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Züchtung des perfekten Staates

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Staat, System, Global ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 00:22
Ich will hier nur meine Bedenken bei Punkt 2.2. in Verbindung mit 2.4. kundtun.

Da ja jede in diesen System entstandene "unproduktive" Person ja mitversorgt wird kann, Betonnung liegt auf kann, dies sehr schnell zu einen nicht unterschätzenen Effizienzsverlust führen. Da ja die Effizienzs eigentlich immer gewahrt werden muss wird es irgendwann dann ein kleines Paradoxum geben, eigentlich muss man expandieren kann aber dank des obengenannten Verlustes diese nicht rational durchführen.

Ergebniss: Ein "gescheiterter"(oder in unseren Fall ein normaler) Staat. Verhinderbar eigentlich nur wenn mann den Effizienzsverlust möglichst schnell beseitigt, was aber moralisch (da eben doch alle Vetreter dieses Systems Menschen sind) nicht vertretbar ist.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 00:42
@ 0815Denker

Der angegebene Punkt ist eigentlich kein großes Problem für die neue Gesellschaft und stellt keinen 'gescheiterten Staat' dar. Hier die Begründung:

Das entgültige Ziel ist ja die komplette Selbstständigkeit ohne externe Hilfe. Da man intern nicht das Gehirn ausschaltet, nur weil man sich von der Außenwelt weitestmöglich abschottet, werden verwerfliche Praktiken wie die Tötung von (intern entstandenen) ineffizienten Mitgliedern der neuen Gesellschaft niemals durchgeführt. Da das Projekt irgendwann auf einen Beinen stehen soll und allgemein sowie spätestens bei seiner absoluten Globalisierung keine Probleme mehr 'nach extern' verlagern will bzw. kann, muss es lernen, mit derartigen Gegebenheiten um zu gehen. Deswegen werden interne Fälle von Effizienzverlust eines Individuums konsequent und restlos durch das System kompensiert.

Paradoxa entstehen bei der Versuchten Ausführung dieses Idealzustandes allemal, doch die maximale Annährung an diesen soll dadurch in keiner Weise beeinträchtigt werden.


Vielen Dank für diesen Einwand, 0815Denker.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:36
UltraMarine,

"Die Erklärung einiger meiner Inhalte zwingt mich teilweise, vermeindlich merkwürdige und untypische Worte zu benutzen."

Worte alleine besitzen bereits eine hohe psychologische Wirkung.
Das ist ein (künstlich erschaffendes Phänomen) -unserer- Zeit.
Beispielsweise wird bei Toten durch kriegerische Handllungen von Kollateralschäden gesprochen, anstelle von toten Menschen.
Wenn du Worte nutzt, wie "Züchtung" des "perfekten Staates", externe/interne Menschen, Effizienz, etc.. stellst du unweigerlich eine Distanz her. Man verliert den Bezug zum Menschen, auf den man bei solchen Ideen eigentlich den Fokus richten sollte, anstelle auf ein künstliches Konstrukt wie einen Staat, wie es hier der Fall zu sein scheint.

Das nur am Rande als Denkanstoß. ;)
Modelle solcher Art sollten generell interdisziplinär diskutiert werden, denn so werden Fehler nicht unnötig wiederholt.

"die Form und Außmaße von Sicherheitsinstitutionen zur Abwehr externer Gefahr als gebannt ansehen."

Diese Gefahr ist zwar vorhanden, tja, aber setzen wir diesen Punkt mal als Prämisse (?).


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:37
"Findet statt durch einerseits der multikulturellen internen Gesellschaft (da die Menschen allein aufgrund der Kompetenzen bezüglich Ihrer aus zu übenden Funktion und der Eignung zur individuellen Aufrechterhaltung des Projektes bewertet werden)"

Okay, der Mensch muss einmal seine Funktion erfüllen und einen gewissen Grad an Bereitschaft mitbringen, das Projekt zu erhalten.
Aber wo bleibt da das Individuum?
Das kommt so rüber als müsse der Mensch nur für die Gesellschaft funktionieren.

"andererseits durch vielleicht so etwas wie 'Urlaub' in externen Gebieten - dem menschlichen Drang nach Freizügigkeit soll damit gedient werden."

