@MishaLicious Ich kann verstehen, dass man vor allem nach langen Ausbildungen sagt:,,Ich will nicht, dass das jetzt alles für die Katz war!"
Respektiere es auch sehr, wenn sich Leute richtig um Arbeit bemühen und um Weiterbildung.
Wie ich schon sagte: Derartiges muss ganz klar und auch viel stärker unterstützt werden!
Wer etwas tut, etwas aus sich machen will, sich Mühe gibt, der muss auch dafür Anerkennung und Stärkung bekommen.
Jedoch bleibe ich trotzdem bei meiner Meinung insofern, als man auch bereit sein muss, einen anderen Job anzunehmen, den man eigentlich nicht gelernt hatte.
Man sollte doch schon allein aus Eigeninteresse und Klugheit diese Haltung entwickeln.
Dadurch, dass man unbedingt nur in einer Richtung arbeiten will, schränkt man doch seine möglichen Berufsfelder sehr ein. Wenn ich nur KFZ-Mechaniker gelernt habe und unbedingt auch nur als KFZ-Mechaniker arbeiten will, dann sind die möglichen Jobangebote doch weit eher eingeschränkt, als wenn man sich auch andere Felder vorstellen kann.
Ich denke, man sollte sich überlegen, wo die eigenen Interessen liegen, mit welchen Tätigkeiten man sich zumindest etwas identifizieren kann und welche man wie erreichen kann.
Dann wachsen auch mögliche Arbeitsplätze stark an.
Wie du von dir berichtet hast, berichte ich das auch aus eigener Erfahrung.
Ich hatte zwar als Jugendlicher (also wo man sich langsam mal ernsthafter Gedanken macht, was man arbeiten will) auch ganz verschiedene Ideen. Und mich sogar auf was völlig anderes, als ich heute lerne und studiere, mehr oder minder festgelegt. Aber ich hab die Haltung vertreten, dass ich mich mit vielen (aber nicht ALLEN) Tätigkeiten irgendwo identifizieren kann.
So gab es auch mehr potenzielle Möglichkeiten, als wenn ich nur in eine einzige Richtung hätte gehen wollen.
Du hast Recht, man kann nicht verlangen, dass jemand alles annimmt, was ihm geboten wird oder er sich immer wieder komplett umkrempelt. Zustimmung.
Ich denke jedoch schon, dass man angesichts der heutigen Zeit durchaus eine gewisse Flexibilität und Bereitschaft zur Änderung verlangen darf.
In früheren Zeiten war es noch normal, dass man irgendwo in einem Betrieb als Lehrling anfing und dann entweder dort sein ganzes Arbeitsleben blieb oder nur einmal, meinetwegen nach der Walz, den Betrieb wechselte. Aber in der Regel führte man weiterhin aus, was man gelernt hatte.
Aber diese Verhältnisse haben sich geändert und ich meine jetzt damit gar nicht die verhassten Zeitarbeitsfirmen oder die Saisonarbeiter.
Es ist heute vielfach der Normalfall, dass man schon mal in verschiedenen Feldern gearbeitet hat und unterschiedliche Qualifikationen besitzt/besitzen muss.
Keiner kann sagen, wie das in 10 oder 20 Jahren aussieht, ob wir dann wieder zu einem alten Modell zurückkehren, das wäre auch möglich.
Naja, um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Wer auch weiß, was er sagt und der seine Meinung begründen kann, der hat auch hundertprozentig das Recht, den deutschen Staat zu kritisieren!
Nur was ich persönlich nicht leiden kann, ist Kritik ohne Kenntnis der Sachlage, ohne nachzudenken. Und dann noch eine Ausnutzungshaltung, die manche Menschen mit geradezu unglaublicher Frechheit an den Tag legen.
Und ganz ehrlich: Wäre ICH arbeitslos, dann würde mich gerade solch ein Verhalten sehr stark ärgern, weil es nämlich mich in ein mieses Licht rückt.