endlager-studien-manipulieren-gorleben-gutachten-sind-gefaelscht,10810590,10665306.html

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2009-09/gorleben-endlager-risiken-gutachten

http://www.vsp-vernetzt.de/soz-0910/091008.php

man sollte die solar subventionen kürzen, die subventionsabzocker kommen
http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:energiewende-rwe-macht-supermaerkte-zu-solarkraftwerken/70055178.html (Archiv-Version vom 29.06.2012)
Der Stromkonzern stattet Filialen mit Dachpanels aus. Der Strategieschwenk des neuen Chefs fordert die Mitarbeiter. #

Hallo @alle !

Ich möchte mal auf einen einfachen Punkt hinweisen !

In Deutschland gibt es eine Art medienübergreifende Meinungsdiktatur. Man hat gegen Atomkraft zu sein und damit zwangsläufig für den "ökologischen Umbau" der Energieversorgung. Solange man sich an das Diktat hält kann man fast jeden "Müll" schreiben. Es gibt nur wenige die da widersprechen, wer sich trotzdem traut landet schnell in der Schublade "Ökoparia".

Auch Großkonzerne und unser Kanzler kommen da nicht dran vorbei.

Die Wurzeln des "Gorlebenkonflicktes" waren doch nicht Sicherheitsbedenken sondern das Verhalten des "Landesfürsten" Ernst Albrecht. Der Mann hat sich sehr schnell und ohne weiter Alternativen zu prüfen für Gorleben entschieden. Aus heutiger Sicht war das unklug gehandelt, bietet es doch Ansatzpunkte für "wilde Verschwörungstheorien" und die lokale Bevölkerung ist sowieso dagegen.



Ich möchte an dieser Stelle auch mal auf das "zwielichtige" Verhalten von H.Trittin und den Grünen hinweisen. Als Umweltminister hat H.Trittin das Gorlebenprojekt gestoppt, aber keine Alternative in Auftrag gegeben.

Jeder ernst zu nehmende Atomkraftgegner weiss doch das ein Endlager benötigt wird. Dabei ist es egal ob das letzte AKW morgen oder in 100 Jahren abgeschaltet wird, der Atommüll ist schon da. Wer den Sachverhalt nicht akzeptiert will oder einfach nur dagegen handelt, ist in meinen Augen nur ein "Atomquerolant".

Gruß,Gildonus

Gildonus schrieb:Als Umweltminister hat H.Trittin das Gorlebenprojekt gestoppt, aber keine Alternative in Auftrag gegeben.

Jeder ernst zu nehmende Atomkraftgegner weiss doch das ein Endlager benötigt wird.

Genauso ist es.
Nur ist keine Alternative da, "die in Auftrag" ge"geben" werden könnte.
Also müsste die Alternative erst noch gesucht werden, und zwar ergebnis-offen !
Und jederzeit zugänglich.
Vorläufig ist der Atommüll dort am sichersten, wo er ist - in den AKW.

Gildonus schrieb:Jeder ernst zu nehmende Atomkraftgegner weiss doch das ein Endlager benötigt wird.

Es wird keines benötigt. Wir brauchen lediglich ein Zwischenlager, bis wir in der Lage sind, aus dem Wertstoff Atommüll hochwertigen Biodünger zu fertigen. Wir sollten auch investieren und aller Welt Atommüll annehmen. Und wenn erst mal die Ölfelder alle sind, machen wir mit dem aus Atommüll gewonnenen Treib- und Heizstoff die große Kohle!

@stopje

Ohje, jetzt hab ich grad die Tastatur vollgeprustet...

stopje schrieb:hochwertigen Biodünger

Herrlich! :D :D

Gildonus schrieb:Ich möchte mal auf einen einfachen Punkt hinweisen !

In Deutschland gibt es eine Art medienübergreifende Meinungsdiktatur. Man hat gegen Atomkraft zu sein und damit zwangsläufig für den "ökologischen Umbau" der Energieversorgung. Solange man sich an das Diktat hält kann man fast jeden "Müll" schreiben.

Ich auch...früher hatte man dafür zu sein,sonst galt man als schmieriger Freak,dummer Baumschmuser,Terrorist,Kinderficker oder Kommunistenschwein,was letztlich aufs selbe hinauslief...es gab reichlich auf die Fresse.Bekommen Befürworter heute in die Fresse??Werden sie vom VS und Staatsschutzbullen observiert,ihre Buden und Autos verwanzt??Nichts davon...sie können ihren unreflektierten Müll nach Herzenlust unter die Leute bringen und laut Ökofaschisten schreien...und ja,ich bin einer,wenn ich hier erst am Ruder bin landen Leute die nach Atomkraft schreien in Isohaft

AKW-Wende: Weltweit weniger Kernenergie

Die Atomindustrie leidet weltweit unter der Wirtschaftskrise und den Folgen von Fukushima. Zahlreiche AKWs gingen vom Netz, AKW-Neubauten verzögern sich, die Kosten steigen. Erneuerbare Energien profitieren von der Entwicklung. Das geht aus dem World Nuclear Industry Status Report 2012 hervor, den EurActiv ausgewertet hat.

2011 könnte als das Jahr des Energieumbruchs in die Geschichte eingehen. Zwar sind weltweit sieben neue Reaktoren ans Netz gegangen, 19 wurden allerdings abgeschaltet. Vier Länder haben angekündigt, innerhalb einer bestimmten Frist aus der Atomenergie auszusteigen: Deutschland, Belgien, Schweiz und Taiwan.

Mindestens fünf Länder, darunter Ägypten, Italien, Jordanien, Kuwait und Thailand haben 2011 entschieden, sich nicht mehr oder an keinem neuen Atomprogramm zu beteiligen, obwohl sie dies ursprünglich geplant hatten. Das berichten Mycle Schneider und Antony Froggatt in der Studie
"The World Nuclear Industry Status Report 2012"

http://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/2012MSC-WorldNuclearReport-EN-V2.pdf


Länderübersicht mit Kurzanalysen
Atomstrom: weniger AKWs in der EU

http://www.euractiv.de/ressourcen-und-umwelt/artikel/atomstrom-weniger-akws-in-der-eu-006561