Das stellst du dir aber zu einfach vor. Der Mensch hat eine neugierige Natur, normalerweise. Sich von der restlichen Welt zu isolieren oder in dem Falle isolieren zu müssen, kann meines Erachtens nur unter Zwang geschehen. Siehe Geschichte und Gegenwart. ;)

"Ignorierung der Errungenschaften der Weltgeschichte und der Geschichte an sich sind nicht Bestandteil des Projektes."

Was ist mit neuen Einflüssen von Außerhalb?
So täte die Gesellschaft als Ganzes doch stagnieren.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:37
Insbesondere wenn man von deiner Prämisse ausgeht, dass sich diese Gesellschaft nicht verteidigen müsse, dann kann man davon ausgehen, dass auch der Mensch außerhalb zur Vernunft gelangt ist, sodass dieses Modell eigentlich überflüssig werden würde. Es sei denn es handele sich wirklich um eine elitäre Gesellschaft die Perfektion in dann als recht dogmatisch zu bezeichnende Art und Weise anstrebt.
Vergleich hierzu, Abspaltungen der Kirche, die Evangelikalen z.B. die sich freiwillig isolieren.

Zu den bedenklichen Vorgehensweisen.

"Deren Eliminierung wäre ferner natürlich eines der sich automatisch ergebenden, aber hiermit trotzdem festgelegten Ziele dieses Projektes."

Intern oder extern?
Also innerhalb der Gesellschaft dürften sie ja deinen vorherigen Überlegungen nach nicht existent sein, diese bedenklichen Vorgehensweisen. ;)

Außerhalb der Gesellschaft würden sie sogesehen nicht interessieren, wenn die Gesellschaft isoliert ist, auch wenn ab und an mal ein Ausgeschlossener (Externer) rein "darf" um an ihr zu partizipieren. -> elitäre Gesellschaft.
Kennst du den Film "The Beach"?


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:37
Zu deinem Punkt Zwei. Problematisch, bei deiner Prämisse, dass Gefahr von Außerhalb gebannt wurde.

"Persönliche Freiheit ist in der neuen Gesellschaft dann unwichtig,"

Also wird die Gesellschaft über das Individuum gestellt? Einschnitte in die persönliche Freiheit müssen in Kauf genommen werden?

"wie z.B. geborene Menschen, müssen vom System getragen werden, da eine Abführung von Problemen in die externe Welt keine weitreichende Lösung darstellt"

Probleme = geborene Menschen?
Abführung der "Probleme" in die "externe" Welt keine -weitreichende- Lösung. Ahso, außen aussetzen geht nich, schade. ;)
Du vergisst irgendwie durch deine Wortwahl, dass du hier von Menschen redest. ;)

"Groteske Umständen wie 'Massenmord zur Bevölkerungskontrolle' soll damit vorgebeugt werden."

Wenn solchen Ideen vorgebeugt werden soll, heißt das diese Ideen sind aber vorhanden, oder?
Also durch diese Aussage sind solche Maßnahmen nicht auszuschließen.
(Da war doch was mit Stalin?)


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:38
"Übrigens trifft man mit der Entscheidung ein Kind zu zeugen nicht nur eine Entscheidung für sich selbst, sondern für alle."

Nein, Kinder zu bekommen ist eine Entscheidung die beim Individuum, bzw. zweier Individuen liegt.

Du kannst "Kinder, (kleine Menschen, menschliche Wesen wohlgemerkt), bekommen", nicht mit Verbrauch von Energie vergleichen. Das ist absurd, und zwar völlig.
Eine "Kosten/Nutzenrechnung" kann man bei Kindern nicht machen, das ist sehr befremdlich, entmenschlichend sogar.

"(Ich habe das Wort vor 'allerhöchstwahrscheinlichst' nur eingefügt, um Kritik an meinen wie absolut klingenden Aussagen vor zu beugen)"

Trotzalledem klingen deine Aussagen absolut.
Du setzt hier so einige Prämissen voraus, die dieses "Projekt" insgesamt ad absurdum führen.

Zu den intoleranten Menschen.
Intolerante Menschen würden doch da "gezüchtet", wenn alles was "extern" ist, als gefährdend und instabil bezeichnet wird.
Was wenn ein Mensch intern plötzlich Intoleranz entwickelt? Menschen verändern sich ständig.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:38
Und was ist zum Beispiel, wenn ein Mensch plötzlich nicht mehr "effizient" sein kann, aus was für Gründen auch immer. Muss er das überhaupt? Menschlicher Wert = Effizienz? Ziemlich demoralisierend dieses Modell.
Was ist mit den Individuen?
Also der einzelne Mensch geht bei deinen Ideen so völlig unter, finde ich.

