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Ost und West - Wie lange noch?

304 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kopf, Mauer, IM ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Serg ehemaliges Mitglied

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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 12:54
"Ich hoffe auf einem Kommentar, denn su noch bringst und nicht einfach, was kopiertes da stehen lässt :|"

Als ich in den Thread kam, stand da nur der kopierte Artikel, während ich dann obiges schrieb hast du aber noch einen Beitrag dazu gesetzt.


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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 13:25
nen buch was schon so nen reisserischen titel hat ... rofl ... klingt schon sehr kompetent.


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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 14:06
Ost und West - Wie lange noch?
na so lange, wie man "die auss'm süden oder der kommt aus'm norden" sagt.

halb so schlimm, das hat sich eingebürgert, ich seh das nicht so schlimm, damals, nach der wende fand ich es beknackt, weil man immer wieder die schublade aufgemacht hat= "besser-wessi" und " dumpfbacken-ossi", man sagt doch z.b. auch bazi zu den bayern und nordlichter zu den norddeutschen...oder fischköppe....

man kann doch langsam wirklich meinen, dass man die klischees, die der bezeichnung ossi/wessi anheften, nicht mehr ernst nehmen sollte....

solche voreingenommenen meinungen gibt es immer wieder auf der welt:der schotte ist angeblich geizig, der chinese ist angeblich falsch-freundlich, die russe ist angeblich trinkfest, der pole ist angeblich klausüchtig (man denke nur an die ganzen witze über die geschäftstüchtigkeit der polen)...usw.usw....immer wieder zeigt es negative charaktereigenschaften auf, die man überall findenkann.

so manch ein mensch will sich gleich orientieren und sucht meist für eine gruppierung die negativste eigenschaft heraus, um sich eine erste einschätzung dieser zu machen.is zwar hohl, aber es scheint sich ja durchzusetzen.

bewertet das nicht so hoch, wer diesen angeblichen charakterzuweisungen glaubt, denkt eh zu flach.


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falko Diskussionsleiter
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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 16:22
Zitat von zaphodB.zaphodB. schrieb:falco,das ürde ich wirklich gerne wissen.
OK, also kriegst du 'ne Erklärung.

1. Baumaterialien waren grundsätzlich knapp und wurden vorrangig für staatliche Vorhaben ausgegeben.
2. Baufirmen waren nahezu alle VEB und die arbeiteten so gut wie gar nicht für privat.
3. Die Leute haben selbst gebaut und mussten sich auf abenteuerlichen Wegen Bamaterialien beschaffen. So dauerte der Neubau eines Einfamilienhauses nicht selten 5 oder mehr Jahre.
4. In einigen Gebieten gab es Fachwekhäuser. Holz war als Baumaterial noch schwerer zu bekommen als Stein. Deshalb waren viele Fachwerkeinfamilienhäuser irgendwann sehr baufällig und wurden aus der Not heraus mit Ziegelwänden instand gesetzt, damit sie nicht zusammenfielen
5. War ein privates Haus etwas größer als eine Familie vielleicht noch mit Großelten benötigte, wurde man verpflichtet, Mieter einzuquartieren. Diese Mieter mussten für so eine Wohnung 20 - 50 Ostmark inklusive Nebenkosten bezahlen.Durften aber fordern. mein Ofen ist kaputt, mein Herd streikt usw. Das musste der Vermieter kaufen und die Dinge waren nicht bllig. Die eingenommene Miete dekte die Kosten nicht im geringsten. Privateigentum brachte kein Geld, es war ein Verlustgeschäft.
Besonders für Mehrfamilienhäuser galt das. Kein Mensch war finanziell in der Lage, das Haus instand zu halten. Viele Besitzer schenkten ihre Häuser dem Staat (Kommune), bevor sie völlig ruiniert waren. Der Staat hatte ebenfalls keine Mittel für die Sanierung übrig, das Interesse war auch nicht so groß. Notdürftige Reparaturen reichten.

Jetzt kommen schlaue westdeutsche Bürger und sagen, ihr seit doch selber Schuld, dass eure Häuser verkommen sind. Das ist einfach nur Dahergeplappere, weil diese Leute überhaupt nichts von den damaligen Umständen wissen. Bevor solche Dinge geäußert werden, kann man fragen, warum es so war. Eine Unterstellung, ihr habt...ist einfach eine Frechheit.

Ich hoffe das kommteinigermaßen verständlich rüber.


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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 16:34
Zitat von falkofalko schrieb:Ich hoffe das kommteinigermaßen verständlich rüber.
na klar.ich hab die wende als 15-jähriges mädchen mitbekommen, gernznah (westseite), ich habe nie behauptet, dass die ddr-bürger selbst schuld an dem verfall hatten.man hat sich nur gesagt: "schau dir das an, die haben nicht mal soviel geld erwirtschaftet, dass sie die einschusslöcher an den fassaden zuputzen konnten."(gesehen in halberstadt), es war in meinen augen eben eine misswirtschaft.


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falko Diskussionsleiter
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Ost und West - Wie lange noch?

01.10.2007 um 16:37
Das ging an zaphodB. Der hatte gefragt. Oder ist er 'ne die?


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01.10.2007 um 16:52
ne, ist ein "er" :D

ich hab ja nur so darauf geantwortet ;)


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01.10.2007 um 18:12
Die Sektorengrenzen werde ich wohl nie aus meinem Kopf bekommen , ich fühle heute noch die Erleichterung von damals , unbeschadet im "Westteil" Berlins angekommen zu sein .


