die doku mischt fakten mit halbwahrheiten und paranoia.
ganz im stil des howard beale's aus dem film network haut jones stellvertretend für eine übersättigte cholerische mehrheit in amerika auf die kacke und lässt dabei keinen stein auf dem anderen.
das phänomen ist so einzigartig nicht, was alex jones für's radio ist, ist glenn beck für's tv.
oft wird jones mit david icke in eine kiste gepackt. halte ich aber für falsch, zwar gab es interviews und überschneidungen, aber icke steht viel weiter im aus - um es mal in fussball-sprache zu sagen - als es jones je tun wird. denn jones ist seine karriere als trampel der nation (gegen den ein michael moore aussieht wie schwiegermamma's liebling) vermutlich wichtiger als sein stetiger kampf gegen das spukgespenst NWO-Gefängsnisplanet.
klar geben solche leute eine super zielscheibe ab. aber um die welt und die freiheit der bürger würde es weitaus schlimmer stehen, wenn solch krakelenden alarmschlägern der mund verboten würde.
wer ihre worte auf die goldwaage legt, um sie abzuschreiben und ihr verhalten zu tabuisieren, der kann mir sonstwie viel über seine "aufgeschlossene natur" und sein "tolerantes ich" erzählen. bei denen ist nur eins, das offen ist und das stinkt erbärmlich.
ich werd mich immer dafür einsetzen, dass es leute wie jones geben darf.
und durch seinen exklusiv-bericht über den bohemian grove hat der mann für mich sowieso den freifahrt-schein für's rumspinnen verdient. sowas traumatisiert doch...
:)sicher ist auch er irgendjemand's marionette und vertritt auch fragwürdige interessen, so wie ohnehin fast jede schiessbudenfigur, auf die je geschossen wurde. nur bietet er ein sammelbecken, in dem sich alles findet, was sich luft macht, alles unbehagliche wird zusammengetragen und darüber wird geschrieben und geredet. was kann daran schlimm sein? wir sollten uns alle eher eine scheibe bei ihm abschneiden und etwas wütender werden!
;)