Natürlich habe ich auch Verbesserungsvorschläge.
Wie erwähnt, wäre Anarchie das Ultimum.
Der "perfekte" Staat ist keiner.

Das Zahlungsmittel Geld sollte abgeschafft werden. Vergleich Star Trek. 8)

Technologien sollten eingesetzt und entwickelt werden, sodass der Mensch mehr Freiheit und Zeit zur persönlichen Entfaltung bekommt, ergo weniger Arbeit für den Einzelnen, die er aber, wenn, gerne für die Gemeinschaft tut.

Keine Gesetze, keine Armee, Polizei noch sonstiges.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:38
Tja, aber zu solch einer Gesellschaft wie in Star Trek z.B. fehlt es an Vernunft.
Diese muss der Mensch sich aber selbst erarbeiten und das stets, die Begabung dazu hat er m.E..
Ein -unausgesprochener- Gesellschaftsvertrag wie Zugvögeln ihn besitzen beispielsweise ist für den Menschen nicht umsetzbar.

Deshalb muss es schon einen Übergang geben. Das sehe ich ein, aber nicht unbedingt entspechend deinem Modell, welches quasi schon im Ansatz erdacht worden ist und wo es faktisch erwiesen ist, dass es so nicht funktionieren kann. ;)


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 12:39
Zum Abschluss (erstmal) möchte ich noch gerne Nietzsche zitieren, aus:
Also sprach Zarathustra

"Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Thier und Übermensch, − ein Seil über einem Abgrunde.

Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf−dem−Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.

Was gross ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein _Übergang_ und ein Untergang ist."




Untergehende Grüße 8)

Ps. ich hoffe es stört nicht, dass die Antwort gesplittet ist.


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 16:30
@ sarasvati


POSTING 1/8

Bin mit allem einverstanden.


POSTING 2/8

Punkt 1

Funktion kontra Individualität:
Das Individuum ist wichtig in der neuen Gesellschaft, weil es kein unterdrückender Staat sein soll, sondern einer, in dem dessen Mitglieder die Wichtigkeit der eigenen Leistung erfolgreich erkannt haben und freiwillig erhöhte Motivation zeigen. Anhand ihrer Prädisposition zu enormer Leistung bei 'normalem Betrieb' - aufgrund dessen sie ja auch für die Initiierungs-Bevölkerung auserwählt wurden - haben die Mitglieder der neuen Gesellschaft genug Freiheiten im Alltag. Außerdem werden Leute augewählt, die mit der gegebenen Isolation von der Außenwelt einverstanden sind und nicht das Bedürfnis verspüren, die äußere Welt zu begehen; immer das Ziel vor Augen, dass die eigene jetzige Welt irgendwann die ganze bzw. in noch kürzerer Zeit ein Großteil derselben sein wird.

Zum Vergleich: Man nimmt ja auch keine selbstmordgefährdeten oder psychisch kranken Leute zum Dienst in der Bundeswehr. Jedenfalls nimmt man eine Selektion vor, die sich aus den vergangenen Erfahrungen ergibt. So ist das bei der Auswahl der neuen Gesellschaft auch; ist doch klar, sarasvati. Bitte jetzt nicht die doofen Witze, die ich mir als Konter auf diese Aussage schon vorstellen kann; bezüglich der Psychischen Krankheiten bei freiwilligen oder eingezogenen Soldaten -.- Danke.

Punkt 2

Ein Leben nur für die neue Gesellschaft:
Nein, das Individuum soll auch einen normalen Ausgleich haben zu seiner Funktion im Alltag.

Punkt 3

Neugieriger Naturen in der neuen Gesellschaft:
Es werden wie gesagt nur Leute ausgewählt, die freiwillig und ohne Zwang diesen Trieb der Neugierde zurückhalten können, jedenfalls in allen Angelegenheiten, die die externe Welt betreffen. Ein Psychologe würde es bestimmt so beschreiben, dass die vorhandene Neugier durch vorhandene Umstände 'gezielt kanalisiert' wird, um sich positiv auf die neue Gesellschaft aus zu wirken.