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Ost und West - Wie lange noch?

02.10.2007 um 12:30
Heute gelesen! 19% wünschen sich die Mauer zurück!;)


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.10.2007 um 17:08
@krungt:
80% der Bürger in der neuen Bundesländern wollen aber diesmal die Minenfelder auf der Westseite haben.

Nicht vergessen: 1866 durften Bayern noch auf Preussen schiessen!


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Ost und West - Wie lange noch?

03.10.2007 um 16:57
Zitat von krungtkrungt schrieb:Heute gelesen! 19% wünschen sich die Mauer zurück!
das ist aber keine überwältigende mehrheit. ein paar nostalgiker wird es immer geben.


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Ost und West - Wie lange noch?

04.10.2007 um 10:47
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nicht vergessen: 1866 durften Bayern noch auf Preussen schiessen!
was ist das für ein Argument:
1918 durften Deutsche noch auf deutsche Komunisten schießen
1939 durften Deutsche auf Polen schiessen die zuvor Reichsdeutsche(im Kaiserreich) waren.

Vor 2000 Jahren durften sich alle Germanenstämme gegenseitig die Köpfe einschlagen.


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04.10.2007 um 10:49
Ohne Soli, gäbe es kein Ost!


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04.10.2007 um 11:04
Zitat von krungtkrungt schrieb:Ohne Soli, gäbe es kein Ost!
Ohne Preussen gäbe es kein Westdeutschland, entweder wären wir Baguettes oder wären mit den Österreichern untergegangen...


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04.10.2007 um 11:06
Ja, die Alternativen sich oft hart und kompromißlos!


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04.10.2007 um 11:07
Der Osten braucht uns jetzt wie der Westen früher Preussen gebraucht hat.


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04.10.2007 um 14:39
weiße worte. obwohl ich trotz das ich ostdeutscher bin, die meinung vertrete ... man sollte das mit den soli zurück fahren und vllt auch mal strukturschwache gegenden im westen fördern die total ins hintertreffen geraten sind. grad gegenden wie dresden ect haben sich einen gewissen wohlstand erarbeitet - und ist mitlerweile einer der boomstädte in deutschland. so fällt vllt mal das haudrauf-argument weg (wir zahlen soli an die ossis - den wir übrigens auch zahlen).

die angeführten 19% sind eh lachhaft ... das sind ja grad mal 1/5 ... und sicherlich die generation, wo kalten krieg vollends miterlebt haben.
die jugend von heute plabert eh nur das nach was mami und papi vom osten halten, obwohl diese niemald in den neuen bundesländern waren ... genauso wie sich hier im osten das gerücht hält, das der gemeine wessi arrogant ist und nachm mauerfall viele firmen kaputtgemacht hat und leute vor das exiztenzielle aus gestellt hat - was sicher nur einzelfälle waren.


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Ost und West - Wie lange noch?

04.10.2007 um 21:03
Zitat von krungtkrungt schrieb:Ohne Soli, gäbe es kein Ost!
wie kann man sich nur an so ein paar kröten hochziehen. jemand, der für eine familie mit zwei kindern sorgt, zahlt bei enem bruttoeinkommen von 50.000 gerade mal 17,60 € pro monat. wenn ein lediger und kinderloser die 50.000 verdient, sind es knapp 53 €. dafür müss er die knete nicht mit einer familie teilen. im osten wird er soli, falls das einkommen überhaupt eine gewisse grenze erreicht, auch gezahlt.

wäre die landung der amis verhindert worden, gäbe es auch kein west. da hätten alle unter der russischen herrschafft leben müssen.

das diskutieren nützt auch nichts. es wird nicht rückgängig gemacht. seit 17 jahren und einem tag sind die deutschen lande zu einem großen teil wiedervereinigt und es gilt nach vorn zu schauen. mauern im schädel sind dabei nur hinderlich. also weg damit!


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Ost und West - Wie lange noch?

04.10.2007 um 21:33
und nachm mauerfall viele firmen kaputtgemacht hat und leute vor das exiztenzielle aus gestellt hat - was sicher nur einzelfälle waren.



Schau mal nach:

Zeitz
Gera
Halle
Artern
etc.

Einzelfälle? Zeitz ist eine einzige Industrieruine mit angrenzendem Wohngebiet, Gera war 1989 eine blühende Industriestadt, in alle Welt exportierend mit 135 000 Einwohnern und heute? 100 000, wenns hoch kommt, die Industrie liegt komplett am Boden, leere Fabrikgebäude werden allerorts abgerissen, die Maschinen, die mal da drin standen stehen Hundert Pro im Westen oder wurden für ein paar symbolische Marks verschrottet. Einzlfälle sehen bei mir anders aus!


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Ost und West - Wie lange noch?

05.10.2007 um 04:19
ich wollt mich nun net an beispielen hochziehen. aber geb dir da vollkommen recht. aber da shätte hier zu zwangsweisen neuen diskussionen geführt - wo wieder polarisieren. aber im endeffekt herrscht ja eh das klischee wir ossis sind der glotz am bein. es gibt regionen im osten ... vllt net grad brandenburg oder meck-pomm ... die sehen vllt in paar jahren westen als glotz am bein ;)


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