japistole schrieb:Außerdem warum darf man sich über Deutschland nicht beschweren, wenn man Stütze bekommt? Wer hat mehr Grund zu klagen als jemand der am untersten Rand der Gesellschaft lebt? Als ob sich jemand freiwillig für ein Leben als Hartzer entscheiden würde, wenn er die Wahl hätte zwischen einem guten Job (ab 5 netto) und Hartz IV.
Ich werde nicht anfangen mein Leben zu beschreiben, dennoch möchte ich kurz was erzählen.
Ich habe in der Wirbelsäule einen Knochentumor und bin sicher schon an die 9 mal operiert worden. Es hat den Staat nicht gekümmert wie ich und meine Familie über die Runden kommen. Im Gegenteil, die Behörden haben sich gegenseitig die Verantwortung zu geschoben und keiner wollte Rückgrat zeigen. Solange ich noch arbeiten konnte habe ich immer schön Abgaben an den Fiskus geleistet und Krankenkasse bezahlt. Nun was bringt mir jammern, mit jammern kann ich meine Familie nicht ernähren. Die Behörden haben sich über 2 Jahre gestritten und mich hängen lassen. In der Zwischenzeit hat sich mein Vermögen welches ich mir harter Arbeit zusammen gespart habe ins Nichts aufgelöst. Als jemand der seine Kohle durch Arbeit verdiente und seine Steuern und sonstigen Verpflichtungen nach gekommen ist, musste ich nun zusehen wie meine Familie mit Existenz-Ängsten kämpfte.
Wir haben als Familie unsere Probleme in den Griff bekommen.
Ich habe kurzerhand die Behörden angezeigt und recht erhalten. Aber wisst ihr, ich habe 30 Jahre gearbeitet und meinen Beitrag wie schon erwähnt geleistet, deshalb habe ich auch das Recht etwas zu fordern.
Was mich aber ärgert ist die Ansicht, ein Recht auf Leben müsse fremd finanziert werden.
Obwohl man gesund ist und halt etwas Flexibilität mitbringen sollte. Es hat mir noch niemand erklärt wer denn, für jene die nicht wollen eine Arbeitsleistung erbringen soll. Selbst mit meiner Invalidität erbringe ich Leistungen gegenüber der Gesellschaft, und wenn das nicht mehr zählt stelle ich meinen Beitrag ein und schaue nur noch für mich. Dann ist es mir nämlich scheissegal wer leben kann und wer nicht, Hauptsache ich und meine Familie kommt über die Runden und dass ohne die Gesellschaft damit zu belasten.