Nebenbei: Die interne Welt verhält sich zur externen komplett passiv; D.h. eingehende Sendungen von Fernsehen und Radio usw. können ruhig empfangen werden. Kinofilme werden gesehen usw. Hilfspakete, Baumaterial, Medizin sowie 'menschlicher Nachschub' von extern werden vor allem zu Anfang einfach vermehrt in das interne System eingespeist. Doch Kontakt zur Außenwelt wird vermieden.

Nicht vergessen: Irgendwann wird die interne Welt so groß sein, bzw. vielleicht sogar in einem genügend großen Gebiet initiiert, dass der Effekt des Gefangenfühlens und der Enge garnicht entsteht bzw. mit der Zeit auf nicht erwähnenswerte Größe schrumpft.

Punkt 4

Externe Einflüsse:
Werden gemäß Punkt 3 komplett ignoriert, da die externe Gesellschaft in der nahen Umgebung, welche die interne ja nährt und beschützt, geeignete Maßnahmen zum Schutze der internen Gesellschaft treffen wird; wieder mit dem zielgerichteten Hintergedanken und dem Bewusstsein, selbst irgendwann zur neuen Gesellschaft zu gehören und diese also zwecks dessen guten Wachstums wahrhaftig schützen zu wollen.


POSTING 3/8

Eliminierung bedenklicher Verhaltensweisen:
...wird intern excessiv angestrebt. Und: Genau, innerhalb sind sie folglich nicht vorhanden. Ich hoffe mal, extern ist dies [die Eliminierung] bereits schon geschehen; spätestens mit der globalisierung der neuen Gesellschaft erübrigt sich die Frage (Weil ja erst expandiert wird, wenn alles bereit dafür und in Ordnung ist.) Aber auch - genau: Sich außerhalb der neuen Gesellschaft abspielende Negativitäten sind völlig irrelevant für die neue Gesellschaft und deren Betrieb.


POSTING 4/8

Punkt 1

Priorität persönlicher Freiheit:
Man sollte besser sagen, dass das Ziel des Projektes über dem Individuum steht. Mir fallen jetzt ernsthaft keine Beispiele ein, in welchen dies ein Problem sein könnte. Bitte vielleicht ein Paar geben, damit ich sie in Hinsicht der Vorgehensweise der neuen Gesellschaft beantworten kann.

Punkt 2

Meine Wortwahl:
Ich will einfach präzise sein. Wer das liest, weiß in der Regel sofort, worum es geht. Ich muss und will die Menschheit nicht mit semantischen Samthandschuhen anfassen, wenn es um die 'exakte Definition einer bahnbrechenden Vorgehensweise und Idee' geht. ;p

Punkt 3

Die Idee der Massenmorde als Geburtenkontrolle u.ä.:
Ich habe soetwas genannt, um die Absichten der neuen Gesellschaft besser dar zu stellen. In der Definition der Vorgehensweisen (also quasi dem internen 'Handbuch der festgelegten Vorgehensweisen und Gesetze') wird auf keinen Fall explizit so ein Umstand genannt, da dessen Erwähnung sich durch die vorher festgelegten Ziele garnicht ergibt.

Es steht dann jedem Menschen frei, sich in seiner Freizeit lebhaft aus zu malen, was man alles nicht machen darf; eine Umsetzung in die Realität würde hier nicht geduldet. Wer ernsthaft Massenmord ausüben möchte, gehört außerstande gesetzt, dieses Ziel erfolgreich zu erreichen. Auf verschiedene Weisen andersartige Mitglieder der neuen Gesellschaft müssen human, gutmütig aber zielgerichtet wieder integriert werden oder aufgrund ihrer Unfähigkeit zur Wiedereingliederung so weit isoliert werden, als dass sie dem Projekt nicht schaden. (Ist extern nicht anders) Abschiebung nach extern war ja wie bereits gesagt keine Option in solchen Fällen.

Ich schätze mal der Prozentsatz der Ausnahmefälle dürfte dem der externen (also unserer heutigen) Welt entsprechen oder besser sein, was ja auch das Ziel wäre.

Nochmal zum letzten Satz von Posting 4: Verbrecherische Maßnahmen stehen nicht zur Debatte, weil sie nicht angewendet werden dürfen! Die beste Schutzfunktion der neuen Gesellschaft besteht nach wie vor in ihrer vorgeschriebenen Fähigkeit zur Kontraktion, also dem Schrumpfen auf eine geeignete Größe zwecks Beseitigung aller Probleme in einem unkomplizierteren Zustand. (Das würde vielleicht einigen heutigen Ländern helfen...)


POSTING 5/8

Punkt 1

Die Entscheidung der Kinderzeugung:
sarasvati: "Kinder zu bekommen ist eine Entscheidung die beim Individuum, bzw. zweier Individuen liegt." So ist es. Aber die Geburt und die daraus resultierenden Früchte des Lebens dieses geborenen menschlichen Wesens haben im Endeffekt globale Tragweite, oder etwa nicht?

Punkt 2

Der Quotient von Ressource/Mensch:
Das ist einfach ein beim Schopf gepackter Fakt, den man nicht wegdiskutieren kann. Es ist eine bestimmte Anzahl gewisser Ressourcen auf der Welt vorhanden, die genutzt werden. Die Nutzung teilt sich rechnerisch auf alle Nutzer auf. Jeder Mensch mehr bedeutet für alle menschengenutzten Ressourcen weniger für das Individuum. Ganz klare Sache. Was ist daran falsch? (siehe meine in diesem Posting gegebene Antwort zu deinem POSTING 4/8, Punkt 2)

Punkt 3

Intoleranz:
Die Intoleranz muss einfach minimiert werden. Vielleicht muss man dann sein Ego und seine Ignoranz einfach in der externen Welt lassen und konsewuenten Dialog mit seinen Mitmenschen führen, damit Probleme minimiert werden. Die neue Gesellschaft würde sich nicht durch absolute Problemlosigkeit auszeichnen, sondern durch einen im Vergleich zur gesamten externen Welt überdurchschnittlich kleinen Anteil an negativen Umständen aller Art, z.B. Verbrechen.

Der Mensch bleibt Mensch, das ist auch in der neuen Gesellschaft so. Diese Variable kann nicht aus der Gleichung eliminiert, derer negativer Wert jedoch verringert werden.


POSTING 6/8

Punkt 1

Umgang mit auftretender Ineffizienz:
Dazu hat sich 0815Denker auch schon am anfang von Seite 2 dieses Threads geäußert. Siehe bitte meine Antwort dazu direkt unter seinem Post.

Punkt 2

Abschaffung von Zahlungsmitteln:
Wenn dies sinnvoll wäre, würde dies sofort umgesetzt werden. Sobald ein Umstand/eine Idee dem Projekt zugute kommen würde, egal, wie radikal er erscheint (Leitfanden hierbei natürlich wieder die Vernunft und die guten Sitten; d.h. Massenmorde etc. ausgeschlossen!), wird er umgesetzt.

Dieser Satz gilt auch für 'Technologien für mehr Freiheit und Zeit zur persönlichen Entfaltung' (Gute Idee übrigens! Ich glaube du eignest dich gut für die neue Gesellschaft =), Gesetze und Institutionen.

Ich glaube übrigens immernoch, dass eine Zentrale Sicherheitsinstitution notwendig ist: Jemand muss einfach da sein, der dafür ausgebildet ist, eskalierende zwischenmenschliche Situationen wirksam zu entschärfen.


POSTING 7/8

Punkt 1

Vernunft:
Ehrliche, ernsthafte Bekennung zu freiwilligem vernünftigen Handeln ist eines der Grundgesetze der neuen Gesellschaft!

Punkt 2

Unrealisierbares Modell:
Ich halte es bis jetzt immernoch für realisierbar. Vielleicht ergibt sich im Laufe des Theads noch das Gegenteil für mich, aber ich bin immernoch zuversichtlich und sehe die meiste Kritik erfolgreich 'abgewehrt', wenn man so will.


POSTING 8/8

Zur Kenntnis genommen. Sagt mir nicht viel, da es ja allgemein bekannt ist, dass der Mensch immer irgendwo zwischen Tier und Übermensch ist.

Ich habe dann also auch ein Zitat, welches so in die Verfassung der neuen Gesellschaft aufgenommen werden könnte!

"Der Edle Mensch
sei hilfreich und gut!
Unermüdet schaff' er
das Nützliche, Rechte,
sei uns ein Vorbild
jener geahneten Wesen!" [den Göttern]

Goethe, Das Göttliche


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 18:36
Ich habe durch Zufall beim Surfen folgenden Begriff gefunden, der Basis-Eigenschaften und Parallelen zur neuen Gesellschaft besitzt:


ARKOLOGIE:

1. Die Grundbedürfnisse der Bevölkerung werden unabhängig vom Umland gedeckt. Dinge wie Lebensmittel und Elektrizität werden innerhalb der Stadt produziert.
2. Die Stadt ist nach ökologischen Standpunkten erbaut. Das bedeutet, Abwasser wird innerhalb der Stadt aufgearbeitet, Müll möglichst zentral getrennt und wiederverwertet. Außerdem wird durch die hohe Bevölkerungsdichte kaum Naturland vernichtet.

(Quelle: "Wikipedia: Arkologie")


Die Arkologie macht also auch alles intern und ist in einigen Aspekten isoliert von der externen Welt. Wirklich interessant!


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Züchtung des perfekten Staates

13.10.2007 um 18:47
Alles Utopie!!! Kann heutzutage nicht mehr umgesetzt werden! Hört sich an wie eine Mischung aus Civ und Sim City.....
mfg a68


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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:27
UltraMarine,

"in dem dessen Mitglieder die Wichtigkeit der eigenen Leistung erfolgreich erkannt haben und freiwillig erhöhte Motivation zeigen."

"Anhand ihrer Prädisposition zu enormer Leistung bei 'normalem Betrieb'"

Das klingt so ziemlich gruselig.
Züchtung einer Superleistungsgesellschaft?

Genau das ist ja auch eines der Probleme heute.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Der Mensch wird danach bewertet, was er leistet, nur anhand seiner Produktivität gemessen. Das ist mal eine vollkommen entmenschlichende Denke, der Mensch ist von Natur aus nicht immer produktiv und solte einfach mal Menschsein können.

Was ich von dem Ganzen, insbesondere von Leistung halte, ...

...dazu Paul Lafargue:

Das Recht auf Faulheit



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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:28
"dass die eigene jetzige Welt irgendwann die ganze bzw. in noch kürzerer Zeit ein Großteil derselben sein wird."

Also für mich bedeutet das nur, dasselbe was wir jetzt haben nur in grün.

"Jedenfalls nimmt man eine Selektion vor, "

Klar, bei einem Modell zu einer Elitegesellschaft. Das ist insgesamt eine gruselige Vorstellung.

"Nein, das Individuum soll auch einen normalen Ausgleich haben zu seiner Funktion im Alltag."

"Es werden wie gesagt nur Leute ausgewählt, die freiwillig und ohne Zwang diesen Trieb der Neugierde zurückhalten können,"

Also müssten die Menschen, die dieser "neuen" Gesellschaft angehören wollen, Bereitschaft zur erhöhten Leistung besitzen, zudem auf sowas wie Selbstbestimmtheit verzichten. Seine Neugierde auszuleben gehört dazu.
Quasi Bioautomaten.
Das ist doch dasselbe wie wir es bereits haben, nur in einem anderen Gewand.


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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:28
"Ein Psychologe würde es bestimmt so beschreiben, dass die vorhandene Neugier durch vorhandene Umstände 'gezielt kanalisiert' wird,"

Diese psychologischen Tricks werden auch heute verwendet, auch wenn in eine andere Richtung. (Abstumpfung) "Gezielte Kanalisierung", sprich Manipulation bedeutet eine erhebliche Einschränkung im natürlichen Individuationsprozess.

"Doch Kontakt zur Außenwelt wird vermieden."

"dass der Effekt des Gefangenfühlens und der Enge garnicht entsteht bzw. mit der Zeit auf nicht erwähnenswerte Größe schrumpft."

Dass Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die bei deinem Modell gegeben sind, sich auch psychologisch auswirken, ist dir bewusst?

Zu den externen Einflüssen.
Diese sollen also ignoriert werden?
Ich denke jeder Einzelne trägt Verantwortung für den Planeten, insbesondere in Bezug auf zukünftige Generationen, die diesen Planeten bewohnen werden.
Die Außenwelt zu ignorieren ist arrogant und im großen Maße egoistisch und nützt vor allen Dingen nichts, wenn außerhalb alles den Bach runtergeht, schlimmstenfalls.


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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:28
"exakte Definition einer bahnbrechenden Vorgehensweise und Idee'"

Und genau diese Exaktheit ist es, die nicht auf eine bahnbrechende, sondern entmenschlichende Vorgehensweise hinweist. Der Mensch ist eben NICHT perfekt und wird es nie sein!
Und auch nur Perfektion anstreben zu wollen, wie von dir vorgestellt, ist alles andere als "gesund".

"Aber die Geburt und die daraus resultierenden Früchte des Lebens dieses geborenen menschlichen Wesens haben im Endeffekt globale Tragweite, oder etwa nicht?"

Sicher hat die Geburt eines Kindes sogesehen globale Tragweite, aber das hat erstmal nicht zu interessieren, insbesondere nicht die Gesellschaft. Du unterstellst einem Kind einen Zweck, eine Funktion.
Aber ein Kind hat KEINEN Zweck zu erfüllen. Als Erwachsener dann, wie wir, nämlich Verantwortung zu übernehmen, aber als Kind nicht.
Man setzt Kinder nicht in die Welt mit dem Gedanken, ob es sich lohnt/ der Gesellschaft schadet oder nicht oder in dem man vorher eine Kosten/Nutzen Rechnung a la Quotient: Ressource/Mensch aufstellt.


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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:28
"Jeder Mensch mehr bedeutet für alle menschengenutzten Ressourcen weniger für das Individuum. Ganz klare Sache. Was ist daran falsch?
Was daran falsch ist?"

Überbevölkerung gibt es sogesehen nicht.
Was es gibt ist eine überhöhte Konzentration in Großstädten. Dadurch gewinnt man den Eindruck einer Überbevölkerung. Im Grunde gäbe es genügend Ressourcen um alle Menschen dieses Planeten gleichsam zu versorgen.
Land, Nahrung, aber das ist von den "Weltmächten" gar nicht gewollt, ansonsten könnten die Menschen ja nicht im großen Maße ausgebeutet werden.

"Ich glaube du eignest dich gut für die neue Gesellschaft =), Gesetze und Institutionen."

Sicher nicht. Warum, kannst du dir sicher aus meinen vorherigen Aussagen ableiten. ;)

"Ich halte es bis jetzt immernoch für realisierbar."

Klar ist das theoretisch umsetzbar. Auch unsere heutige Gesellschaft "funktioniert", wenn man mal das "wie" außer Acht lässt.


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Züchtung des perfekten Staates

14.10.2007 um 14:30
"und sehe die meiste Kritik erfolgreich 'abgewehrt', wenn man so will."

Nun, das mag wohl daran liegen, dass du die Dinge anders siehst als ich, bzw. du die meinen Kritikpunkte nicht "nachvollziehen" kannst, die da zum Beispiel wären, dass die "neue" Gesellschaft elitär und auch entmenschlichend wäre (als Voraussetzung) um zu funktionieren.
Du ignorierst hier bei deiner "exakten" Vorstellung die menschliche Seite vollkommen.

Zur Arkologie kann ich nur sagen, dass das vom Prinzip sowieso Standard sein sollte in unserer Welt, Handel mit anderen Ländern ist vollkommen legitim dabei.
Autonomie zu erlangen im Kleinen, das fängt eigentlich bereits beim Individuum an, sollte der Weg sein, nicht das Ziel.
Nur eine hohe Bevölkerungsdichte in Städten halte ich ehrlich gesagt für weniger von Vorteil.
Aber das liegt wohl generell auch an meiner Affinität zur Natur.
Ich glaub´es gibt in Australien (?) bereits Modelle zu Städten, die "arkologisch" funktionieren sollen. Technisierte Superbauten, isoliert von der Außenwelt, sodass man quasi nicht mal mehr vor die Haustüre muss.


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14.10.2007 um 14:30
Nur davon halte ich persönlich wenig, von Isolation.
Mein Motto:
back to the nature
(was technische Errungenschaften nicht ausschließt)

Du wirst mich von deinem Modell nicht überzeugen können. Das ist vergebliche Liebesmüh. Derartig überzeugt zu sein, halte ich sogar für gefährlich, siehe dir doch mal die Geschichte an.

"Überzeugungen sind Gefängnisse. Das sieht nicht weit genug, das sieht nicht unter sich: aber um über Werth und Unwerth mitreden zu dürfen, muss man fünfhundert Überzeugungen unter sich sehn, -hinter sich sehn ... Ein Geist, der Grosses will, der auch die Mittel dazu will, ist mit Nothwendigkeit Skeptiker. Die Freiheit von jeder Art Überzeugungen gehört zur Stärke, das Frei-Blicken-können ..."


Nietzsche, "Der Antichrist"

Nur als Denkanstoß. ;)
Dein Modell deutet nämlich nicht darauf hin, dass da irgendwas aus der Geschichte gelernt wurde.


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